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Test Mazda2/Opel Corsa/Renault Clio/Seat Ibiza

Mazda2 1.3 Renault Clio 1.2 16V Opel Corsa 1.4 16V Seat Ibiza 1.4 16V
Der Seat Ibiza – das frühere Erfolgsmodell der VW-Tochter – verkaufte sich zuletzt nur schleppend, schließlich gab es bei der Konkurrenz mehr Pep und Charakter. Das soll nun anders werden.Bild: Toni Bader
Mazda2 1.3 Renault Clio 1.2 16V Opel Corsa 1.4 16V Seat Ibiza 1.4 16V
Ibiza Nummer vier, gestaltet vom neuen Seat-Chefdesigner Luc Donckerwolke, zeigt wieder Mut, Pfiff und markante Linien. Kann der Neuling gegen die arrivierten Konkurrenten Mazda2, Opel Corsa und Renault Clio bestehen?Bild: Toni Bader
Seat Ibiza 1.4 16V
Aber hallo! Kess setzt sich der Ibiza gleich an die Spitze des Probanden-Feldes. Mit 4,05 Metern übertrifft der Seat alle drei Konkurrenten.Bild: Toni Bader
Seat Ibiza 1.4 16V
Allerdings schlägt er kein Kapital daraus. Im Gegenteil. Auf der Rückbank müssen Passagiere der sportlichen Linie Tribut zollen, das abfallende Dach schränkt die Kopffreiheit für Erwachsene gehörig ein.Bild: Toni Bader
Seat Ibiza 1.4 16V
Hinzu kommt, dass die breiten C-Säulen die Sicht nach hinten stärker beeinträchtigen als bei den drei Konkurrenten.Bild: Toni Bader
Seat Ibiza 1.4 16V
Dafür kommt in der ersten Reihe Freude auf: viel Platz in alle Richtungen, eine dank großzügiger Verstellmöglichkeiten von Lenkrad und Gestühl perfekte Sitzposition und die besten Sessel mit ausreichend langen Polstern und gutem Seitenhalt.Bild: Toni Bader
Seat Ibiza 1.4 16V
Schick eingerichtet: Appetitliches Cockpit mit einfachen, aber sauber verarbeiteten Materialien. Die Mittelkonsole neigt sich zum Fahrer. Klima kostet 900 Euro extra, das CD-Radio 600 Euro.Bild: Toni Bader
Seat Ibiza 1.4 16V
Und hintenrum? Beim Basismodell Reference verlangt Seat für die getrennt faltbare Rückbank 150 Euro Aufpreis. Der vollständig ausgekleidete Kofferraum ist groß und gut nutzbar. Die Ladekante ist ziemlich hoch.Bild: Toni Bader
Seat Ibiza 1.4 16V
Beim Fahrwerk schwingt sich der Spanier zum Wortführer auf: knackiges, narrensicheres Fahrverhalten, direkte Lenkung, eine straffe Federung und beste Bremsen (38,2 Meter) garantieren sorgenfreien Kurvenspaß. Der Komfort kommt dabei nicht zu kurz.Bild: Toni Bader
Seat Ibiza 1.4 16V
Sein aus dem VW-Baukasten stammender 1,4-Liter (86 PS) schiebt im unteren und mittleren Drehzahlbereich ordentlich voran, hohe Touren sind jedoch nicht sein Ding.Bild: Toni Bader
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Bei 13.390 Euro startet der Ibiza 1.4 16V Reference. ESP und Reifendruckkontrolle hat er serienmäßig an Bord. Glückwunsch zum gelungenen Einstand!Bild: Toni Bader
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Auf dem zweiten Platz landet der Mazda2. Mit seiner stark ansteigenden Seitenlinie wirkt er ausgesprochen dynamisch. Der Innenraum kann da allerdings nicht ganz mithalten.Bild: Toni Bader
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Das Gestühl für Fahrer und Beifahrer fällt eindeutig zu mickrig aus, Lehnen und Sitzflächen sind viel zu kurz. An der Fahrerhaltung gibt es jedoch wenig zu kritisieren, trotz des nur in der Höhe variierbaren Lenkrads und der nicht so fein justierbaren Lehnenneigung per Hebel.Bild: Toni Bader
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Das Cockpit ist modern und ansehnlich – trotz Hartplastik. Für Gesprächsstoff sorgen beim Japaner allerdings die herkömmlichen, rasch rubbelnden Scheibenwischer. Bei Regen sind sie den modernen Flachbalkenwischern der drei Mitbewerber klar unterlegen.Bild: Toni Bader
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Mit 250 Litern Fassungsvermögen hat der Mazda den kleinsten Kofferraum im Vergleich. Die hohe Ladekante und die verbleibende Stufe nach dem Umklappen der geteilten Rücklehnen erschweren das Beladen.Bild: Toni Bader
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Kritik gibt es zudem für die lauten Fahrgeräusche aus den Radkästen, weil der 2er ohne Innenkotflügel auskommen muss.Bild: Toni Bader
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Fahrspaß wird beim leichten Mazda hingegen großgeschrieben. Mit seiner exakten Schaltung erreicht er am flottesten Tempo 100 und hängt quirlig am Gas.Bild: Toni Bader
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Der 86 PS starke Vierzylinder gefällt mit Drehfreude, kultiviertem Lauf und geringem Verbrauch (5,4 Liter im Mittel).Bild: Toni Bader
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Der Mazda ist ausgesprochen kurvengierig, das ESP räumt ihm fast zu viele Freiheiten ein, bevor es das tanzende Heck wieder einfängt.Bild: Toni Bader
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Abzüge kassiert der Japaner für die stoßempfindliche Lenkung und vor allem die stark nachlassende Bremse (40,4 Meter warm).Bild: Toni Bader
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Ab 14.200 Euro gibt es den Mazda2 1.3. Punkte sammelt der 2er für gute Serienausstattung (ESP, Klima). Negativ sind die hohen Versicherungskosten und die Preise für einige Extras, da sie in teuren Paketen gebündelt sind.Bild: Toni Bader
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Es folgt der Opel Corsa auf Rang drei. Der Bestseller aus Rüsselsheim verwöhnt mit viel Komfort.Bild: Toni Bader
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Vorne ist man im Corsa angenehm untergebracht, die Verarbeitung kann mit dem Seat mithalten. Anders als der Spanier bietet der Opel hinten mehr Bewegungsspielraum.Bild: Toni Bader
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Tristes Interieur kann man dem Corsa nicht vorwerfen: Die roten Einsätze sind Serie – spiegeln sich aber leider in der flachen Windschutzscheibe. Das Plastik auf der Mittelkonsole imitiert Klavierlack. Klima und CD-Radio gehören serienmäßig zur Ausstattung Edition.Bild: Toni Bader
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Trotz Stufe hat der Corsa bei umgeklappten Rückenlehnen mit 1100 Litern den größten Stauraum. Der doppelte Boden erhöht die Variabilität und erleichtert das Beladen.Bild: Toni Bader
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Kritikpunkt: Corsa-Eigner müssen mit der gefühllosen Lenkung leben. Ansonsten gleiten sie aber sehr komfortabel über Holperpisten.Bild: Toni Bader
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Flott gefahren, ist es jedoch vorbei mit dem Spaß, weil sich das unterdämpfte Fahrwerk aufschaukelt.Bild: Toni Bader
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In Wechselkurven und bei schnellen Spurwechseln auf der Autobahn verunsichern zudem starke Wankbewegungen.Bild: Toni Bader
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Die 90 PS haben mit dem hohen Gewicht des Corsa spürbar zu kämpfen, weshalb man öfter zum Schalthebel greift, der schlabberig durch die Schaltkulisse flutscht.Bild: Toni Bader
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Mit 16.220 Euro verlangt Opel den höchsten Einstandspreis, denn der 90-PS-Corsa ist nur mit luxuriöser Edition-Ausstattung (Klimaanlage, CD-Radio ab Werk) zu haben.Bild: Toni Bader
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Unverständlich, dass ESP trotzdem 400 Euro Aufpreis kostet. Darüber könnte man sich das Maul zerreißen.Bild: Toni Bader
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Auf Platz vier landet der Renault Clio. Sein Schwerpunkt: Komfort.Bild: Toni Bader
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Beim Renault Clio vermissen wir – wie beim Mazda2 – Innenkotflügel. Ebenso eine pfiffigere Einrichtung, das Interieur wirkt arg nüchtern.Bild: Toni Bader
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Dafür bietet der Franzose die beste Übersicht und noch halbwegs kommode Platzverhältnisse im Fond.Bild: Toni Bader
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Vorn sitzt man zu hoch, die Position zum Volant passt aber den meisten Staturen, obwohl eine Weitenverstellung fehlt. Unangenehmer sind die schweißtreibenden Bezüge und fehlender Seitenhalt der Sitze.Bild: Toni Bader
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Der Renault betont den Komfort, flitzt trotzdem behende ums Eck, ohne die Insassen zu verschaukeln. Aber diese Lenkung - zu wenig Gefühl.Bild: Toni Bader
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Der 1200er des Clio ist der schwächste Antrieb im Vergleich (75 PS). Trotz seines Leistungsmankos wirkt der kernig lärmende Motor subjektiv, aber munterer als der eher zähe Motor im Corsa.Bild: Toni Bader
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Der Clio 1.2 Authentique startet bei 13.050 Euro. Schleuderschutz (300 Euro) und Kopfairbags (980 Euro) gibt es nur gegen Aufpreis.Bild: Toni Bader
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Insgesamt hat jedoch der Franzose im Kostenkapitel die besten Argumente: günstiger Verbrauch, unbegrenzte Mobilitätsgarantie, moderate Aufpreise und lange Wartungsintervalle.Bild: Toni Bader
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Das bringt ihm trotz des schlechten Abschneidens letztlich doch den Preis-Leistungssieg ein.Bild: Toni Bader
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Fazit: Das war ein Einstand nach Maß. Der neue Ibiza ist in diesem Vergleich das erwachsenste Auto, bringt Komfort, Sicherheit und Fahrspaß am besten unter einen Hut. Zum Stadtgespräch wird der Ibiza aber nicht. Dazu fehlen ihm ein paar pfiffige Detaillösungen.Bild: Toni Bader