Wallbox-Test 2022: 11-kW-Ladestationen für zu Hause
Großer Wallbox-Test: Die günstigste ist einer der beiden Testsieger

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Welche Wallbox soll ich kaufen, um mein E-Auto am günstigsten und einfachsten zu Hause zu laden? Der ADAC hat 2022 zwölf Wallboxen getestet. Test-Ergebnis: die günstigste Wallbox ist eine der zwei besten!
Inhaltsverzeichnis
- So verlief der Wallbox-Test
- Welche Wallbox wie im Test abschneidet
- Was die Wallboxen auf Platz 1 bis 5 auszeichnet
- Welche Wallboxen auf den Plätzen 6 bis 10 landen
- Warum zwei Wallboxen durchgefallen sind
- Wie es um den Stand-by-Verbrauch steht
- Wichtiger Check der Förderung und Beauftragen eines Fachbetriebs
Wer ein E-Auto fährt oder den Kauf plant, für den ist das Laden wesentlich. Besonders günstiges und praktisches Laden ermöglichen Wallboxen, denn mit ihnen lässt sich das Elektroauto unabhängig von öffentlicher Ladeinfrastruktur zu Hause aufladen. Nur: Welche Wallbox soll man kaufen? Der ADAC hat im jüngsten Test gemeinsam mit der Stiftung Warentest zwölf Wallboxen einem Praxistest unterzogen. Von den zwölf Boxen auf dem Prüfstand schnitten zehn mit dem Gesamturteil "gut" ab, zwei Wallboxen fielen durch.
Test 2022: Wallboxen
# | Getestete Produkte | Preis | Testnote | Zum Angebot |
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1.
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675,00
EUR
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1,8
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1.
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1300,00
EUR
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1,8
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3.
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1090,00
EUR
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1,9
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3.
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850,00
EUR
|
1,9
|
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5.
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1570,00
EUR
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2,0
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5.
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1200,00
EUR
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2,0
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5.
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900,00
EUR
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2,0
|
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8.
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790,00
EUR
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2,2
|
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9.
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1330,00
EUR
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2,3
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10.
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1290,00
EUR
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2,4
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11.
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720,00
EUR
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5,0
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11.
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1275,00
EUR
|
5,0
|
So verlief der Wallbox-Test
Der ADAC testete in fünf Kategorien: Den größten Anteil hatten die beiden Kategorien Sicherheit/Funktion und Zuverlässigkeit, sie machten je 30 Prozent des Testergebnisses aus. Die Tester maßen auch den Stromverbrauch im Stand-by-Betrieb – denn dort gab es Unterschiede. Die Ausstattung schlug mit 20 Prozent zu Buche, Lieferumfang und Einfachheit der Montage mit zehn Prozent.
Auch Nutzerfreundlichkeit und Funktionalität der eventuell vorhandenen App wurden mit zehn Prozent bewertet. Schließlich schauten sich die Tester auch das Datensendeverhalten und die Datensicherheit an, das Ergebnis hatte aber keinen Einfluss auf die Testnote. Schon 2021 veröffentlichte der ADAC einen großen Wallbox-Test.

Die Wallbox go-ECharger HOMEfix 11 kw ist mit 675 Euro die günstigste und zugleich einer der beiden Testsieger im ADAC-Test.
Welche Wallbox wie im Test abschneidet
Erfreulich: Zu den beiden Testsiegern gehört auch die günstigste. Die HOMEfix 11 kW von go-eCharger ist mit 675 Euro gleichzeitig die günstigste Box im Test. Sie und der andere Testsieger, die Wallbox Chargers Commander 2 für 1300 Euro bieten laut ADAC das beste Gesamtpaket. Beide Wallboxen überzeugen mit guten Werten bei Funktion und Sicherheit, bieten aber auch eine nutzerfreundliche Handhabung und Steuerung, so das Urteil der Tester. Die Bedienung kann per App erfolgen oder direkt am Display der Ladestation.
Was die Wallboxen auf Platz 1 bis 4 auszeichnet
Bei beiden Testsiegern lässt sich der Ladestrom in Echtzeit an der Box einstellen. Bei Bedarf lässt sich die Ladeleistung drosseln, wenn im Haushalt gerade ein großer Strombedarf anfällt. Beide Stationen schnitten mit der Testnote 1,8 ab. Insgesamt lässt sich das Laden bei fünf der zwölf getesteten Wallboxen per App steuern. Mit den Apps lassen sich auch Statistiken zu den Ladevorgängen abrufen.
Zwei dritte Plätze vergab der ADAC: einen davon erreichte die ABB Terra ACW11-G5-R-0 (1090 Euro), mit nur leicht schlechteren Testwerten und einem Ergebnis von 1,9. Mit gleicher Gesamtnote erreicht die Easee Home 10103 für 850 Euro ebenfalls Platz 3. Diese Wallbox geht nach einem zwischenzeitigen Stromausfall automatisch wieder ans Netz und lädt das Auto weiter auf.
Welche Wallboxen auf den Plätzen 5 bis 10 landen
Den fünften Rang bekleidet die ABL Wallbox eMH2 2W2231 Extender – für 1570 Euro die teuerste im Test, aber mit dem gleichen Sicherheitswert wie der Testsieger. Die Gesamtnote: 2,0. Die Wallbox Innogy eBos smart mit der Gesamtnote 2,0 kostet 1200 Euro.
Die LRT EMOBILITY Home Essential Plus AC09C folgt, (ebenfalls Testnote 2,0). Sie gibt es für 900 Euro – auch hier ist die Sicherheit auf dem Niveau der Testsieger. Etwas günstiger fällt die Heidelberg Wallbox Energy Control aus, die zum Preis von 790 Euro ein Testurteil von 2,2 erzielt.
Auf sie folgt die Keba KeContact P30 x-Series 98101: Testnote 2,3 zum Preis von 1330 Euro. Schließlich ist die Wallbox Mennekes Amtron Charge Control 11 C2 zum Preis von 1290 Euro mit einer Gesamtnote von 2,4 die zehnte, die mit "gut" abschneidet.
Warum zwei Wallboxen durchgefallen sind
Bei den insgesamt mehr als 400 Testladungen versagte bei zwei Wallboxen mehrmals die Schutzeinrichtung. Sie soll einen möglichen Stromschlag verhindern. Ein Versagen in dieser Kategorie führt automatisch zur Abwertung – die beiden Kandidaten fielen daher durch.
Bei der Wallbox von PC Electric löste die integrierte Fehlergleichstrom-Überwachungseinrichtung in zwei von drei Messreihen gar nicht oder zu spät aus, bei der Alfen-Box in einer Messreihe verspätet. Damit konnten beide Produkte die Sicherheitsanforderungen der DIN-Norm nicht erfüllen. Diese Wallboxen erhielten vom ADAC das Gesamturteil "mangelhaft".
Wie es um das Kriterium Stand-by-Verbrauch steht
Vor dem Kauf sollten Interessenten auch auf den Stromverbrauch im Stand-by-Betrieb ohne Ladevorgang achten. Hier gab es im Test große Unterschiede. Bei der Box von Alfen liegt der Stand-by-Verbrauch bei hohen sieben Watt, während das Produkt von LRT mit weniger als einem Watt auskommt. Dieser Wert ist entscheidend für den Stromverbrauch, der über die gesamte Lebenszeit der Wallbox gemessen wird.
Wichtiger Check der Förderung und Beauftragen eines Fachbetriebs
Vor dem Wallbox-Kauf sollte man – nach dem Auslaufen der Bundesförderung von 900 Euro – weitere Fördermöglichkeiten und deren Bedingungen checken. Teils gibt es regionale Zuschüsse. Auch die Suche nach dem passenden Fachbetrieb für Elektroinstallationen ist wichtig (hier ein Erfahrungsbericht). Der Elektriker hilft auch beim Anmelden der Wallbox, sie gilt als Großverbrauchsstelle.
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