Der Vitara brachte Suzuki wieder zurück in die Erfolgsspur – und ebnete gleichzeitig kleinen Geländewagen den Weg. Unser Klassiker des Tages!
1988 wurde der Vitara für Suzuki zum Befreiungsschlag. Stammkunden waren aus dem winzigen SJ herausgewachsen und wurden der Marke abtrünnig. 80 PS, elektrische Fensterheber und Servolenkung allein lockten zwar kaum zurück, doch mit seiner trendigen Verpackung eroberte der Vitara die Herzen.
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.
Abseits der Straße trumpft er auf
Cockpit in tristem 90er-Jahre Plastik-Look.
Anders als heutige Hochsitzautos mit ihren überbreiten Dachpfosten und zu Sehschlitzen verengten Scheiben bietet der Suzuki mit tiefen Fenstern und kompakten 3,62 Metern Länge den Überblick eines Rettungsschwimmer-Ausgucks. Mit dem 1997 eingeführten neuen Zweiliter-Vierventiler bewegt er sich trotz 132 PS nur mäßig vital. Die übersichtlichen 166 Newtonmeter Drehmoment erfordern einen häufigen Griff zum Schalthebel. Der knorpelt aber eher widerwillig durch die Kulisse. Auch die indirekte Lenkung und die Sitze, die trotz angedeuteter Wangen an Seitenhalt vermissen lassen, sind für Asphalt-Cowboys keine Offenbarung. Abseits der Straße dagegen kann der Vitara auftrumpfen – unter dem 90er-Jahre-Freizeitdress steckt ja ein echter Geländewagen! Kastenrahmen, automatische Freilaufnaben, zuschaltbarer Vorderradantrieb und Untersetzung sorgen dafür, dass auch entlegenste Winkel problemlos erreicht werden. Stoisch wie eine Bergziege kraxelt der Suzuki enge Serpentinen hoch und fährt behände über Stock und Stein.
Die Technik macht kaum Probleme, aber der Rost
Den kräftigen Zweiliter mit Steuerkette bot Suzuki nur im letzten Jahr für den Dreitürer an.
Eine echte Szene hat sich noch nicht um den Vitara gebildet. Autos mit den Buchstaben "JSA" in der Fahrgestellnummer kommen aus Japan. Sie stehen im Ruf, besser zu sein als die mit "VSE" gekennzeichneten spanischen Modelle. Wer mit dem Vitara liebäugelt, sollte nach einem wirklich rostfreien Exemplar Ausschau halten, dieses ordentlich konservieren und nur im Sommer fahren. Dann steht einer langen Klassiker-Zukunft nichts im Wege. Schwieriger, als einen Vitara zu bezahlen, ist es, einen brauchbaren zu finden. Die Preise bewegen sich zwischen 1000 Euro für abgerockte Exemplare, die schon alle Kiesgruben der Republik gesehen haben, und 6000 für ein topgepflegtes Auto aus (häufig noch erster) Rentnerhand. Letzteres ist der bessere und unterm Strich oft auch günstigere Kauf. Sie suchen einen Suzuki Vitara? Hier gibt's Angebote!