Der Polestar 1 ist ein sündhaft teures Ausnahmetalent mit Carbon-Karosserie und High-Performance-Hybrid-System. AUTO BILD hat den extravaganten Schweden getestet.


Polestar war ursprünglich mal Haustuner von Volvo, so etwas wie AMG für Mercedes. Seit ein paar Jahren ist Polestar zur eigenen Marke befördert, zuständig für Elektro. Der P1 ist nur für Fans was für den ersten Blick, ...
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Olaf Itrich / AUTO BILD

... alle anderen brauchen einen zweiten. Mindestens. Auf unseren Straßen sind selbst Supersportler von Ferrari und Lamborghini Massenware gegen den Hybrid-GT. Dabei ist P1 kein Blender, sondern wirklich aus dem Stoff, aus dem automobile Helden geschnitzt sind. Carbon-Karosserie, ...
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... vier Motoren (ein Benziner mit Turbo- und Kompressoraufladung, drei E-Maschinen) mit einer Systemleistung von 609 PS, ...
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... 155.000 Euro Grundpreis und höchstens 500 Stück im Jahr in maximal drei Jahren.
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Lädt der Fahrer die Akkus brav voll, fährt er ein Auto mit einem High-Performance-Hybrid-System, das seinesgleichen sucht. Der P1 fährt 121 Kilometer rein elektrisch (Polestar verspricht nach WLTP 124 Kilometer), beschleunigt nur mit den E-Maschinen erstaunlich flott, ...
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... schwimmt selbst auf der Autobahn locker mit. Dreht der Fahrer die kleine Walze auf dem Mitteltunnel auf "Power", geht es richtig rund, dann arbeiten E-Motoren und Verbrenner zusammen. 4,4 Sekunden auf 100 haben wir gemessen.
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Spannender ist der E-Boost bei der Zwischenbeschleunigung, von 60 auf 100 geht es in nicht einmal zwei Sekunden, von 80 auf 120 in 2,4. Zahlen, die die Gewalt kaum ausdrücken können, mit der das geballte Drehmoment von 1000 Nm die gut 2,3 Tonnen schwere Fuhre packt – und nach vorne drückt und drückt und drückt.
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Wenn der Fahrer nicht lädt, sei es an der Steckdose oder während der Fahrt durch die überschüssige Motorenergie, müht sich der Verbrenner spürbar, wirkt nicht nur akustisch überfordert. Der Rest des P1 überzeugt.
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Das Fahrwerk ist fein austariert, gefällt mit gutem Komfort und fast schon süchtig machendem, leicht übersteuernd ausgelegtem und ziemlich agilem Fahrverhalten. Was da stört (und ja, Klagen auf höchstem Niveau) ist die taube, Volvo-typische Lenkung.
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Apropos Volvo: Trotz eigener Akzente ist die Verwandtschaft im Innenraum nicht zu übbersehen. Der vertikale Touchscreen sieht schick aus, fordert wegen seiner etwas zerfaserten Menüstruktur aber etwas Gewöhnung.
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Wenn der Chef auch Designer ist: fein hinter Glas drapierte Hochvolt-Kabel. Das kostet Platz. Der Kofferraum ist nicht der Rede wert, fasst aber immerhin ein Golf-Bag.
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Das Fazit: Einer wie der Polestar 1 entzieht sich rationaler Betrachtung – zu selten, zu teuer. Und ist ganz rational betrachtet trotzdem ein gutes Auto, mit geschliffenem Fahrwerk, Top-Fahrleistungen und 1a-Fahrverhalten. Einer, den man nicht nur mag, sondern liebt.
AUTO BILD-Testnote: 2-
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