VW Passat Variant B9: alle Infos zur neuen Generation
Nur noch als Kombi: Der Passat Nummer 9 steht in den Startlöchern
Alle Infos zum VW Passat B9 (2024)
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Die neunte Generation des VW Passat kommt mit viel neuer Technik, einem großen Plus an Platz und mehr Komfort denn je. AUTO BILD hat die Infos.
Bild: AUTO BILD
Haben ist besser als brauchen. Das war wohl die Devise, als die Entwickler das Lastenheft für die neunte Generation des VW Passat mit spitzem Bleistift geschrieben haben. Aber bevor wir zu den inneren Werten und der Technik an Bord des neuen Passat kommen, starten wir etwas grundsätzlicher und blicken zunächst auf den Stammbaum.
Die beliebtesten Kombis
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UVP ab 30.375 EUR/Ersparnis bis zu 5787/Leasing-Bestpreis: 89,00 EUR
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Auch wenn der neue Passat ein wirklich neu entwickelter ist, basiert er weiterhin auf der bekannten MQB-Plattform, nun allerdings mit "evo"-Zusatz, der stellvertretend für den Reifegrad des Unterbaus steht. Bewährt, aber nicht unangetastet, sondern weiter verbessert. So würden sie es wohl in Wolfsburg abnehmen. Oder in Bratislava, denn dort läuft der neue Passat zusammen mit dem kommenden Skoda Superb vom Band – als Variant. Nur noch als Variant.

Beim Design verzichtet VW auf jedweden Schnickschnack, der Kombi ist wohlproportioniert und klar gezeichnet.
Bild: Volkswagen AG
Auf den ersten Blick ein Passat
Karosserie-Gleichteile zum Skoda-Bruder? Ja, gibt es, aber nur bei Türen und Greenhouse, ansonsten soll außen alles Passat sein. Das bedeutet: eine sauber gestaltete Karosserie mit wohlproportionierten Überhängen, großem Kühlergrill und einer ausgeprägten Falz unterhalb der Fensterlinie, die die konventionellen Bügeltürgriffe streift. Die Felgen messen bis zu 19 Zoll. So erwartet man es von einem Passat. Stattlich, elegant, aber trotzdem bodenständig.
In der Länge wächst der Passat um 14 Zentimeter
Die Abmessungen sind schon fast auf einem Höhenflug. Sie orientieren sich eindeutig in Richtung Businessclass – viel fehlt nicht mehr zu 5er, E-Klasse und A6. Der Passat wächst mit knapp 4,92 Metern über sich hinaus. Ein Plus von über 14 Zentimetern – da reibt man sich verdutzt die Augen beim Blick auf die technischen Daten. Den Radstand haben die Entwickler um fünf Zentimeter auf 2,84 Meter gestreckt. Dazu kommen zwei Zentimeter mehr Breite, was in Summe rund 1,85 Meter bedeutet, die Höhe bleibt bis auf einen Millimeter gleich.
Größer als eine Mercedes E-Klasse
Das Größenwachstum wird geschickt genutzt, denn obwohl das Kombiheck des Passat nicht mehr so steil steht wie bisher, legt er durch die längere Karosserie an Kofferraum zu: Bis zu 690 Liter – und damit 40 Liter mehr als bislang – schluckt der Vertreter-VW. Bei umgeklappter Rücksitzbank sind es sogar bis zu 1920 Liter. Kleiner Einschub: Das nigelnagelneue E-Klasse T-Modell bietet maximal 1830 Liter. Nur so nebenbei. Das ist übrigens der Blick zweier Kollegen von AUTO BILD KLASSIK auf den Passat als Oldtimer. Passat: lässig oder Langweiler?

Da geht richtig was rein: Der Passat-Kofferraum schluckt 690 Liter, liegt die Rückbank flach, steigt das Volumen auf 1920 Liter.
Bild: Volkswagen AG
Bemerkenswert ist auch der cw-Wert des neuen Passat. Dieser liegt dank viel Feinschliff, Air Curtains in der Frontschürze, neuen Außenspiegeln, Dachkantenspoiler und strömungsgünstiger Form im Heckbereich bei 0,25 (Vorgänger: 0,3). Doch genug der Zahlentheorie. Wir steigen ein und fühlen uns in den neuen Passat ein. Und sind gleich mal angetan.
Infotainment der allerneuesten Generation
Das Lenkrad des Passat ist ein Multifunktionslenkrad mit Tasten. So muss sich ein VW anfühlen. Dazu gibt es eine moderne Cockpitlandschaft mit digitalen Instrumenten (10,25 Zoll) und einem 12,9 Zoll großen Zentraldisplay – in der Serie. Im Fotofahrzeug war die aufpreispflichtige größere Variante verbaut. Diese misst 15 Zoll in der Diagonale. In jedem Fall zeigt das Zentraldisplay die Inhalte des MIB 4 an, der neuesten Infotainment-Einheit für den MQB.

Die neunte Passat-Generation bekommt die neueste Infotainment-Einheit von VW. Hier wird überwiegend getoucht und geslided.
Bild: Volkswagen AG
App-Connect stellt die Verbindung zu Apple- und Android-Geräten her, eine konfigurierbare Leiste mit Direktwahltasten am oberen Bildrand und eine Klima-Bedienleiste am unteren Rand werden stets angezeigt. Dazwischen bleibt noch viel Platz für den individualisierbaren Homescreen samt neuem Sprachassistenten "IDA". Im Sockel des Bildschirms finden sich die bekannten Touchslider (beleuchtet) für Temperatur und Lautstärke.
Aufgeräumt präsentiert sich die Mittelkonsole. Nur das Nötigste ist hier anzutreffen: Startknopf, Feststellbremse und Ablagen. Richtig gelesen. Der Gangwahlhebel ist an die Lenksäule umgezogen und wird wie bei den ID-Modellen in D, N und R gekippt. Die Bedienung für die Scheibenwischer sitzt nun im Blinkerhebel – im ersten Moment vielleicht ungewohnt, aber meistens steht ja eh alles auf "Auto".
Ergonomisch leistet sich der neue Passat keine Schwächen. Erwähnenswert sind hier die Sitze, die bis auf die Basisbestuhlung mit einer Massagefunktion ausgestattet sind. Die einfache Variante verfügt über drei Luftkammern, die ergoActive-Plus-Sitze bieten auf Wunsch eine Zehn-Kammer-Druckpunktmassage. Außerdem kann der Passat mit einer automatischen Sitzklimatisierung geordert werden.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Ganz ohne Zusätze bietet der Innenraum vorn wie hinten üppige Platzverhältnisse, sodass auch zwei große Menschen hintereinander sehr gut Platz finden. Die fünf Zentimeter mehr Radstand machen sich in diesem Fall mit einer Handbreit Luft zwischen Knien und Vordersitzlehne bemerkbar. Für mehr Wohlfühlatmosphäre sind die Türtafeln hinten mit weichen Materialien bezogen. So gern haben wir im Passat noch nie hinten gesessen.
Zwei neue Plug-in-Hybride
Antriebsseitig geht der Passat ebenfalls in die Vollen. Zwei neue Plug-in-Hybride mit 204 oder 272 PS Systemleistung machen den großen Kombi zum E-Auto-Ersatz. In beiden Versionen übernimmt der bekannte 1.5-TSI-Motor den Verbrenner-Part – mal mit 150, mal mit 177 PS. Ansonsten sind beide Varianten gleich: Eine 19,7-kWh-Batterie mit serienmäßiger DC-Ladeoption (50 kW) oder dreiphasigem AC-Laden (11 kW) soll alltagstaugliche 100 Kilometer Reichweite bieten. In Kombination mit dem 45-Liter-Benzintank ergibt sich für die PHEVs ein Aktionsradius von bis zu 1000 Kilometern.

Ordentlich Auswahl unter der Haube: Das Motorenprogramm umfasst zwei neue Plug-in-Hybride, zwei Benziner und drei Diesel.
Bild: Volkswagen AG
Noch weiter sollen es die Diesel schaffen. Drei Selbstzünder wird es geben. Die beiden kleineren (122 und 150 PS) sollen den Passat bis zu 1400 Kilometer weit fahren lassen. Der Topdiesel mit 193 PS kommt immer mit Allrad. Bei den Benzinern stehen ein 1.5 eTSI Mildhybrid (150 PS) und ein 265 PS starker 2.0 TSI mit Allradantrieb parat. Sämtliche Motoren sind an Doppelkuppler gekoppelt.
Die Preisliste beginnt bei 39.995 Euro
Klingt nach Preiserhöhung, oder? Nur bedingt. Zumindest in der Basisausstattung "Passat" fällt der Aufschlag zum Marktstart im ersten Quartal 2024 moderat aus. Der Einstiegs-Passat wird mit 39.995 Euro knapp 1100 Euro teurer, legt in der Basisausstattung mit Klimaautomatik, Abstandsregeltempomat ACC, Einparkhilfe vorn und hinten, Rückfahrkamera, Spurwechselassistent, Kreuzungsassistent sowie Verkehrszeichenerkennung aber zu. Sie wissen ja – haben ist besser als brauchen.
Erste Fahrt im Prototyp
Die erste Fahrt machen wir im noch getarnten Passat mit dem 150-PS-Diesel, was aber gar nicht so entscheidend ist, denn heute geht es ums Fahrwerk. Wie beim Golf GTI baut VW den "Fahrdynamikmanager" ein, der die elektromechanischen Fahrwerkssysteme abmischt.

Golf GTI-Gene: Im Passat steckt, wie im Kompaktsportler, der "Fahrdynamikmanager – er macht den großen Kombi besonders agil.
Bild: Volkswagen AG
Durch den Pylonenkurs ist der neue Passat durch radindividuelle Bremseingriffe und Veränderung der Dämpferhärten zu jeder Zeit stabil, lenkt neutral ein und kommt erst sehr spät in den "roten Bereich", in dem das Stabilitätsprogramm deine Fahrfehler ausmerzt.
Die Spreizung zwischen komfortablem Fahrwerk und Sportlichkeit ist in den verschiedenen Fahrmodi gut spürbar, im Sport-Modus spürt man jedes Steinchen auf der Straße. Ist der komfortable Modus aktiv, gleitet man förmlich und könnte sich die Frage stellen, ob das noch ein Passat oder eher ein Mini-Phaeton ist.
Fazit
Alles, was den Passat ausgemacht hat, toppt die neue Generation – mehr Platz, neue Technik, ein Plus an Ausstattung und Komfortfeatures. Und das alles bei einem vergleichsweise moderaten Einstiegspreis. Dieser Passat ist die SUV-Alternative!
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