Reif fürs H-Kennzeichen: Klassiker von 1986
Autojahr 1986 – wir werden 30!

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Die Jubilare des Jahres 2016 heißen Porsche 959, Saab 900 Cabrio, BMW M3 und Golf GTI 16V: Sie alle werden 30. Ein Blick auf die tollsten Autos des Jahrgangs 1986.

Das Über-Auto der 80er: Porsche 959.
Über-Auto von Porsche – der 959

"It's a Classic!": Saab 900 Cabrio.
Cabrio, die Statussymbole des Jahrzehnts

Schnelles Franzosen-Cabrio, fast vergessen: Peugeot 205.
Rundlich, verlässlich, gut – und kaum geliebt

Langlebig, aber nicht aufregend genug für eine Fan-Gemeinde: Audi 80 B3.
Reif fürs H-Kennzeichen: Klassiker von 1986

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Vor 30 Jahren kommen eine Menge erfreuliche Autos auf den Markt, die 2016 offiziell Oldtimer werden. Das heißeste Auto macht den Anfang: der Porsche 959, das 80er-Jahre-Überauto, ein sündteures Hightech-Juwel mit Doppelturbo, 450 PS und Allradantrieb (erster auf Basis des 911). Spitze 317 km/h, Preis 420.000 Mark. Tipp: Kaufen, sofern Sie wahnsinnig viel Geld überhaben.

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Treser Hunter: Seiner Zeit voraus war Walter Treser, der die "Allroad“- Versionen moderner Audi vorwegnahm. Die Dinger auf Basis des Audi 90 Quattro gingen bis auf eines in die Emirate. Tipp: utopisch.

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Lamborghini LM002: Lambo ortete Verlangen arabischer Scheichs nach Offroadern mit V12-Countach-Motor. 5,2 Liter V12, 455 PS ...

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... Wendekreis 16 Meter. Unser Rat: Staunen!

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Ford Sierra 4x4: Es gab den XR 4x4 und den Ghia 4x4 Turnier (Kombi) mit Top-Ausstattung, 2,8-Liter-V6 und 150 PS. Allrad per Visco®-Kupplung. Urteil: Außenseiter.

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Lancia Y10 4WD: So klein und schon Allrad. Wie im Panda 4x4 werden die Hinterräder manuell zugeschaltet. Wertung: Modische Damenauto-Rarität.

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Jeep Wrangler: 1986 war das Jahr eckiger Scheinwerfer. Der Nachfolger des CJ bekam ein Stoffdach und einen bärigen 4,2-Liter-Sechszylinder mit bloß 117 PS. Empfehlung: Yes!

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Vergessen waren alle Katastrophen des Jahres, sobald man in einem Cabrio saß und sich den Wind durchs Haar strubbeln ließ. Der erste komplett offene BMW seit 15 Jahren war ein Musterbeispiel fürs Luft-Vergnügen: BMW 325i Cabrio.

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Das 3er Cabrio von 1986 (Baureihe E30) hatte keine fest stehenden Dachteile mehr, anders als die Baur-Cabrioversion des Vorgängers (E21). Das Cabrio gab’s zunächst nur als 325i mit dem feinen Sechszylinder-Reihenmotor und 171 PS.

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Es hatte Platz für vier, das Dach wurde manuell bewegt und unter einer Klappe versenkt. Im Auto zog es mächtig, denn das Windschott gab’s noch nicht. Preis 1986: 46.800 Mark. Votum: Den zu haben, kann kein Fehler sein!

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Peugeot 205 Cabrio: Wahlweise 79 oder 105 PS und wie der Cadillac bei Pininfarina gebaut (ohne Luftbrücke), doch mit Henkelmann-Überrollbügel. Er erobert die Herzen im Sturm, bis heute. Tipp: Kaufen!

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Saab 900 Cabrio: Der erste offene Saab, heute sehr gefragt. Am Anfang gab’s ihn nur mit Turbo und 160 PS, markantem Sound und steilem Bug. Urteil: Klassiker mit Charme!

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Cadillac Allanté: Zunächst wurde die Plattform aus Detroit zu Pininfarina zum Einkleiden geflogen, danach wieder zurück zur Endmontage. 4,1 Liter-V8 , 170 PS. Befund: interessant!

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Chrysler LeBaron: Ein Ami mit offenem Dach: Gut. Mit vier Zylindern: Ohh. Mit Frontantrieb: Na ja. Mit lässiger Qualität: Typisch. Diktum: Sieht ganz gut aus, doch dürftige Massenware!

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In der Kategiorie klassisch unaufällig startet der Citroën AX: Citroën-untypisch, völlig ohne revolutionäre Eigenschaften, wurde der AX dennoch mit dem Goldenen Lenkrad dekoriert. Dabei war er doch bloß ein billiger Kleinwagen. Aber er war frech, kantig, übersichtlich und sehr leicht , daher sehr sparsam. Zudem bot er erstaunlich viel Raum und Variabilität. Unser Urteil: Kein Klassiker wie die Ente, weil zu unskurril, aber ein Leichtbau- und Verbrauchswunder. Daher Daumen hoch!

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Opel Omega: "Auto des Jahres“, glattflächig, aerodynamisch (cW 0,28), aber auch brav mit Kofferraum, daher Rekordverdächtig. Rat: Ja – für Opel-Liebhaber. Mehr aber nicht!

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Toyota Camry: Nachfolger des glücklosen Cressida, ein motorisiertes Neutrum. Vorteil: Zuverlässigkeit und Reife. Votum: Prima für Leute, die keine Erregung wünschen!

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Audi 80 (B3): Noch ein cW-Spitzenwert (0,29), ergo runder als der Vorgänger (B2). Außerdem: Vollverzinkung, Procon-Ten-Gurtstraffer.

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Urteil: Bonbon der Piëch-Ära. Zurzeit ab 500 Euro.

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Rasant abhauen mit dem BMW M3: Die 3er-Reihe der 80er Jahre bekam am oberen Ende der Preisskala neben der Cabrio- noch eine Rennversion. Deren 2,3-Liter-Vierzylinder leistete beachtliche 200 PS. Trotz Spitze 235 km/h völlig alltagstauglich. Die 3er-Karosserie bekam bauchige Kotflügel, flachere Heckscheibe, Kofferraumklappe aus Kunststoff, Heckspoiler – alles für die Rennstrecke. Urteil: Unerhörte Spaßmaschine und Sammlerstück, aber schon extrem teuer!

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Aston Martin Zagato: Zagato ist bekannt für Karosserien, die landläufige Ästhetik couragiert ignorieren. Drunter steckt der 5,3-Liter-432 PS-V8. Verdikt: Exot für den, der alles hat.

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Lancia Thema 8.32: Er heißt nicht Lancia Ferrari (Enzo wollte das nicht), nur die Ziffern weisen aufs Ferrari-Herz hin: acht Zylinder, 32 Ventile. So wurde diese brave Limousine zur Rakete. Tipp: Scharfer Sound, unerhörte Wartungskosten, Vorsicht!

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Ford Sierra Cosworth: Turbo, Vierventiler, dicke Kotflügel, Heckflügel, 204 PS aus zwei Liter Hubraum. Bewertung: Feine Ford-Rarität mit hohem Sammlerwert!

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Alfa Romeo 75 Turbo und V6: Zum Katastrophenjahr gehörte, dass Fiat Alfa schluckte. Der 75 war somit der letzte "echte" Alfa, nun auch mit Power. Urteil: Sensible, bockige Turbos, kultivierter V6.

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Coupé gefällig? Wankel! Das war und ist das Herausragende am Mazda RX-7. Mit dem turbinenartig laufenden und klingenden Motor machte der Mazda dem Porsche 944 weltweit ernste Konkurrenz. 150 PS, aber nur 182 Nm Drehmoment; das Auto brauchte hohe Drehzahlen. Nachteilig war der hohe Verbrauch von 13,5 l/100 km, auch Öl soff der Motor gerne. Fahrwerk und Schaltung waren tadellos, die Ausstattung umfangreich. Toller Sportwagen mit einzigartigem Motor, heute günstig zu kriegen!

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Porsche 924 S: Hier bedeutete das S den Abschied vom Audi-Zweiliter mit 125 PS. Stattdessen gab’s den abgespeckten Porsche-Motor des 944 mit nur 150 PS. Tipp: Halbwegs billig zu haben!

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Und hier der große Bruder Porsche 944 S: Das S bedeutete Motor-Tuning durch vier Ventile pro Zylinder. Leistungssteigerung von 163 auf 190 PS. Unsere Meinung: Unterschätztes und daher erstaunlich günstiges Auto!

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Toyota Supra: Toyota konnte auch Sportwagen: 204 PS aus einem Dreiliter Reihensechser, dazu ein Targa-Dach.

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Die Erkenntnis beim Toyota-Sportler: So günstig ist so etwas Gutes selten zu kriegen!

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Volvo 480 ES: Volvos erster Fronttriebler, ein schickes Coupé, das an den Schneewittchensarg P 1800 ES erinnerte. Diktum: Schnell, selten und doch so billig!

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Die besseren Jaguar XJ40 hatten eckigen Scheinwerfer, doch die runden des Einstiegsmodells standen ihm besser. Dennoch war das Auto ein überzeugender Jaguar mit Leder und Holz und allen Klischees, auch in Sachen Qualität. Erstmals wagten sich die Briten an Elektronik, etwa im Armaturenbrett. Die eleganten Limousinen werden heute auf dem Gebrauchtwagenmarkt verramscht. Unser Rat daher: Billiger wird’s nicht mehr! And it’s a real Jag!

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Rover 800: Der Rover ist eigentlich ein Honda Legend, sein Styling hausbacken, innen aber connollynobel und walnussig. Urteil: Ach, kommen wir zum nächsten Auto!

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Hyundai Grandeur: Fünf Jahre bevor Hyundai nach Deutschland kam, gab’s diese Oberklasse-Limousine, die aber bloß die Korea-Version des Mitsubishi Debonair war. Urteil: Lustig!

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BMW 7er (E32), Meilenstein aus Bayern mit klarem forschem Design, gemessen an dem schwülstigen Vorgänger. Dazu eine Hightech-Attacke gegen Erzfeind Mercedes. Rat: Der wird mal wertvoll!

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Lancia Thema Station Wagon: Pininfarina veredelte einen Giugiaro- Entwurf. So entstand dieser Kombi, der nicht für Farbeimer taugte. Unsere Meinung: Cool, aber geringer Liebhaberwert!

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VW Golf GTI 16V: 1983 angekündigt, aber erst 1986 ausgeliefert – die zusätzlichen acht Ventile bereiteten VW "Kopf-Schmerzen". Als er dann da war, wurde er in höchsten Tönen gelobt: Drehvermögen, Leistung, selbst das Drehmoment, auch wenn der zweiventilige GTI unten heraus besser zog.

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139 PS leistete der 1,8-Liter-Vierzylinder als 16V ohne Kat (Spitze 208 km/h), 129 PS mit Kat (Spitze 193 km/h). Dazu war er leicht und wendig. 25.595 Mark kostete der Katlose anfangs. Unsere Meinung: Faszinierende Spaßmaschine, aber finden Sie mal einen Unverbastelten!

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Suzuki Swift 1.3 GTi: Zwerg-GTi. Trotzdem Hightech mit 16 Ventilen, Doppelnockenwelle, 101 PS. Unser Diktum: Herrliche Kampfhummel, ohne je eine Perle der Garagen zu werden!

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VW Polo G40 : Benannt nach der Breite des Spiralladers, der ihn zu 115 PS pustet. Neun Sekunden auf 100 km/h! Urteil: Gefühlt wurden 99 Prozent gnadenlos verschlimmbessert.

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Nissan Sunny Coupé GTi: Noch ein GTi, diesmal 1,6 Liter, 110 PS, Katalysator serienmäßig, Spoileritis. Urteil: Halbstarker Auftritt, sonst nirgends herausragend. Schwamm drüber!

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Fazit: Obwohl 1986 zum Jahr der Verkehrssicherheit ausgerufen wurde, geriet die die Welt ins Schleudern, die Unfallzahlen stiegen. Doch die Autohersteller lenkten erkennbar gegen. Die Fahrwerke waren schon seit einiger Zeit besser geworden, und nun wurde ABS allmählich eingeführt, es gab plötzlich überall Allradantrieb. Die meisten Autos wiesen neue cW-Bestwerte auf, die Elektronik wurde entdeckt und vor allem der Katalysator, der ja den Computer für seine Regelung brauchte. Zudem bekam der Diesel Aufwind. So sanken 1987 die Unfallzahlen wieder. Weitere Oldtimer: Hier die Neuheiten von 1985!
Reif fürs H-Kennzeichen: Klassiker von 1985

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Was das Team um BMW-Designchef Claus Luthe beim BMW-E30-Cabrio leistet, ist atemberaubend: Ein viersitziges, spritziges Cabrio dieser Größe gab es zuvor nicht. 2015 feiert das BMW 325i Cabrio 30. Geburtstag.

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Mit den dicken 15-Zoll-BBS-Felgen und 205er-Walzen ist das 325i Cabrio auch schön. Doch mit schlanker 195er-Bereifung auf 14-Zoll-Alus wird sein filigraner Charakter noch besser betont. Okay, das ist natürlich Geschmackssache.

3/72
Anders als bei vielen modernen Cabrios fühlt man sich nicht an den Allerwertesten eines Sumo-Ringers erinnert, wenn man das E30-Cabrio von hinten sieht.

4/72
Vier (nicht allzu korpulente) Erwachsene finden Platz.

5/72
Schlicht und gut: Schwarz ist das Plastik im Cockpit, wohin das Auge reicht.

6/72
Im Alter können die Anzeigen schon mal spinnen, hier tun sie's nicht.

7/72
Spitze sind 214 km/h. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt das 325i Cabrio in 8,3 Sekunden.

8/72
Der Kofferraum fasst bei offenem Dach noch 312 Liter.

9/72
Den M20-Sechszylinder mit oben liegeder Nockenwelle und Antrieb über Zahnriemen loben alle – und das völlig zu Recht.

10/72
Der Technologie-Keil Subaru XT tritt auf, als käme er direkt aus der Zukunft. Für Subaru hat sie 1985 gerade erst begonnen.

11/72
Turbo, Allrad, Technik: Geradlinig, hoch talentiert und dank Zweifarblack sogar ein wenig elegant: Im XT steckt alles, was Subaru vor 30 Jahren zu bieten hat.

12/72
Im XT stecken alle Themen, die Autokenner im Jahr 1985 bewegen: Aufladung und Allradantrieb. Und er hat einen geringen Luftwiderstandsbeiwert.

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Typisch japanisch: Die Klappscheinwerfer dürfen auch beim XT nicht fehlen.

14/72
Der Kunststoff mag trist und grau sein, aber das ist nur Tarnung — ein XT ist sehr unterhaltsam! Der gebogene Schaltknüppel fühlt sich nach Hubschrauber an.

15/72
Die vollgepackten Bedien-Satelliten sind an das verstellbare Lenkrad gekoppelt.

16/72
Im Armaturenträger glimmen Kontrollleuchten fast so zahlreich wie im Cockpit einer Boeing. Und trotzdem: "Fliegen kann der Subaru noch nicht", schreibt AUTOBILD-Kollege Dierk Möller als Headline über den Test ...

17/72
... des Subaru XT. "Aber er sieht noch heute so aus", möchten wir 30 Jahre später ergänzen. Bei den Fotoaufnahmen knackte der 30 Jahre alte XT die 333.333-km-Marke.

18/72
Weil er ein Japaner ist, kann er natürlich auch praktisch: Die Rückbank in grauem Sportkaro-Velours ist ...

19/72
... umlegbar und bietet zusätzlichen Stauraum.

20/72
Irgendwo in der Tiefe, unter Schläuchen und Nebenaggregaten begraben, boxt rau der Vierzylinder-Motor. 136 Turbo-PS reichen aus, um Spaß zu haben.

21/72
Der XT und seine Fans haben Glück: Dieses eine Mal verzichteten die Subaru-Designer auf das markentypisch öde Design und entwarfen ein Auto, dem die Menschen auch 30 Jahre nach dem Debüt noch hinterherschauen. Die Technik ist – typisch für japanische Autos der 80er-Jahre – größtenteils für die Ewigkeit gemacht. Allenfalls das serienmäßige Pneumatik-Fahrwerk kann Sorgen bereiten.

22/72
Auch der Fiat Uno Turbo i.e. wird 2015 30. 1985 war er der heißeste Import des Jahres. Der Uno Turbo ist jung und wild, schneller als viele andere Knallbüchsen – und zeigt sogar dem Porsche 944 frech die Rücklichter. Zum Volkshelden bringt es der stärkste aller Uno trotzdem nie.

23/72
Rot, italienisch und – inzwischen – ziemlich exklusiv: Unter der Haube brennt der Turbo ein Feuerwerk ab, doch äußerlich gibt sich der rasanteste Uno vergleichsweise dezent. Spoiler sowie Leichtmetallräder von Abarth (hier in 14 statt 13 Zoll) sind fast alles.

24/72
Auch ein schöner Rücken kann beglücken. In diesem Fall ist er aus Kunststoff, einschließlich der integrierten Lippe über der Heckscheibe.

25/72
So waren sie, die "Türgriffe" der 80er-Jahre-Kleinwagen – verdammt unpraktisch und außerdem der Lebensdauer langer Fingernägel nicht gerade zuträglich.

26/72
Der Fahrer sieht Rot: Das Dreispeichenlenkrad gab es so nicht im Uno Turbo — dafür den feuerroten Teppichboden. Eigenwillige Bedienungssatelliten hinterm Lenkrad für Licht und Scheibenwischer.

27/72
Viel Platz bot die Rückbank nicht. Die roten Gurte waren Serie.

28/72
Da bleiben keine Fragen offen: Guckkasten-Cockpit mit sieben Rundinstrumenten inklusive Anzeigen für Öltemperatur, Öl- und Ladedruck. Das Tacho geht sehr optimisitsch bis 240 km/h.

29/72
Die Stoppuhr unter dem Rückspiegel gab es hingegen nur als Extra.

30/72
Hier zeigt sich die Liebe zum Detail – sportlich gelochtes Gaspedal.

31/72
Der Vierzylinder vorn quer hat es faustdick unter dem Zylinderkopf. 105 PS schlummern hier.

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Antiskid, das ABS von Fiat (als Sonderausstattung erhältlich), war leider kein großer Wurf.

33/72
Strahlend weiß und die Unschuld vom Lande: Der VW Scirocco II White Cat ist wie Disco-Fox auf Rädern. Rocco Nummer 2 wurde elf Jahre gebaut – mit Golf-I-Fahrwerk.

34/72
Rundumspoiler in Wagenfarbe, weiße Innenausstattung und an der B-Säule der Schriftzug "white cat" in ähnlichen Lettern wie die "Nora"-Kette von Thomas Anders. Verrückte 80er.

35/72
Gerühmt wegen seiner sportlichen Talente, also Handlichkeit, Fahrleistungen, Fahreigenschaften, ist der Scirocco II sehr ausgewogen. Hinten ist es freilich eng und das Styling innen wie außen brav.

36/72
Weiße Streifen auf die Rückleuchten geklebt – fertig ist der Scirocco White Cat.

37/72
Kofferräume durften in den 80ern Ladekante haben, die Zielgruppe kannte das Wort "Bandscheibenvorfall" nicht. 414 Liter passen rein.

38/72
Tacho und Drehzahlmesser stammen vom Golf II, auch die Aluräder im Format 6 x 14 mit 185er-Schlappen kennen wir vom Golf.

39/72
Weiße Sitze (bei Auslieferung) – das muss man sich erst mal trauen! Das Sondermodell White Cat hatte sie.

40/72
Das Vierspeichen-Sportlenkrad (37 Zentimeter Durchmesser) kennen wir aus Golf und Passat. Kassettenradio "Delta" mit Autoreverse-Funktion.

41/72
Der fünfte Gang ist laaang übersetzt, das E steht für Sprit einsparen.

42/72
Tacho und Drehzahlmesser stammen wieder vom Golf II.

43/72
Der 1.8er im White Cat leistet 90 PS, schafft 178 km/h Spitze und den Spurt auf Tempo 100 in 10,5 Sekunden. Der 1.8er mit Vergaser wurde von 83 bis 88 im Scirocco verbaut, schluckte neun Liter Super.

44/72
Auf der Waage 900 Kilogramm, unter der Haube 90 PS oder mehr – klar, dass diese Kombination Spaß macht. Der Scirocco II galt in den 80er-Jahren dank Großserientechnik als bezahlbarer Sportwagen. Allerdings war er rein technisch schon damals verstaubt, schließlich lebte in ihm der Golf I weiter, denn Fahrwerk und Fahrgestell entstammen dem 70er-Jahre-Ahnen.

45/72
Der leiseste Hit des Jahres 1985 kommt von Mercedes. Als Sechszylinder läuft der zurückhaltende 190 E 2.6 fast unbemerkt zur Höchstform auf. Sollte der Funke heute
nicht gleich überspringen: Nehmen Sie sich Zeit, und hören Sie etwas genauer rein.
nicht gleich überspringen: Nehmen Sie sich Zeit, und hören Sie etwas genauer rein.

46/72
Mercedes-Traditionalisten schluchzen 1982 leise in ihre Stofftaschentücher, als sie den kantig-kompakten und chromfreien 190er zum ersten Mal sehen. Doch es bringt alles nichts, die Barockzeit von W 123 und W 116 ist vorbei.

47/72
Das kantige Hinterteil ist zu Beginn der Achtziger noch ein provokanter Anblick.

48/72
Statt Klimaanlage wählen konservative Käufer das E-Schiebedach.

49/72
Klarheit regiert: Damals fanden wir diesen Arbeitsplatz ein bisschen zu ernst, heute lieben wir seine Übersichtlichkeit.

50/72
Fast alle Kunden nahmen den 2.6er mit Automatik.

51/72
Für den Mercedes 190 E 2.6 gab es einige Extras. Zum Beispiel ein Sperrdifferenzial (Aufpreis 1539 Mark), zu erkennen an der Zusatzlampe im Tacho.

52/72
Zu der exotischen Ausstattungskombination von unserem Fotowagen gehört auch ein Kassettenradio.

53/72
Hier wurde vorn längs ein Reihensechszylinder mit 160 Pferdestärken verbaut.

54/72
Der 190 ist ein Auto für die Ewigkeit, seine Fans halten ihn qualitativ für den besten Benz überhaupt. Empfindliche Elektronik hat er nicht an Bord, die Rostvorsorge ist perfekt, die Großserientechnik extrem solide. Der Abrollkomfort ist auch (nein: gerade) im Vergleich mit neuen Fahrzeugen immer noch top.

55/72
Hier kommen weitere Jubilare: Alfa Romeo 75: Zum 75. macht Alfa sich und den Fans noch ein Geschenk – das letzte vor der Übernahme durch Fiat.

56/72
Audi Sport Quattro S1: Gruppe-B-Wahnsinn: Mit wilden Spoilern und Hunderten PS über Straßen und Pisten.

57/72
BMW M3: Jetzt macht er dicke Backen: Der M3 zeigt, wie viel Freude am Fahren auch ein Vierzylinder bieten kann.

58/72
Ford Scorpio: ABS in Serie. Konservative Kunden irritiert die Form. Hätten sie damals gewusst, was noch alles kommt ...

59/72
Honda Accord: Honda dreht auf: Die dritte Generation des Accord ist handlich und besonders leise.

60/72
Ford Sierra RS Cosworth: Zweiliter-Turbo, 204 PS – ob man den Spoiler auch vom Mond aus sieht?

61/72
Citroën CX: Das große Facelift bringt Plastikstoßfänger, Rundinstrumente statt Lupentacho und 166 Turbo-PS.

62/72
Lamborghini LM002: 1985 wieder mal angekündigt, jetzt mit 455 PS. So geht der V12-Klotz 1986 auch in Produktion.

63/72
Lancia Y10: Der Lifestyle-Winzling, fast immer mit schwarzer Heckklappe, heißt in Italien Autobianchi.

64/72
Mazda RX-7: Verbeugung vor Porsche: Optik wie der 924 S, auch fast so schnell, aber dank Wankelmotor viel exklusiver.

65/72
Mercedes W 124 T-Modell: Wertstabiler Sternen- und Lastenträger – der damals wohl edelste aller Kombis.

66/72
Porsche 959: 1983 vorgestellt und 1987 endlich ausgeliefert, startet der Supersportwagen als Wüstenfuchs 1985 in Paris, erreicht Dakar aber nie.
Hier weitere Bilder vom 959.

67/72
Renault 5: Damit der kleine Freund nach zwölf Jahren weiter Freunde findet, kommt 1985 die zweite Generation.

68/72
Renault Alpine V6: Eine Diva wird gezähmt – für die echten Fans ist sie nun aber nicht mehr aufregend genug.

69/72
Volvo 480: Ein aerodynamischer Volvo – leider genau das, worauf die Welt 1985 gerade nicht gewartet hatte.

70/72
VW Golf GTI 16V: Vierventiler mit 129 bis 139 PS: Noch ein letztes Mal zeigt der GTI dem Kadett GSi die Rücklichter.

71/72
Honda Legend: Anspruchsvolle 4,80-Meter-Limousine, gemeinsam mit dem Rover 800 entwickelt. 1987 als Coupé.

72/72
VW Käfer: Zum letzten Mal rollt der Dauerläufer 1985 als Neuwagen auf die IAA. In einer Welt von 16V und ABS hat sich’s bald ausgekäfert.
Hits der Plastikjahre: Die coolsten Autos der 80er

1/50
Mercedes’ Mittelklasse der 80er ist heute ein klassenloses Auto. Nur an Feinheiten wird der voll ausgestattete Mercedes 300 CE als Mitglied einer sehr gehobenen Klasse erkennbar.
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2/50
So etwas war nur in den 80ern und frühen 90ern vorstellbar. Hier gehören Alu-Räder zum Zubehör.

3/50
Ungewölbt: der Kofferraumdeckel hinter der flachen Scheibe.

4/50
Anders als bei der Limousine wölbt sich hinter der Schulter des Fahrers ein Hügel für den Gurt.

5/50
Der Erstbesitzer fuhr den Mercedes allein und keine 1000 Kilometer im Jahr, saß aber auf elektrischen Ledersitzen.
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6/50
Schalterleiste, Wischerchen: Weil andere Statussymbole tabu sind, werden möglichst viele Knöpfe auf der Mittelkonsole und die Scheinwerferreinigung zu Zeichen des Wohlstands. Der Aufkleber ist echt 80er.

7/50
Die Tachonadel des Mercedes 300 CE beschleunigt in 7,7 Sekunden von Null auf Hundert. Spitze sind 220 km/h.

8/50
Durch lange Türen fädeln sich höchstens zwei Passagiere auf die Rücksitze.

9/50
Der Reihensechszylinder klingt sanft und satt und ist schon hörbar, sobald der Wagen mit leicht erhöhter Leerlaufdrehzahl anfährt.

10/50
Immer wieder tauchen kaum gefahrene Ersthand-Coupés wie unser Test-Exemplar auf. Manchmal ist deren Geschichte glaubwürdig und belegbar. Für diese Autos werden schon extreme Preise aufgerufen. Ein Dritthand-Wagen für ein Drittel des Geldes reicht auch, wenn Karosserie und Technik gut sind.
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11/50
Die spinnen, die Gallier! Streichen 1987 beim Peugeot 205 GTI Ausstattung und Gewicht radikal zusammen und lassen das Ergebnis als Peugeot 205 Rallye 1.9 aus dem Löwenkäfig. Ob das gut war? Und ob!
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12/50
Der GTI, auf dem der 205 Rallye basiert, war schon vom Entwicklungsbeginn des 205 an als Topmodell geplant.

13/50
Mit dem zweiten Facelift 1990 kamen unter anderem zweifarbige Rückleuchten. Die Heckklappe reicht bis zum Stoßfänger hinab, eine sehr niedrige Ladekante ist die Folge – zu 205-Zeiten war das keineswegs eine Selbstverständlichkeit.

14/50
Die weißen Stahlräder gab’s nur für dieses Modell. Durch sie wirkt der 205 viel stämmiger, als es ihre 165er-Bereifung vermuten lässt.

15/50
Die exklusiven Sportsitze mit dem Logo von "Peugeot Talbot Sport" sind bequem, knallroter Teppich und rote Gurte nicht jedermanns Sache. Spezifische 205-Rallye-Teile wie Sitze oder Fußmatten findet man heute nur noch mit viel Glück.
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16/50
Innen gibt sich der 205 Rallye asketisch. Schaltknauf und Radio sind hier nicht original.

17/50
Weniger asketisch sind die wenigen, aber optimal platziertern Drehregler (ab Facelift 1988) und Schalter.

18/50
Beim 205 Rallye 1.9. sind 191 km/h Spitze.

19/50
Die Rückbank hat den gleichen empfindlichen Bezugsstoff wie die Vordersitze. Mit vier Erwachsenen an Bord wird’s hier eng.
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20/50
Der Kofferraum fasst 290 Liter.

21/50
Im 205 Rallye leistet der 1,9-Liter-Einspritzmotor 102 PS.

22/50
An dieser Stelle empfehlen wir Ihnen üblicherweise, nach einem Auto im Originalzustand zu suchen. Das ist beim 205 Rallye jedoch leichter gesagt als getan. Sollte Ihnen ein solcher Glückstreffer gelingen: sofort zuschlagen!
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23/50
Der Audi 200 Avant C3 (Typ 44) wird für Audi zum Befreiungsschlag. Auf dem Weg nach oben bringt er die Marke in den 80ern entscheidend voran.
Jetzt passendes Exemplar finden: Audi 200
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24/50
Gegen einen damals aktuellen 123er-Mercedes oder 5er-BMW wirken der Audi 100 und erst recht sein aufgebrezelter Bruder 200 modern, fast futuristisch.

25/50
Das Fließheck mit großer Klappe ist Mitte der 80er-Jahre neu in der oberen Mittelklasse. BMW und Mercedes bauen damals nur Stufenheckautos und konventionelle Kombis.

26/50
Alu-Räder mit schmächtigen 205ern gab es serienmäßig.

27/50
Die nüchtern-funktionale Cockpitgestaltung verrät das Ingenieurauto.
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28/50
Die Karo-Sitze bieten trotz der prallen Lederwangen wenig Seitenhalt.

29/50
Details wie Leseleuchten und Kleiderhaken im Fond künden vom gehobenen Anspruch.

30/50
Als Avant hat der Audi 200 grundsätzlich Allradantrieb. Per Drehschalter lassen sich Zwischen- und Hinterachsdifferenzial sperren.

31/50
Das ABS ist abschaltbar.

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Ein KKK-Turbo macht dem 182 PS starken 2,1-Liter-Motor mit 0,6 Bar Druck, dämpft aber den rauchigen Fünfzylinder-Sound.
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Beim ersten Volvo mit Vorderradantrieb sollte alles anders sein. Das hat geklappt. Eine Fahrt im Volvo 480 Turbo zeigt, wie mutig der Versuch war.
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Die Banker-Metropole Frankfurt und der Volvo 480 wollten in den 80ern hoch hinaus. Das Schlafaugenmodell war damals aber zu cool für die Volvo- Kunden. Sie wurden mit seiner Optik, seinen technischen Macken und seinem Preis nicht warm. Heute ist das Kombi-Coupé speziell als Turbo mit 120 PS ein Klassiker-Kandidat.

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Mit dem Turbo, ab 1988 Topmodell oberhalb des 1,7- Liter-Saugers, fährt das leichte Coupé angenehm flott. Das gilt zumindest für die handgeschaltete Variante, ...

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... die Automatik lässt sich nur ungern Gangwechsel per Gasstoß aufzwingen. Klappscheinwerfer machen die Keilform möglich.

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Verstreute, teilweise versteckte Schalter und Lämpchen verwirren den Fahrer.
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38/50
Spitze waren 200 km/h Spitze.

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Hinten sitzt man auf Einzelsesseln mit hohen Lehnen.

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Reihenvierzylinder mit 120 PS.

41/50
Die Verarbeitung reicht bei Weitem nicht an das gewohnte Volvo-Niveau heran. Wer darüber hinwegsehen kann, macht mit einem geflegten 480 wenig falsch.
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Sport ist im Verein am schönsten, Sport macht schlank. Der Beweis: Porsche 928 Clubsport. So sehnig, spurtstark und austrainiert ist kein anderer der V8-Transaxle-Riege. Und kein anderer Porsche 928 ist so sehr Sportwagen.
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43/50
Heavy-Metal oder Leicht-Athlet? Im 928 CS steckt von beidem etwas. Bis auf den Clubsport-Aufkleber auf dem ...

44/50
... Kotflügel tut er ganz harmlos, die zur Gewichtsoptimierung entfernten Bauteile fehlen oft an uneinsehbaren Stellen.

45/50
Der doppelflutige Auspuff bollert aggressiv.

46/50
Vorn zeigt der 928 Familien-Ähnlichkeit: Ein Porsche muss runde Scheinwerfer haben.
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47/50
Wo Sport draufsteht, kostet Leder für innen extra. Die Club-Lounge ist edel, technisch unterkühlt und leicht extravagant eingerichtet – kein Vergleich zum engen Elfer.

48/50
Im Porsche 928 Clubsport steigt die Tachonadel auf bis zu 270 km/h.

49/50
Der Fünfliter-Alu-V8 ist nur echt Clubsport mit der Kennung M28/41 SP.
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50/50
Der Fünfliter-Alu-V8 leistet nach Werksangabe 320 PS, doch in Wirklichkeit sind mehr als 330 PS drin. Hier kommen weitere Autos der 80er.