Karosserie und Verarbeitung

Der rasende Rollcontainer aus Wolfsburg erfreut nicht nur Handwerker, auch Familien schätzen sein Platzangebot. Denn die T4-Reihe von VW bietet eben das gewisse Quentchen mehr an Raum, das Großraumlimousinen nicht haben - fährt sich aber nicht gleich so träge wie ein Laster.
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Genau hier liegt der große Vorteil des noch aktuellen Busmodells: Straßenlage, Komfort, Bremsen, Fahrverhalten im Grenzbereich - der T4 ist, genaugenommen, der Vater aller Vans. Ausnahme: die Abrollgeräusche. Deswegen erhielt der T4 Ende 92 besser isolierte Dämpferlager an der Vorderachse, die für alte Modelle nachgerüstet werden können. Gemütlich wurde der T4 aber erst Ende 95, als die geliftete Version mit den abgeschrägten Scheinwerfern kam. Die stabile Karosserie erhielt weitere Verstärkungen, um Verwindungen und Klappergeräusche zu reduzieren, zudem spendierte VW mehr Dämmaterial.

Außerdem erschien der einzig wahre Motor für den Familientransporter: der TDI. Der 2,5-Liter ist die auf 102 PS gedrosselte Version des alten Audi-Fünfzylinders, mit den bekannten Vorzügen bei Verbrauch und Drehmoment. Der VR6 hat zwar mehr Dampf (140 PS), doch sein Durst - bis zu 25 Liter je 100 km - dürfte nicht nur Familienväter abwinken lassen.

Motor und Technik

Das Gros der T4 fährt allerdings mit älteren, ebenfalls von Audi übernommenen Fünfzylindern. Der Benziner mit G-Kat leistet 110 PS, die mit 16 bis 17 Litern gefüttert werden müssen. Der Saugdiesel begnügt sich mit zwölf Liter für 78 PS, erfüllt aber nicht in allen Fällen die Euro-1-Norm, erhält also nicht den Steuersatz von 37,10 Mark pro 100 cm3, sondern wird mit 65,50 Mark berechnet. Eine Euro-2-Version mit 75 PS (Steuersatz 29 Mark) gibt es erst seit 97.

Abzuraten ist in jedem Fall von den Vierzylindern: Sowohl der Benziner (84 PS) als auch die Diesel (62 und 68 PS) kämpfen mit dem 1,6-Tonner und stehen deshalb oft unter Vollgas. Die VW-typischen Undichtigkeiten wie Ölverlust am Ventildeckel und an den Wellendichtringen sind dann normal. Nicht normal, aber typisch ist der Keilriemenverschleiß bei der ganzen Baureihe, wie der ADAC registriert. Und der TÜV bemängelt regelmäßig die Hinterradbremse, verschlissene Scheiben sowie zu lange Leerwege am Bremspedal.

Rost ist eigentlich kein Thema. Eigentlich, denn eine Schwachstelle hat der Bus: kurz vor dem Ausschnitt des linken Hinterrades, in der Fuge zwischen der zweiten und dritten Blechtafel. Allerdings beseitigt VW Gammel an dieser Stelle oft unaufgefordert und auf Kulanz beim Werkstattbesuch, vermeidet so spätere Garantieansprüche. Gebrauchte T4 sind begehrt und werden fast immer teurer als nach Schwackeliste gehandelt. Gleiches gilt für gebrauchte Ersatzteile, die häufig im Export verschwinden. Denn nicht nur bei uns steht der Handwerker-Familien-Reise-Bus hoch im Kurs.

Historie, Schwächen, Kosten

Modellgeschichte 12/90 Modelleinführung der T4-Modelle Caravelle und Multivan mit zwei verschieden langen Radständen und vier Motoren: Diesel mit 61 und 78 PS, Benziner mit 84 und 110 PS; erster VW-Bus mit Frontantrieb 1/93 1,9-Liter-Turbodiesel mit 68 PS und Oxi-Kat 9/94 Fahrer-Airbag gegen Aufpreis lieferbar 11/95 Modellüberarbeitung: die Pkw-Versionen erhalten schräg angeschnittene Scheinwerfer. Neue Motoren: 2,5-Liter-TDI mit 102 PS und 2,8-Liter-VR6 mit 140 PS 6/98 neuer, gedrosselter 2,5-Liter-TDI mit 88 PS 3/03 geplante Ablösung und Vorstellung des Nachfolgers T5

Schwachstellen • Wasserverlust ist ein Dauerthema bei VW, besonders die Pumpen lassen das kühlende Naß entweichen. Deshalb den Kühlmittelstand im Behälter öfter checken, denn die Folgeschäden gehen ins Geld • Bremsen haben mit dem hohen Gewicht des T4 ihre liebe Not. Forsche Fahrweise läßt die Scheiben und Beläge im Zeitraffer schmelzen, wie der TÜV-Report bemängelt • Verarbeitungsmängel betrafen vor allem beim 91er Modelljahrgang wackelnde Sitze, die gar nicht oder immer brennende Innenbeleuchtung und Radiogeräte, die oft keine Cassetten mochten • Schiebetür - ein Markenzeichen des T4, doch die Führungsarme mit den Rollen daran verschmutzen leicht und verschleißen zügig. Ergebnis: Die Luke fängt an zu wackeln und schließt nur noch mit Gewalt

Reparaturkosten Preise inklusive Lohn und Mehrwertsteuer am Beispiel einer VW T4 Caravelle, 2,4 Liter, 57 kW/78 PS, Bj. 94. Für so ein Transportwunder liegen die Preise auf erfreulich niedrigem Niveau - auch dank des VW-Austauschsystems.

Fazit und Expertentipp

Fazit "Der klassische Bus heißt nach wie vor VW. Nach anfänglichen Verarbeitungsproblemen, besonders bei der Schiebetür, ist der T4 heute ein ausgereiftes Fahrzeug. Rostärger ist selten, bis auf zwei Ausnahmen: Die Auspuffanlage vergammelt schnell, und die hintere Karosseriefuge reißt häufig ein. VW kennt das Fugenproblem und gewährt meist großzügig Kulanz bei Ausbesserungen. Weiteres T4-Übel: die unterdimensionierten Bremsen, vorne wie hinten. Erst seit 96 bremst der Bus mit einer Vierscheibenanlage besser. Bei den Motoren empfiehlt sich der laufruhige Fünfzylinder-Diesel mit 78 PS. Der 110-PS-Benziner fährt zwar spritziger, ist aber mit 17 Liter Verbrauch ein Säufer." Roman Marquardt, T4-Tuner/RSL Motorsport Internet RSL