Selbstverständlich ist der Schutz des Kindes die wichtigste Aufgabe einer Babyschale. Doch im Alltag spielen auch Bedienbarkeit und Komfort eine große Rolle. Es gibt Modelle, die können Eltern regelrecht in den Wahnsinn treiben. Und solche, die sich besonders leicht bedienen lassen und den Stress minimieren. AUTO BILD hat fünf Babyschalen verglichen.


Britax Römer Baby-Safe i-Size: Die Baby-Safe i-Size ist gut verarbeitet, lässt sich intuitiv bedienen und besitzt als besonderes Feature eine verstellbare Rückenlehne. Mit der Höhenverstellung des Gurtes verändert sich auch die Neigung der Rückenlehne. Kleine Babys sitzen so weniger gekrümmt in der Schale. Das ist gut für die Wirbelsäule, die in den ersten Monaten möglichst wenig belastet werden soll. Preis: ca. 200 Euro (Isofix-Basis ca. 150 Euro). Urteil: vier von fünf Punkten.
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Cybex Cloud Q: Das Topmodell von Cybex ist schwer (über 6 kg), kann aber auch viel. Die Babyschale hat ein großes Sonnenverdeck, das Nachrüstrollos im Auto überflüssig macht. Weiterer Pluspunkt: die Liegefunktion. Nach der Fahrt sollten Babys eigentlich aus der Schale genommen werden, um den Rücken zu entlasten. Die Cloud Q aber lässt sich zur waagerechten Liege ausklappen. Preis: ca. 230 Euro (Isofix-Basis: ca. 120 Euro). Urteil: vier von fünf Punkten.
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Recaro Privia Evo: Bei der Privia Evo handelt es sich um eine einfach gestaltete und leicht bedienbare Babschale. Die in die Kopfstütze integrierten Gurtpolster erleichtern das Einsetzen des Babys. Großer Vorteil ist das geringe Gewicht von gut vier Kilogramm. Wir empfehlen die Babyschale allerdings nur ohne die eigentlich praktische Basis, die im Test Sicherheitsmängel offenbarte. Preis: ca. 150 Euro. Urteil: drei von fünf Punkten.
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GB Idan: Die chinesische Mutterfirma von Cybex bietet in Deutschland inzwischen eigene Produkte an. Einige Elemente übernimmt die hochwertige Idan vom Cloud Q, etwa das tolle XXL-Verdeck. Die Liegefunktion besitzt sie hingegen nicht. Dafür aber eine praktische Isofix-Basis, die sich (sehr selten) auch mit Gurten befestigen lässt. Sinnvoll für ältere Autos, die noch kein Isofix besitzen. Preis: ca. 170 Euro (Isofix-Basis: ca. 120 Euro). Urteil: vier von fünf Punkten.
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Maxi Cosi PebblePlus: Baby auf dem Arm und mit der anderen Hand die Schale bedienen – dabei scheitern die meisten. Nicht so bei der Pebble Plus. Gurtschloss öffnen, Gurte lang ziehen, Kind einsetzen, das alles funktioniert hier ganz einfach. Der Grund: Das Gurtschloss klappt automatisch vor, ...
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... entsperrt dabei die Längeneinstellung des Gurtbandes, und die integrierten Gurtpolster schnellen gleichzeitig dank kleiner Federn nach oben. Nur Durchschnitt ist dagegen das Verdeck. Kleiner Trost für den relativ hohen Preis: Die Basis mit visueller und akustischer Anzeige lässt sich auch für den Folgesitz von Maxi-Cosi nutzen. Preis: ca. 250 Euro (Isofix-Basis: ca. 150 Euro). Urteil: 4,5 von fünf Punkten.
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Fazit: Keine Kompromisse bei der Sicherheit! Bei allen anderen Aspekten ist es wichtig, vor dem Kauf zu wissen, was die Babyschale draufhaben soll. Für Eltern gilt: erst mal beim Händler ausgiebig beraten lassen und die Sitze testen.
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Und noch ein Hinweis in Sachen Sicherheit: Das Baby auf dem Beifahrersitz zu transportieren ist nur bei abgeschaltetem Airbag erlaubt. Die rückwärtsgerichteten Babyschalen könnten sonst vom auslösenden Airbag getroffen werden mit verheerenden Folgen! Die sicherste Position für Sitzschalen im Auto ist der mittlere Platz der Rückbank.
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