Mit dem Dodge Challenger ritt Chrysler im Pony Car-Rodeo mit, zusammen mit dem Schwestermodell Plymouth Barracuda. Sie beteiligten sich erst spät am Verkaufsrennen, das Ford Mustang und Chevy Camaro inszeniert hatten: Sie traten zum Modelljahr 1970 an.


Der große Motor drückt gewaltig auf die Vorderachse, und weil der Testwagen keine Servolenkung besitzt, bauen sich Lenkkräfte auf, die jenseits von Gut und Böse liegen. Und das trotz extrem indirekter Übersetzung und entsprechender Lenkpräzision. Von Handling kann also keine Rede sein.
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Angelika Emmerling

Der Dodge Challenger R/T gilt als Drehmoment-Monster. Wenn der V8 das passende Gemisch bekommt, macht er Anstalten, den Asphalt aufzureißen. Das R/T steht übrigens für Road and Track, der Challenger ist also gleichermaßen für Straße und Rennpiste geeigenet.
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Korrekt abgestimmt, könnte der 7,2-Liter-Motor enorme Beschleunigungsleistungen liefern. Leider sind die beiden Vierfachvergaser unseres Testwagens gerade ziemlich verstellt, sodass er nur obenrum gute Leistung liefert.
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Mit künstlichem Holzfurnier versucht der Challenger, ein bisschen Luxus-Atmosphäre zu schaffen. Das kann man ihm nicht mehr anlasten als zahllosen zeitgenössischen Wagen auch.
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Der Wählhebel für die Automatik ist ein Nachrüst-Produkt der renommierten Firma Hurst, heißt Quarter Stick und hilft, beim Viertelmeilen-Rennen motormordende Verschalter zu verhindern.
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Der über sieben Liter große Achtzylinder stemmt Drehmoment bis zum Abwinken, ist aber auch ein gusseiserner 300-Kilogramm-Brocken. Servolenkung wäre da eine feine Sache.
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Challenger mit originalem 440-Kubikzoll-V8 sind übrigens sehr selten, es gibt heute wohl mehr Nachbauten als Originale. Was beim Fahren aber schnell vergessen ist.
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Weil es so original ist, trägt auch dieser Challenger die ärmlichen Basisräder. In der aktiven Zeit der Pony Cars hätte sich kein Mensch getraut, damit herumzufahren. Schließlich gab es schon ab Werk weit schönere Alternativen.
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Im AUTO BILD KLASSIK-Vergleichstest verfehlt der Challenger zwar knapp den ersten Platz, aber was soll's. Spaß machen alle drei, und jedes der drei wilden Ponys hat seinen eigenen treuen Fan-Kreis.
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