
Elektroautos im Crashtest erzeugen immer eine besondere Aufmerksamkeit. Denn die Stromer sollen natürlich genauso sicher sein wie Autos mit koventionellem Antrieb. Jetzt gab es einen kleinen Rückschlag für Renault: Der Fluence ZE fuhr beim jüngsten Euro NCAP-Crashtest im November 2011 nur vier Sterne ein.
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Was nichts damit zu tun hat, dass es sich um ein Elektroauto handelt, durch die Elektrik drohen keine Gefahren. Vielmehr monierten die Tester den zu schwachen Druck des Airbags, ...
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... wodurch der Kopf des Dummys auf das Lenkrad schlug. Renault will hier nachbessern. Außerdem können bei einem Frontalcrash Teile des Armaturenträgers die Beine verletzen und die Belastung des Oberkörpers ist beim sogenannten Pfahltest recht hoch.
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Die Sitze wurden ebenfalls kritisiert, weil sie gemeinsam mit den Kopfstützen nicht gut vor einem Schleudertrauma schützen. Während der Erwachsenschutz mit 72 Prozent nur Mittelmaß ist, erreichte der Fluence bei der Kindersicherheit im Fond 83 Prozent.
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Beim Crashtest von Euro NCAP im August 2011 gab es für den Opel Ampera die Top-Wertung von fünf Sternen. Trotz des sehr guten Gesamtergebnisses zeigte der Ampera aber auch einige Schwächen. So besteht etwa bei einem Frontaufprall eine erhöhte Gefahr von Beinverletzungen.
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Beim Heckaufprall – Hauptursache für das Erleiden eines Schleudertraumas – stellte Euro NCAP einen nur mittelmäßigen Schutz fest. Gut hingegen schlug sich der Opel beim Pfahltest. Hier sammelte er die die maximale Punktzahl ein. Die große Frage bei E-Autos – Hält die Technik einem Unfall stand? – konnte im Falle des Ampera mit einem glatten Ja beantwortet werden.
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Insgesamt schnitt der Opel Ampera beim Erwachsenenschutz mit 85 Prozent des maximal erreichbaren Ergebnisses ab. Damit war er im Kreis der mit ihm gemeinsam gecrashten Autos der schlechteste Kandidat. Ebenso ...
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... erging es ihm in der Kategorie Kindersicherheit. Hier erreichte der Ampera 78 Prozent. Euro NCAP bemängelte, dass der Fahrer nur unzureichende Informationen über den Status des Beifahrer-Airbags erhält. Die Benutzung einer rückwärts gerichteten Babyschale wird somit zur potenziellen Gefahr. Im unteren Bereich siedelt sich der Ampera auch ...
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... im Bereich der Fußgängersicherheit an: Lediglich 41 Prozent schaffte er hier. In der vierten Kategorie der Sicherheitsassistenz-Systeme erreichte der elektrifizierte Rüsselsheimer 86 Prozent. Serienmäßig an Bord sind ESP sowie eine Anschnall-Erinnerung für die vorderen und hinteren Sitze.
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Der Star des Crashtests von Euro NCAP im Mai 2011 war der Nissan Leaf. Denn er hat mit einem Top-Ergebnis von fünf Sternen bewiesen, dass Elektroautos nicht nur sauber, sondern auch sicher unterwegs sind.
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In der Kategorie Insassenschutz erreichte der Leaf 89 Prozent. Die Batterie ist nachweislich sicher in einem Fach unter dem Rücksitz verstaut. Auch im Falle eines Unfalls sind die Insassen vor einer möglichen Gefahr durch die Hochspannung geschützt. Beim Fußgängerschutz erreichte er 65 Prozent.
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Im Bereich Kindersicherheit erzielte der Leaf 83 Prozent.
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In der Kategorie Sicherheitsassistenten sahen die Tester beim Leaf 84 Prozent erreicht.
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Käufer von Elektroautos müssen in puncto Sicherheit nicht unbedingt Abstriche machen. Dieses Fazit zogen die Chef-Crasher von Euro NCAP nach ihrem Feldversuch im Februar 2011, der erstmals auch eine "Spannungs-Einheit" mit einschloss.
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So schnitt der Mitsubishi i-MiEV – stellvertretend für seine Zwillinge Peugeot iOn und Citroën C-ZERO – mit vier Sternen ganz ordentlich ab, zeigte aber auch noch Schwächen. Fünf Sterne, so die Tester von Euro NCAP, sind für Plug-in-Stromer mit Batterie aber in Zukunft keine Utopie mehr.
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Punkte wurden in den Kategorien Erwachsenensicherheit, Kindersicherheit und Fußgängerschutz sowie für vorhandene Assistenzsysteme vergeben. Dabei wurden beim Test des i-MiEV die gleichen Kriterien angewandt, aber zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
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Gut schnitt der i-MiEV bei den Assistenzsystemen (86 Prozent der Maximalpunktzahl), ordentlich beim Kinderschutz (78 Prozent) und dem Erwachsenenschutz (73 Prozent) ab. Schwächen wies der Fußgängerschutz (48 Prozent) auf.