Concept Cars: Klassiker der Zukunft
—Auto-Studien von einem anderen Stern
Einst waren sie Autos der Zukunft, heute sind sie Design-Klassiker: Konzeptautos, die es meist auf Autoshows, nicht aber auf die Straße schafften. Eine Zeitreise mit den heißesten Concept Cars!
Sie wiesen in die Zukunft des Automobils, hatten aber meist selbst keine: Seit über 75 Jahren zeigen Autohersteller mit Concept Cars, was technisch machbar ist und wie künftige Autos aussehen könnten. Die Konzeptautos demonstrierten auf Autoshows rund um den Erdball das Know-how ihrer Schöpfer. Das erste dieser Zukunftsautos wurde schon 1939 präsentiert: damals stellte Buick ein Fahrzeug auf die Räder, das nie in Serie gehen sollte, sondern einzig und allein Käuferreaktionen auf neue Design-Ideen einzusammeln hatte. Sein Name: Y-Job. Sein Stylist: Flossen-Papst Harley Earl, der später das Raketendesign mit Autos wie dem 1959er Cadillac auf die Spitze trieb.
Wegweisend und stilprägend
Oft flossen Stil-Elemente der Studien, die auf Messen in New York, Tokio und Frankfurt im Scheinwerferglanz erstrahlten, in die spätere Serie ein. In der Rückschau zeigten die Studien von früher schon ein klares Bild der Trends der Zukunft. Bestes Beispiel ist der Audi Steppenwolf von 2001: Der elegante Entwurf wies den Weg zum heutigen SUV-Hype. Sein Gesicht fand Einklang im so sehr unterschätzten Audi A2. Design-Ausreißer wie der BMW 4/2 (1995) werden heute kaum mehr präsentiert. Vielmehr sind Studie oft der Weg, ein neues Markengesicht erstmals zu präsentieren, und die Reaktion des Publikums zu testen.
Viele Studien verschwanden spurlos
Gerade bei den Klassikern, war allerdings das Schicksal der Einzelstücke düster, wenn die Messe vorbei war. Meist verschwanden die teuren Designerstücke nach der Präsentation in einer geheimen Werksgarage. Dort erwartete die automobilen "One-Hit-Wonder" meist eine triste Zukunft: keine Messe-Girls, die sich auf ihrem Lack räkeln, keine staunenden Menschentrauben, kein grelles Scheinwerferlicht. Und wurde der Platz im Concept-Car-Parkhaus knapp, landeten die Schmuckstücke manchmal sogar in der Schrottpresse. Mit Glück blieben einige der Studien beim Hersteller. Beispielsweise hob Porsche die meisten Studien auf. Oder aber ein pflegender Besitzer wie dem italienische Einzelstück- und Erstlingssammler Corrado Lopresto erwarb die Preziosen.
Konzepte fürs Autonome Auto
Seit 2015 greifen die Studien den kommenden Umbruch beim Autofahren auf: Alle großen Hersteller schmieden dafür Pläne und zeigen entsprechende Autos, wie Mercedes mit dem F015. Hier nun die schönsten Studien von 1939 bis heute!
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