
Der eine ein Benziner, der andere ein Hybrid, doch BMW X7 und Volvo XC90 sind sich ähnlicher, als man denkt. Zwei Dickschiffe im Vergleichstest.
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Uli Sonntag / AUTO BILD

Der X7 ist 5,15 Meter lang, zwei breit und 2,4 Tonnen schwer, ...
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... der Volvo hält mit 4,95 Meter Länge, zwei in der Breite und ebenfalls 2,4 Tonnen locker dagegen. Kein Wunder ist angesichts dieser schieren Größe das hervorragende Raumangebot beider Autos, kleinere Kinder können sich hier verlaufen.
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Der X7 kommt immer als Siebensitzer mit einer geteilt längs verschiebbaren Rückbank in der zweiten und zwei versenkbaren Einzelsitzen in der dritten Reihe.
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Selbst dort ist es übrigens noch überraschend luftig, die Sitze sind vergleichsweise bequem und Menschen jeden Alters bis etwa 1,70 Meter auf kurzen Strecken durchaus anständig untergebracht.
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Der BMW ist hochwertig, edel und, ja, luxuriös eingerichtet. Für Instrumente und Navi gibt es zwei 12,3-Zoll-Displays, das iDrive-System arbeitet wie stets tadellos. Da passen nur die seltsamen sichelförmigen und schlecht ablesbaren Instrumente nicht ins Bild.
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Im Vergleich mit dem opulent-barocken BMW wirkt der Volvo mit seiner Einrichtung eher protestantisch-nüchtern, ...
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... setzt auf kühles, klares und stilvolles Design, skandinavisch eben. Auch sein neun Zoll großer, aufrecht stehender Touchscreen-Bildschirm zur Bedienung von Navi und Hi-Fi und aller möglichen Fahrzeugfunktionen blieb bisher nicht von Kritik verschont.
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Im Stand sind Herumwischen und Blättern kein Problem – bei höherem Tempo während der Fahrt aber eben schon.
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Auch der Volvo kommt als T8 serienmäßig als Siebensitzer, mit drei einzeln verstellbaren – schmalen – Sitzen in der zweiten und zwei klappbaren Sitzen in der dritten Reihe. Im Vergleich ist es ganz hinten zwar etwas enger als im BMW, doch insgesamt gehört der XC90 auch hier zu den Größeren.
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Angetrieben wird der Volvo als T8 vom 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner, hier mit 303 PS, im Verbund mit einem E-Motor mit 65 kW (87 PS) an der Hinterachse.
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Dazu kommen Achtstufenautomatik und eine Lithium-Ionen-Batterie mit 10,4 kWh Kapazität, die an der 230-Volt-Haushaltssteckdose geladen werden kann.
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Das Ensemble liefert eine Systemleistung von 390 PS, hat mit voller Batterie tatsächlich richtig Power und marschiert heftig los. In 6,2 Sekunden sprintet der XC90 so von null auf 100.
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Fährt man zügig und viel Autobahn, ist die Batterie schnell leer. Allein gelassen hat der Vierzylinder dann spürbar mehr Mühe, klingt angestrengt, es wird zäher. Lässt man den Volvo aber lässig laufen, lädt sich die Batterie schnell wieder auf, man kann größere Etappen rein elektrisch zurücklegen.
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Mit seiner entkoppelten, vergleichsweise gefühlsarmen Lenkung sind ihm dynamische Ambitionen fremd, irgendwie unhandlich ist er deswegen aber nicht. Er liefert einen anständigen Grundkomfort, nimmt lange Wellen souverän. Aber klar, mit den 21-Zöllern des Testautos geht es holprig über Querfugen.
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Rein elektrisch kommt der XC90 sehr ordentliche 46 Kilometer weit, im Testdurchschnitt haben wir einen Verbrauch von 8,9 Litern Super gemessen.
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Der BMW genehmigte sich mit 11,1 Litern immerhin 2,2 Liter mehr. Sein 3,0-Liter mit 340 PS ist ein bekannt großartiger Typ, mit vollendeten Manieren, seidenweichem Lauf und wunderbar lockerem Hochdrehen, Reihensechser eben.
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Auch die ZF-Achtstufenautomatik ist wie stets bei BMW in Bestform, sortiert die Gänge blitzschnell und souverän.
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Hohes Niveau herrscht auch fahrwerkstechnisch, eine Luftfederung ist immer an Bord, Allrad sowieso. Der Test-X7 hatte das Executive-Drive-Pro-Paket mit Wankstabilisierung an Bord (2600 Euro), ...
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... dazu die Vierradlenkung (1250 Euro). So ausgestattet, fährt er unglaublich wuchtig, satt und hoch komfortabel. Trotzdem aber hellwach, mit direkter und präziser Lenkung.
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Als xDrive40i steht der BMW X7 ab 89.800 Euro in der Liste, ...
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... der Volvo XC90 T8 liegt mit 77.300 Euro immerhin 12.500 Euro darunter.
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Platz 2 mit 541 von 800 Punkten: Volvo XC90 Recharge T8 AWD. Klasse Design, hochvariabler Innenraum. Reibungslos funktionierendes Hybridsystem mit sehr guten Fahrleistungen.
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Platz 1 mit 562 von 800 Punkten: BMW X7 xDrive40i. Riesiges Luxus-SUV mit überragendem Komfort. Famose Motor-Getriebe-Kombi, herausragende Bremsen.
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Das Fazit: Am Ende kommt der BMW besser rüber: teuer, aber äußerst geräumig und luxuriös, souverän motorisiert. Der Volvo fährt bedächtiger, überzeugt mit feinem Stil und praktischer Einrichtung. Stellt man sich auf das Hybridsystem ein, fährt man vergleichsweise sparsam.
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