BMW M3 und Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio rotzen ihre unbändige Kraft fast schon vulgär freizügig heraus. Wer schneller ist? Die Antwort auf diese Frage gibt der AUTO BILD-Vergleichstest!


Die rassige Giulia stopft ihre prallen Formen in ein hautenges Glitzerkleid, gegen das Gina Lollobrigidas Roben wie staubige Kartoffelsäcke aussehen.
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Der neue M3 ist der derzeit schärfste BMW mit Straßenzulassung. Schneller, aktiver, erlebnisreicher und gleichzeitig fahrstabiler geht's nicht! Die Optik mit der großen Niere ist nicht jedermanns Sache. Dahinter arbeitet ...
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... der doppelt aufgeladene Dreiliter-Reihensechszylinder, der den bayerischen Leistungssportler mit 510 PS und 650 Nm Drehmoment versorgt.
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Die Giulia holt ihre Kraft aus einem 2,9 Liter großen Biturbo-V6, der eng verwandt mit Ferrari-Aggregaten ist. Wie im BMW traben auch hier 510 Pferdchen auf die Kurbelwelle, das Drehmoment fällt mit 600 Nm ein wenig schlanker aus.
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Am Arbeitsplatz erfreut die Italienerin mit angenehm klassischen Uhren und Carbon satt. Mit der Starttaste im Lenkrad wird das Biest im Bug geweckt.
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Sessel mit Kultur: eher wohnliche Sportsitze mit bequemer Oberschenkelauflage im Alfa.
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Auf der Höhe der Zeit, aber auch etwas schade: Mit buntem Flimmer aus Mattscheiben kommt das BMW-Cockpit deutlich weniger sinnlich daher.
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Skulpturen aus Carbon: Sportsitze im M3 mit Stil und unnachgiebigem Seitenhalt.
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Eine erstklassig disziplinierte Armee an elektronischen Fahrassistenten hilft dem 3er, abartig draufloszuspurten. Am Ende spuckt unser Datenrecorder 3,7 Sekunden beim Sprint von 0 auf 100 km/h aus, und aus Tempo 100 kommt der BMW nach nur gut 32 Metern zum Stehen.
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Zumindest längsdynamisch hält Italien sehr gut mit: Der Alfa sprintet nur zwei Zehntelsekunden langsamer auf Tempo 100 und hält sogar einen Hauch früher an. Eine höhere Endgeschwindigkeit (307 km/h) schafft er auch, ...
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... denn BMW regelt den M3 bei 290 km/h ab. Auf der Rundstrecke helfen ihm seine Assistenzsysteme im Grenzbereich in der Spur zu bleiben, die Räder satt am Boden zu halten, Kraft in Vortrieb zu verwandeln, ...
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... brutale Leistung zart zu portionieren, auf der Bremse selbst aus höchstem Tempo heraus nicht die Nerven zu verlieren ...
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... und letztlich so der Physik gehörig in den Hintern zu treten. Über die Ziellinie des Handlingkurses schießt der BMW nach 1:31,26 Minuten – ein sensationeller Wert.
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Der Alfa wirkt leichtgängiger als der BMW, doch auch zappeliger – weil die Lenkung spitzer zubeißt und die Karosserie sich nach dem Einlenken stärker neigt. Allerdings verschenkt die Giulia Zeit auf dem Rundkurs.
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Feines Dosieren der 600 Newtonmeter Drehmoment fällt durch die stärker ausgeprägte Turbocharakteristik des 2.9ers schwerer als im BMW. Zudem schiebt der Alfa stärker über die Vorderräder nach außen, schüttelt sich beim Korrigieren wehrhafter über seine Lastwechselreaktionen ...
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... und scharrt früher mit den Hinterrädern, sobald die hinteren Radlasten voneinander abweichen. Klar, das fordert den Fahrer. Vermittelt aber auch mehr Seele als der Renncomputer von BMW. Am Ende lesen wir beim Alfa mit 1:32,63 Minuten eine fast eineinhalb Sekunden längere Rundenzeit aus – in dieser Liga ist das eine Ohrfeige.
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Kommen wir zu den Preisen; hier langt BMW ordentlich zu. Sowohl der Grundpreis von 89.500 Euro als auch die Rechnung für den Testwagen von 105.200 Euro fällt für den M3 Competition höher aus, ...
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... als bei Alfa für die Giulia Quadrifoglio. Die schnelle Italienerin ist ab 84.000 Euro zu haben, in vollem Testornat kostet sie 97.500 Euro.
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Platz 2 mit 293 von 400 Punkten: Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio. Klingt gut, geht gut, unterhält gut. In vielen Disziplinen nicht so geschliffen. Dafür Herzenssieger.
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Platz 1 mit 308 von 400 Punkten: BMW M3 Competition. Grandioser Motor, traktionsstark, tolle Lenkung, stabile Führung. In der Testwagen-Ausführung sehr teuer.
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Das Fazit: Im neuen M3 sehen wir den derzeit besten Sportwagen von BMW. Auch hier im Vergleich ist die fahraktive, fahrsichere und brandschnelle Limousine die bessere Wahl. Der Alfa Romeo ist ein herrlich brachialer Typ - ebenfalls extrem schnell und sogar mit bissfesterem Charakter.
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