VW T7 Multivan (2022): Der Bulli wird zum großen Caddy und PHEV
Neuer Multivan verliert die Rückbank und kommt mit Polo-GTI-Motor
VW T7 Multivan (2021): Galerie
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Alles neu beim VW Multivan. Der T7 kommt mit Einzelsitzen, MQB-Unterbau und viel mehr Komfort als bisher. Alle Infos zu Preisen, Motoren und erstem Test!
Bild: Volkswagen AG
Inhaltsverzeichnis
- Marktstart und Preis – die neue Bulli-Generation wird teurer (Update!)
- Gebrauchtwagen-Tipp – der T6 ist eine gute Alternative
- Leasing – T7 bereits jetzt günstig leasen
- Optik – der Multivan ähnelt dem VW Caddy
- Abmessungen und Anhängelast – VW T7 ist etwas größer als der T6.1
- Plattform – Multivan wird endgültig zum Pkw
- Cockpit – Multivan mit Golf-8-Infotainment
- Fond – keine Rückbank, dafür Sitzheizung
- Assistenten – MQB bewegt Multivan teilautonom
- Connectivity – MIB 3.2 im neuen VW T7 mit voller Vernetzung
- Fahren- Der Neue fährt sich handlich wie ein Tiguan
- Antriebe – jetzt auch als Diesel (Update!)
● VW T7 Multivan steht künftig auf der MQB-Evo-Plattform
● Erster VW Bus, der als Plug-in-Hybrid erhältlich ist
● Keine Rückbank mehr, dafür verstellbare Einzelsitze
● Preis: ab 44.839 Euro
● Erster VW Bus, der als Plug-in-Hybrid erhältlich ist
● Keine Rückbank mehr, dafür verstellbare Einzelsitze
● Preis: ab 44.839 Euro
Der neue VW T7 Multivan wird der größte Golf aller Zeiten. Zur siebten Generation wechselt der VW Bus als Multivan nämlich seine Plattform und nutzt in Zukunft den "MQB-Evo"-Baukasten. Der Wechsel der Bodengruppe ermöglicht den Ingenieuren die Elektrifizierung des neuen Bullis, konventionelle Antriebe bleiben aber das Rückgrat des vielseitigen Hannoveraners.
Mit der Baureihe T3 führte die Nutzfahrzeugabteilung von VW im Jahr 1985 den Multivan ein; mehr als 35 Jahre später wird das Innenraumkonzept neu gedacht und soll sich damit an die Bedürfnisse der Neuzeit anpassen.
Trotz neuer Plattform sollen auch Nutzfahrzeugfreunde und Handwerker auf ihre Kosten kommen: Der T6.1 wird nämlich weiterhin als Transporter und als Camper (T6.1 California) im Programm bleiben. Nur der Multivan wechselt, bis auf eine Ausnahme, auf die Golf-Bodengruppe. Seit November 2021 ist der T7 Multivan auf dem Markt, die Preise starten aktuell bei 44.839 Euro als 1,5-Liter-TSI. Jetzt ist auch die Dieselversion mit Zweiliter-TDI und 150 PS bestellbar, der Basispreis liegt hier bei 48.748 Euro. Die Version mit 5,17 Meter Länge kostet jeweils 1862 Euro Aufpreis.
Die Preise im Überblick:
VW T7 Multivan (2022): Preise (langer Überhang immer 1862 Euro Aufpreis)
VW T7 Multivan (2022): Preise (langer Überhang immer 1862 Euro Aufpreis) Multivan Life Edition Style Energetic 2.0 TDI SCR ab 48.748 Euro ab 52.437 Euro ab 55.287 Euro ab 60.761 Euro – 1.4 eHybrid OPF ab 57.174 Euro ab 60.404 Euro ab 62.730 Euro ab 67.842 Euro ab 67.300 Euro 1.5 TSI OPF ab 44.839 Euro ab 48.784 Euro ab 51.634 Euro – – 2.0 TSI OPF ab 49.932 Euro ab 53.163 Euro ab 55.490 Euro ab 60.940 Euro –
VW T7 Multivan (2022): Preise (langer Überhang immer 1862 Euro Aufpreis)
Multivan | Life | Edition | Style | Energetic | |
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2.0 TDI SCR | ab 48.748 Euro | ab 52.437 Euro | ab 55.287 Euro | ab 60.761 Euro | – |
1.4 eHybrid OPF | ab 57.174 Euro | ab 60.404 Euro | ab 62.730 Euro | ab 67.842 Euro | ab 67.300 Euro |
1.5 TSI OPF | ab 44.839 Euro | ab 48.784 Euro | ab 51.634 Euro | – | – |
2.0 TSI OPF | ab 49.932 Euro | ab 53.163 Euro | ab 55.490 Euro | ab 60.940 Euro | – |
Der Traum vom VW-Bus scheint mit Blick auf das Preisschild für viele erst einmal unerreichbar. Als Gebrauchtwagen sieht das anders aus. Weil VW beim Vorgänger des T7 Multivan, dem T6.1, vor allem an den Assistenten und dem Infotainment geschraubt hat, soll der Blick hier auf den T6 gelenkt werden. Der Bus wurde zwischen 2015 und 2019 vertrieben und stellt mehr ein großes Facelift des T5 als eine eigene Generation dar. An der Grundkonstruktion änderte sich nichts, die vom Abgasskandal betroffenen Motoren wurden unter anderem aber ausgetauscht.
Je weniger Ausstattung, desto weniger Probleme
Im Vergleich zum T5 wurden beim T6 viele Kinderkrankheiten behoben. Die Bremsen kommen mit dem Gewicht des Fahrzeugs besser klar und auch die Aufhängung zeigt bei regelmäßiger Wartung nur selten übermäßigen Verschleiß. Wichtig ist bei den Bussen aber: Je weniger Ausstattung, desto weniger Probleme, denn die Komfortfeatures können im Alter zu Problemen führen.
Bereits ab 25.000 Euro sind erste vernünftige Exemplare auf den gängigen Gebrauchtwagenportalen zu finden, ab 33.000 Euro wird das Feld dichter. Dann gibt es aber keinen Multivan oder gar California, oftmals handelt es sich hier um das Modell Caravelle. Bei den Motoren reicht dank hohem Drehmoment auch der 102 PS Diesel zum Mitschwimmen, die Benzinmotoren sind mit Realverbräuchen von rund 12 Litern allerdings für Privatpersonen nicht mehr zeitgemäß. Den vollständigen Gebrauchtwagentest finden sie hier!
Kaum wurden die Preise zum neuen Multivan kommuniziert, gibt es ihn bereits zu teils attraktiven Konditionen im Leasing. Bei sparneuwagen.de (Kooperationspartner von AUTO BILD) gab es ihn zuletzt als 1.5 TSi für günstige 319 Euro netto pro Monat im Gewerbeleasing. In diesem Fall ohne einmalige Sonderzahlung und mit einer Laufzeit von 48 Monaten. In der Regel sind 10.000 Freikilometer pro Jahr inklusive, wobei in der Regel größere Kilometerpakete und längere Laufzeiten gegen Aufpreis erhältlich sind. Eine Übersicht mit allen interessanten Leasing-Deals gibt es hier!
Optisch nähert sich der Multivan an der Front dem Caddy an. Die Aufteilung von Scheinwerfer, Grill und Schürze erinnert stark an den Großraumkombi und gliedert den Bus in die Reihe von VWs praktischen Pkw-Modellen ein. Die Motorhaube steht flacher als beim Vorgänger und geht in einem größeren Winkel in die ebenfalls flach stehende Windschutzscheibe über. In der Seitenansicht fällt das Dreiecksfenster vor den Seitenspiegeln auf, eine optische Linie verbindet die serienmäßigen LED-Scheinwerfer (optional Matrix-LED) mit den ebenfalls serienmäßigen LED-Rückleuchten.

Der T7 ist der erste Bulli mit zweigeteilten Rückleuchten. Sie sind horizontal angeordnet.
Bild: Volkswagen AG
Der neue Bus bekommt serienmäßig zwei Schiebetüren. Am Heck gibt es – erstmals an einem VW-Transporter – zweigeteilte Rückleuchten, die horizontal angeordnet sind. Der Modellschriftzug wandert zwar in die Mitte, befindet sich allerdings nicht unter dem Logo, sondern unterhalb der Kennzeichenaussparung. Das Dach des T7 Multivan fällt zum Heck hin leicht ab und endet in einem Dachkantenspoiler.
Der neue Multivan ist in fast allen Dimensionen etwas gewachsen. Es gibt zwei unterschiedliche Karosserieversionen, eine Kurz- und eine Langversion.
Die Abmessungen im Überblick:
● Länge: 4973 mm (kurz) / 5173 mm (lang)
● Breite: 1941 mm
● Höhe: 1903 mm
● Radstand: 3124 mm
● Breite: 1941 mm
● Höhe: 1903 mm
● Radstand: 3124 mm
Kofferraumvolumen
● Kurzversion: 469 Liter / 3672 Liter
● Langversion: 763 Liter / 4053 Liter
● Langversion: 763 Liter / 4053 Liter
Anhängelast
● bis zu 2000 kg
Spätestens mit dem T4 näherte Volkswagen seinen beliebten Transporter immer mehr dem Pkw-Segment an. Trotz allem teilten sich alle Derivate eine Nutzfahrzeug-Plattform. 2021 soll sich das ändern. Volkswagen baut die T-Reihe künftig auf drei Säulen auf. Die Basis bildet weiterhin der aktuelle T6.1, der als Transporter, Caravelle und California weiterhin den Anforderungen als Nutzfahrzeug und Campingbus gerecht werden soll.
Der Multivan wechselt als T7 auf die MQB-Evo-Plattform, auf der auch der Golf steht. Neben dem aktuellen Golf-Infotainment und modernen Assistenzsystemen bietet die Bodengruppe vor allem die Möglichkeit, den Multivan zu elektrifizieren. Das erlaubt erstmals ein Plug-in-Hybrid-Modell in der T-Baureihe. Letzte Säule wird ab der zweiten Jahreshälfte 2022 der vollelektrische ID.Buzz stellen, der auch als Cargo-Version den neuen MEB nutzen wird.
Das Cockpit ist digital wie nie zuvor im VW Bus. Im Grunde verpflanzt der Konzern das Armaturenbrett mitsamt Bildschirmen und Lenkrad aus dem Golf 8 in den neuen Multivan. Das bedeutet für die Bedienung, dass ein Großteil der Knöpfe verschwindet und durch Touchflächen ersetzt wird. Das Lenkrad behält allerdings seine Multifunktionstasten. Als Digitalcockpit dient ein 10,25 Zoll großer Monitor, die Bedienung des Infotainments erfolgt über einen 10-Zoll-Touchscreen. Die Anbindung des Smartphones via App-Connect ist bereits in der Basisausstattung möglich.

Das T7-Cockpit stammt aus dem Golf 8. Viele Touchflächen ersetzen klassische Knöpfe.
Bild: Volkswagen
Wie es sich für einen VW-Bus gehört, gibt es Fahrer- und Beifahrersitz auch mit Armlehnen, die in höheren Ausstattungslinien serienmäßig sind. Die Fahrstufenwahl des DSG erfolgt beim Multivan in Zukunft nur noch über einen Kipptaster; einen Wahlhebel gibt es nicht mehr, ebenso wenig wie eine mechanische Handbremse. Sie wird zum Modellwechsel durch eine elektrische Parkbremse ersetzt.
Das Ambiente im Innenraum wird auf Wunsch gediegener als im Golf. Je nach Ausstattung stehen auch Dekore in Holzoptik zur Auswahl, die dem Bus einen wohnlichen Anstrich verpassen.
Wer sich für einen Multivan interessiert, der möchte mit dem Fahrzeug unterschiedliche Aufgaben erledigen. Diesen variablen Nutzwert verspricht VW auch beim neuen Modell. Die bislang bei allen Multivan standesgemäße 3er-Rücksitzbank hat es allerdings nicht mehr in den T7 geschafft, stattdessen bieten die Hannoveraner verschiebbare Einzelsitze für den Bus an. Zwar entledigt sich der Bus dadurch seiner Schlafmöglichkeit – das soll im Gegenzug aber mit einem modularen Innenraumkonzept ausgeglichen werden, bei dem sogar E-Bikes im Innenraum Platz finden sollen.

Die Rückbank verschwindet aus dem Multivan, stattdessen gibt es künftig Einzelsitze.
Bild: Volkswagen
Das Schienensystem im Boden erlaubt unterschiedliche Positionen der Sitze und ist mit einer Strom-Zufuhr ausgestattet. So sollen die Außensitze bei Bedarf optional mit einer Sitzheizung versehen werden können. Neben dem ersten Panorama-Glasdach in einem Multivan dürfte die variable Mittelkonsole das größte Highlight im Fond sein. Sie lässt sich beinahe über die gesamte Länge des Fahrzeugs verschieben und beinhaltet neben Stauraum auch zwei Tischhälften. Durch die Verlagerung des Einsatzgebiets lässt sich die Konsole auf Wunsch zwischen die beiden vorderen Sitze schieben, was erstmals in einem Bulli für eine serienmäßige Ablage zwischen Fahrer und Beifahrer sorgt.
Dank der neuen Pkw-Plattform übernimmt der neue Multivan fast alle Sicherheitssysteme, die auch andere Volkswagen aktuell bieten. Durch den "Travel Assist" werden Funktionen wie der adaptive Tempomat mit dem Spurhaltesystem gekoppelt. Das erlaubt dem Bus, teilautonom unterwegs zu sein.

Die MQB Evo-Plattform bietet eine Menge Assistenzsysteme, von denen auch der Multivan profitiert.
Bild: Volkswagen
Alle Assistenten des Multivan im Überblick
● "ACC" mit Stop & Go (automatische Distanzregelung)
● "Area View" (360-Grad-Umgebungsansicht über vier Kameras)
● Ausparkassistent inklusive Abbiegeassistent
● Berganfahrassistent
● Car2X (lokales Warnsystem)
● "Emergency Assist" (assistierter Stopp im Notfall)
● ESC mit ABS, ASR, EDS
● Flankenschutz
● "Front Assist" inkl. City-Notbremsfunktion
● Geschwindigkeitsregelanlage inklusive Speed Limiter
● "IQ.DRIVE Travel Assist" (automatisiertes Fahren, Level 2)
● "Lane Assist" (Spurhalteassistent)
● "Light Assist" (Fernlichtassistent)
● Müdigkeitserkennung
● Multikollisionsbremse
● Parklenkassistent
● "ParkPilot" (Abstandswarnung)
● Proaktiver Insassenschutz
● "Rear View" (Rückfahrkamera)
● Reifendruckkontrollsystem
● Seitenwindassistent
● "Side Assist" (Spurwechselassistent) inklusive Ausstiegswarner
● "Trailer Assist" (Anhängerrangierassistent)
● Verkehrszeichenerkennung
● "Area View" (360-Grad-Umgebungsansicht über vier Kameras)
● Ausparkassistent inklusive Abbiegeassistent
● Berganfahrassistent
● Car2X (lokales Warnsystem)
● "Emergency Assist" (assistierter Stopp im Notfall)
● ESC mit ABS, ASR, EDS
● Flankenschutz
● "Front Assist" inkl. City-Notbremsfunktion
● Geschwindigkeitsregelanlage inklusive Speed Limiter
● "IQ.DRIVE Travel Assist" (automatisiertes Fahren, Level 2)
● "Lane Assist" (Spurhalteassistent)
● "Light Assist" (Fernlichtassistent)
● Müdigkeitserkennung
● Multikollisionsbremse
● Parklenkassistent
● "ParkPilot" (Abstandswarnung)
● Proaktiver Insassenschutz
● "Rear View" (Rückfahrkamera)
● Reifendruckkontrollsystem
● Seitenwindassistent
● "Side Assist" (Spurwechselassistent) inklusive Ausstiegswarner
● "Trailer Assist" (Anhängerrangierassistent)
● Verkehrszeichenerkennung
Das Infotainment des Multivan baut wie beim Golf auf dem MIB 3.2 auf. Neben dem volldigitalen Kombiinstrument wird das System im Bulli auch über einen 10-Zoll-Touchscreen gesteuert. Erstmals bietet VW in einem Bus auch ein Head-up-Display an. Egal welche Ausstattungsvariante gewählt wurde, als Basisinfotainment kommt das "Ready 2 Discover" zum Einsatz. Es beinhaltet bereits eine kostenlose integrierte eSim-Karte und ist damit immer online. Navigation gibt es hier nicht (nachträglich im Auto zubuchbar), allerdings lässt sich über App-Connect via Apple CarPlay und Android Auto in der Head-Unit auf Google Maps oder Apple Karten zugreifen.
Kostenpflichtiger "We Connect Plus"-Dienst
Wer Wert auf eine Vernetzung des Fahrzeugs mit dem Handy legt, der kann kostenpflichtig den "We Connect Plus"-Dienst dazubuchen und erhält so Zugriff auf unterschiedliche Fahrzeugfunktionen. Hierzu zählen das Ent- und Verriegeln des Multivan über das Telefon oder die Vorklimatisierung des Innenraums. Das Telefon wird über USB-C-Buchsen mit dem Fahrzeug verbunden, Musik-Fans können auf die optionale Harman Kardon-Soundanlage mit 14 Lautsprechern und 840 Watt Leistung zurückgreifen.
Auch die Sicherheit spielt bei der Vernetzung eine Rolle. Der Multivan verfügt, wie der Golf 8 auch, über Car2X-Kommunikation und kann sich so mit anderen Fahrzeugen oder der Verkehrsinfrastruktur in der Umgebung vernetzen.
Auf der Straße präsentiert sich der Multivan äußerst überzeugend. Handlich wie ein Pkw wieselt der von uns gefahrene Plug-in-Hybrid trotz seiner bescheidenen 1,4-Liter durch die Gegend. Im Zusammenspiel mit dem Elektromotor mobilisiert er bis zu 218 PS und fährt maximal 50 Kilometer rein elektrisch. Nur unter Last oder am Berg verlangt das Sechsgang-DSG dem Motor hohe Drehzahlen ab, was nicht sonderlich zum ansonsten so gemütlichen Charakter des Multivan passen will. Also lieber entspannt cruisen, dann nerven auch die Abroll- und Windgeräusche im Heck nicht so sehr.
VW T7 Multivan (2021): Test - erste Fahrt - Bulli - Motor - Preis - Info
Erste Fahrt im neuen Bulli
Bild: Volkswagen AG
Insgesamt ist das Fahrgefühl trotz der Größe mit dem eines Tiguan e-Hybrids vergleichbar, nur dass der Multivan natürlich einen höheren Schwerpunkt hat. Über die leichte Kopflastigkeit kann auch die direkte Lenkung nicht hinwegtäuschen. Bauartbedingt ist er aber keine Sänfte. Trotz des aufpreispflichtigen adaptiven Fahrwerks unseres Testwagens gibt es keine besonders breite Spreizung; selbst im Komfortmodus wirkt der VW etwas trampelig. Alles in allem ist er trotzdem einer der fahraktivsten seiner Gattung, der auch kurvige Straßen leicht meistert.
VW T7 Multivan (2022): Test-Daten
Fahrzeugdaten | VW T7 Multivan 1.4 eHybrid |
---|---|
Motor Bauart/Zyl./Einbaul. | Vierzylinder, Turbo/vorn quer + Elektromotor |
Ventile/Nockenwellen | 4/2 |
Nockenwellenantrieb | Zahnriemen |
Hubraum | 1395 cm³ |
Leistung | 160 kW (218 PS) |
Max. Drehmoment | 350 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 192 km/h |
Getriebe | 6 DSG |
Antrieb | Vorderradantrieb |
Reifenhersteller | Michelin Primacy 4 |
Reifendimension Test vorne | 235/50 R 18 101 H |
Reifendimension Test hinten | 235/50 R 18 101 H |
Tankinhalt/Kraftstoffsorte | 45 l/Benzin/Elektro |
Reichweite | 520 km |
Kofferraumvolumen max. | 3672 l |
Verbrauch | |
Verbrauch beim Test | 8,6 l |
Kosten/Garantien | |
Abgasnorm | Euro 6d |
Steuer gesamt (p.a.) | 0 EUR |
Versicherungsklassen | 18/24/24 |
Gesamtkosten | 2375 EUR |
Werkstattintervalle | 15.000 km/1 Jahre |
Wartungskosten Öl | 300 EUR |
Wartungskosten Inspektion | 500 EUR |
Garantie | 2 Jahre/- Jahre |
Garantieart | Garantie |
Garantie gegen Durchrostung | 12 Jahre |
Mobilitätsgarantie | unbegrenzt Jahre |
Beschleunigung | |
Beschleunigung 0-50 | 3,5 s |
Beschleunigung 0-100 | 9,0 s |
Beschleunigung 0-130 | 14,6 s |
Beschleunigung 0-160 | 23,4 s |
Elastizität | |
Zwischenspurt 60-100 | 4,7 s |
Zwischenspurt 80-120 | 6,2 s |
Gewichte/Zuladung | |
Leergewicht/Zuladung | 2215/535 kg |
Leergewicht in % vorne | 56 % |
Leergewicht in % hinten | 44 % |
Gesamtgewicht | 2750 kg |
Anhängelast gebr./ungebr. | 1600/750 kg |
Bremsweg | |
Bremsweg (kalt) | 36,4 m |
Durchschn. Verzögerung (kalt) | 10,6 m/s² |
Bremsweg (warm) | 35,7 m |
Durchschn. Verzögerung (warm) | 10,8 m/s² |
Wendekreis | |
Wendekreis (Werksangabe) | 12,1 m |
Wendekreis links | 12,0 m |
Wendekreis rechts | 12,0 m |
Abmessungen Kofferraum | |
Ladekantenhöhe | 560 mm |
Kofferraumtiefe min. | 360-1200 mm |
Kofferraumtiefe max. | 2070 mm |
Kofferraumbreite min. | 1240 mm |
Kofferraumhöhe min. | 480 mm |
Kofferraumhöhe max. | 1185 mm |
Breite Heckklappenöffnung | 1150 mm |
Geöffnete Heckklappe bis Boden | 1900 mm |
Geräusche | |
Innengeräusch 50 km/h im 3/4 Gang | 58 dB (A) |
Innengeräusch 100 km/h im 4/5 Gang | 65 dB (A) |
Innengeräusch 130 km/h im 5/6 Gang | 69 dB (A) |
Erstmals in der Geschichte des VW Bus bieten die Niedersachsen ein Modell mit Plug-in-Hybridantrieb an. Der Multivan eHybrid bringt es auf 218 PS Systemleistung, erzeugt aus einem 1,4-Lite-TSI (150 PS) und einem Elektromotor (85 kW/116 PS). Eine 13 kWh große Batterie soll vollelektrisches Fahren in der Stadt ermöglichen, die Reichweite liegt bei 50 Kilometern.
Jetzt ist auch der 150-PS-Einstiegsdiesel verfügbar
Neben der Plug-in-Hybridvariante bietet VW den Multivan weiterhin mit konventionellen Antrieben an. Neben den beiden TSI-Benzinmotoren steht nun auch ein Diesel zur Auswahl. Der Zweiliter-TDI leistet 150 PS und 360 Nm und ist mit zwei SCR-Kats zur Abgasreinigung ausgestattet. Bei den Benzinern bildet ein 1.5 TSI den Einstieg. Er leistet 136 PS und bietet ein maximales Drehmoment von 220 Nm. Der größere 2.0 TSI ist 204 PS stark und erzeugt bis zu 320 Nm Drehmoment. Die Maschine treibt auch Polo GTI, Golf GTI und Golf R an und trägt den Motorcode EA888. Alle Motoren werden an ein Siebengang-DSG gekoppelt.

Neben den Plug-in-Hybriden gibt es auch einen 150-PS-Diesel sowie zwei Benziner mit 136 und 204 PS.
Bild: Volkswagen AG
T6.1 mit Allrad bleibt im Programm
Allrad bietet VW für die neuen Modelle nicht an, deshalb bleibt ein Modell des T6.1 Multivan im Programm. Der 2.0 TDI mit 204 PS und 4Motion darf weiterleben und sichert dem Bulli die Möglichkeit, auch schwere Lasten zu ziehen.
Die Motoren des VW T7 im Überblick:
Plug-in-Hybrid
● VW T7 Multivan 1.4 eHybrid OPF
Systemleistung: 218 PS
Drehmoment: 350 Nm
Reichweite: ca. 50 Kilometer
Getriebe: Sechsgang-DSG
Systemleistung: 218 PS
Drehmoment: 350 Nm
Reichweite: ca. 50 Kilometer
Getriebe: Sechsgang-DSG
Benziner:
● VW T7 Multivan 1.5 TSI OPF
Leistung: 136 PS
Drehmoment: 220 Nm
Getriebe: Siebengang-DSG
Leistung: 136 PS
Drehmoment: 220 Nm
Getriebe: Siebengang-DSG
● VW T7 Multivan 2.0 TSI OPF
Leistung: 204 PS
Drehmoment: 320 Nm
Getriebe: Siebengang-DSG
Leistung: 204 PS
Drehmoment: 320 Nm
Getriebe: Siebengang-DSG
Diesel:
● VW T6.1 Multivan 2.0 TDI 4Motion (bleibt im Programm)
Leistung: 204 PS
Drehmoment: 450 Nm
Getriebe: Siebengang-DSG
Leistung: 204 PS
Drehmoment: 450 Nm
Getriebe: Siebengang-DSG
● VW T7 Multivan 2.0 TDI SCR (ab dem Frühjahr 2022)
Leistung: 150 PS
Drehmoment: 360 Nm
Getriebe: Siebengang-DSG
Leistung: 150 PS
Drehmoment: 360 Nm
Getriebe: Siebengang-DSG
Fazit
Als schicker Familienfreund kann der neue Multivan voll überzeugen, zumal er endlich auch technisch Up-to-date ist. Wer viel transportieren oder ziehen muss, kann aufatmen: Der T6.1 bleibt vorerst im Programm.
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