
Schnelle V8-Sportler gibt es mehrere. Aber so schicke wie Vantage und F-Type eher selten. Ein Vergleich: Richtig schnelle Autos gehören für uns auf die Rundstrecke, nicht auf den Laufsteg. Selbst wenn es sich um traumhafte Sportcoupés wie den frisch geföhnten Jaguar F-Type handelt. Oder den mindestens genauso atemberaubend gestylten Aston Martin Vantage.
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Sven Krieger / AUTO BILD

F-Type und Vantage teilen sich dabei nicht nur das Heimatland, auch genetisch liegen die beiden Flundern dicht beieinander. Hinterradantrieb, ein mächtig aufgepusteter V8 längs vorne eingebaut sowie eine auf Zack getrimmte Automatik liefern beste Voraussetzungen für passendes Tempo.
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Es ist ein ziemlich exklusives Meeting. Denn hier stehen sich fast 1000 PS gegenüber – so etwas gibt es natürlich nicht geschenkt. Mindestens 136.276 Euro sind für einen Vantage fällig, ...
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... der F-Type P450 kostet ab 90.168 Euro.
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Der Jaguar geht eher als starker GT durch. Er ist schnell, keine Frage. Er fühlt sich agil an, lenkt wohlwollend ein, und sein starker Motor reißt fast ordinär gierig an der 1,8-Tonnen-Alu-Katze.
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Aber: Zu viel Neigung der Karosserie, zu viel Dehnung in der Anbindung, zu viel Radschlupf am Kurvenausgang, zu viel Untersteuern in den langen schnellen Kurven – das geht auf Fahrspaß und Rundenzeit.
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Außerdem muss man den Wagen sauber auf Linie halten. Zu früh am Gas – und der Bolide will erstaunlich ungehemmt mit dampfenden Hinterrädern quer kommen.
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Der Motor (450 PS, 580 Nm) hängt herrlich kantig mit viel wacher Kraft am Gas, Atemnot ist dem V8 fremd.
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Dennoch: Der F-Type ist das rundum beruhigtere Auto in diesem Vergleich. Grundsätzlich leiser unterwegs, mit strammer anliegenden Sitzen gesegnet und viel kommoder auf die Federn gestützt, lassen sich lange Märsche angenehmer aushalten ...
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... als im Vantage, der zu den Fahrmaschinen dieser Liga gehört. Auch wenn es wohl reichlich abgegriffen ist, Aston Martin und James Bond in einem Satz zu schreiben – hier muss es einfach sein. Denn dieser Aston IST Bond: der kompromisslos sprintende, zäh kämpfende, halsbrecherisch hechtende und vor Kraft strotzende Daniel Craig.
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Der Typ, der einerseits im teuren Maßanzug so schön distinguiert mit einer Hand in der Hosentasche am Casinotisch steht und im nächsten Moment mit nass geschwitzten Haaren, blutendem Kratzer auf der Stirn und gerissenem Hemd seine Gegner jagt
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Jedenfalls hat der Vantage die lange Linkskurve auf unserem Track gerührt und geschüttelt, wie es sonst selten Sportwagen dieser Gewichtsliga tun. Das Auto ist eine Offenbarung! Griffig, balanciert, traktionsstark, drehfreudig, druckvoll, berechenbar nimmt der Zweisitzer Runde um Runde.
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Die Bremsen: Im Druckpunkt exakt, in der Hitzestabilität erstklassig, in der Wirkung ein ganzes Stück besser als die Stahlanlage des Konkurrenten. Genauer: Der Vantage steht mit heißer Anlage nach 33,9 Metern, der F-Type hält nach 34,8 Metern an.
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In der Lenkung des Aston spürt man jedes Körnchen, sie ist direkt genug, um fein auszugleichen, und lässt noch Spielraum, um nicht ins Nervöse zu stoßen.
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Das Getriebe schaltet nicht herauf – es repetiert die Gänge durch! Zumal die riesigen, feststehenden Schaltwippen am Lenkrad gut erreichbar und eine haptische Wonne sind.
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Der Motor (510 PS, 685 Nm) dreht lustvoller als der 5.0 im Jaguar – allerdings mit spürbarem Turbo-Luftholer. Und er klingt durch die Bank zorniger, echter.
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Unser Fazit lautet also: Vantage rast schöner!
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