
So sieht es aus, wenn der Winter richtig zuschlägt. Gefährlicher Schmutz, der sofort runter muss. AUTO BILD verrät, welche Gefahren in der kalten Jahreszeit noch lauern.
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Stefan Lindloff

Falsches Motoröl ist im Winter gefährlich. In dieser Jahreszeit sollte man sich an die Hersteller-Vorgaben halten. Zähes Öl macht es dem kalten Motor schwer. Wenn verschiedene Qualitäten zur Wahl stehen, besser das dünnere Öl wählen, also 5 W 40 statt 20 W 40. Wichtig: Ölwechselintervalle einhalten. Wasser- oder Spritanteile im Öl können den Motor killen.
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Hajo Mau

Autowäsche ist im Winter sinnvoll. Es gilt: je öfter, desto besser. Streusalz und Matsch sind Gift fürs Blech und müssen runter. Die regelmäßige Wäsche beseitigt den gefährlichen Schmutz, schützt so Lack und Technik. Wichtig: Vor der Waschstraße Eis und groben Dreck mit der Waschlanze entfernen, sonst gibt es Kratzer. Radkästen und Schweller nicht vergessen.
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Hajo Mau

Batterien machen bei Kälte früher schlapp. Bei tiefen Temperaturen lässt ihre Leistung stark nach. Bei null Grad beträgt die Batteriekapazität nur noch 80 Prozent, der Anlasser verlangt aber 150. Grund: Zähes Öl und kalte Lager erhöhen den Widerstand im Motor. Hier hilft nur eine intakte Batterie. Stromleitungen und Kontakte kontrollieren, auch bei wartungsfreien Akkus.
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Hajo Mau

Verträgt Diesel die Kälte besser als ein Benziner? Nein, Sommerdiesel kann schon ab null Grad versulzen, aus diesem Grund wird ab November nur noch Winterdiesel verkauft. Der soll erst bei circa minus 22 Grad ausflocken. Diese Probleme kennt Benzin nicht. Zwar gibt es auch Unterschiede zum Sommerbenzin, aber einfrieren kann es nicht.
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Uli Sonntag

Kurzstrecke im Winter ist Gift für den Motor. Im Kaltstartbetrieb ist der Verschleiß an den beweglichen Teilen besonders hoch. Die Lichtmaschine hat Probleme, die Batterie wieder voll aufzuladen. Diese verliert mit jedem Motorstart an Leistung, bis sie es nicht mehr schafft, den Anlasser zu drehen. Erste Hilfe: Auf kurzen Strecken unnötige Verbraucher abschalten.
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Frank Stange

Kühler können einfrieren wenn der Frostschutzanteil zu niedrig ist. Dabei ist nicht nur der Kühler gefährdet, auch der Motor kann einfrieren. Eingefrorenen Motor auf keinen Fall starten, sondern warten, bis er wieder aufgetaut ist. Spätestens nach dem Dreh am Zündschlüssel droht ein Motorschaden. Der Gefrierpunkt des Kühlmittels sollte minus 25 Grad betragen.
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Toni Bader

Warmlaufen lassen belastet den Motort. Niedrige Drehzahlen bedeuten einen niedrigen Öldruck. Außerdem wird in der Kaltlaufphase mehr Kraftstoff eingespritzt, der den Ölfilm abspülen kann. Zwischen Kolben und Zylinder entsteht kein vernünftiger Ölfilm, die Lager sind nicht optimal geschmiert. Deshalb sollte man sofort mit mittleren Drehzahlen losfahren.
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Frank Stange

Türen und Dichtungen können einfrieren. An nasskalten Tagen kann die Feuchtigkeit zwischen Tür und Gummidichtungen oder in die Schlösser kriechen, unter null Grad gefrieren. Um nicht vom Frost ausgesperrt zu werden, hilft vorbeugen: Dichtungen mit Pflegemittel einreiben, Schlösser vor der Wäsche abkleben, Türschlossenteiser in die Tasche statt ins Auto.
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Hajo Mau

Eis an den Radläufen zerstört die Technik. Gefährlich sind Temperaturen knapp unter null Grad. Da sammelt sich Schneematsch an den Radlaufspitzen im Kotflügel und kann steinhart gefrieren. Wächst dieser Eispanzer in die Radaufhängung oder wird ins Blech gedrückt, kann es zu Schäden kommen. Radläufe also regelmäßig vom Eis befreien.
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Rüdiger Dombrowski
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Streusalz verschlechtert die Bremsleistung. Salz und Wasser können, wenn sie zwischen Bremsscheibe und -beläge spritzen, den Bremsweg verlängern. Aus diesem Grund haben viele moderne Autos eine Trockenbremsfunktion: Erkennt der Regensensor Nässe, drücken die Beläge leicht gegen die Bremsscheiben, schieben so den Wasserfilm von der Bremsscheibe herunter.
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Ronald Sassen
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Schnee auf dem Auto zerkratzt den Lack. Zumindest wenn er wild vom Wagen gefegt wird. Denn im Schnee befinden sich kleinste Schmutzpartikel, die zu Lackkratzern führen. Tipp: Nicht den ganzen Schnee entfernen. Einen Rest auf dem sich erwärmenden Wagen während der Fahrt abtauen lassen.
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Matthias Moetsch
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Streusalz macht dem Blech zu schaffen. In Verbindung mit Wasser entsteht eine aggressive Mischung. Beschädigte Lackstellen und das nackte Blech sind besonders gefährdet. Dort droht die Bildung von Rost. Hier schützt nur das Auftragen einer neuen Lackschicht oder Wachs.
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Eleonora Cucina
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Hauseigentümer haften für fallende Eiszapfen. Gilt auch für Dachlawinen aus Schnee. Deshalb müssen Hausbesitzer Schnee und Eis auf dem Dach im Zweifel beseitigen, um Gefahren für andere zu vermeiden. Versäumt er dies, kann das als Fahrlässigkeit ausgelegt werden. War die Gefahr aber erkennbar, können Geschädigte als Mitschuldige auf Teilkosten sitzen bleiben.
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dpa