
Der DKW-Schnelllaster wurde von einem amerikanischen Auto-Journalisten mal als "die Mutter aller Mini-Vans" bezeichnet: Frontantrieb, quer verbauter Frontmotor, "aerodynamische" Haube und ein ebener und flexibler Innenraum. Auf jeden Fall war der glupschäugige Zweitakt-Laster ...
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Uli Sonntag

... äußerst vielfältig: Es gab ihn als geschlossenen Kasten, Pritsche, Kleinbus oder lediglich als Kabine auf Fahrgestell für individuelle Aufbauten. Das erste Automobil aus Ingolstadt hatte anfänglich 20 und später 32 PS und fuhr mit bis zu 80 km/h der Konkurrenz davon.
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Werk

Der Lloyd Transporter mit rund 600 Kubikzentimetern aus einem Viertakter wurde sogar in die USA exportiert, um dort als spezielles Camping-Mobil den Absatz zu steigern. Mit Klapptisch und einem Schrank ...
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Sonntag

... war der Camper aber sehr spartanisch ausgestattet. In Deutschland trugen der LT 600 und sein Zweitakt-Vorfahr LT 500 den Spitznamen "Theodor". Auch er glotz lustig aus der Wäsche, nein: dem Bleche.
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Museum für Kommuniukation Frankfurt/Main

Ohne den "Bulli" ging gar nichts im Wirtschaftswunder-Deutschland. Er war der erfolgreichste und am meisten verbreitete Kleintransporter. 1950 ging der Typ 2 T1 an den Start. 25 PS aus dem 1,1-Liter-Luftboxer mussten reichen, ...
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Uli Sonntag

... um bis 860 Kilogramm schwere Lasten zu schleppen. Die Front wurde übrigens von der TH Braunschweig optimiert, der cW-Wert des kleinen Transporters ist 0,44. Aber sein treuherziger "Blick" begeistert heute mehr als schnöde Zahlen.

Den Transporter von Glas gab es wahlweise mit 250, 300 oder 400 Kubikzentimetern. Das klingt mehr nach Moped als nach Transporter. Das gilt auch für die Leistung, der "große" Motor hatte 20 PS, die aber 1961 auf 18,5 reduziert wurden. Da die Transporterchen ...
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Werk

... auf der Bodenpartie des kleinen Goggomobils aufbaute, betrug die Nutzlast bescheidene 250 Kilogramm. Hauptabnehmer der kleinen Kiste waren die Bundespost und Kommunalverwaltungen.
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Kyle Driggers / AUTO BILD

Der VW Typ 147 mit dem Spitznamen "Fridolin" wurde im Auftrag der Deutschen Bundespost entwickelt. Um die Kosten zu reduzieren, bediente man sich schon damals ausgiebig im Konzern-Teile-Regal. Damals sagte man zu dieser Strategie landläufig "zusammenbasteln", heute nennen das die Wolfsburger MQB – Modularer Querbaukasten. Achsen, Motor und ...
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Uli Sonntag

... Getriebe kamen vom Käfer, die Heckklappe vom T1-Bus, bloß ein wenig gekürzt. Von 1964 bis 1974 liefen 6139 Fahrzeuge von den Bändern der Westfalia-Werke, über 1000 Exemplare gingen in den Schweizer Postdienst. Frei verkäuflich war Fridolin nicht.
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Redakteur
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Die Dreiräder von Tempo (hier der Tempo Hanseat) und Goliath waren in den fünfziger Jahren von bundesdeutschen Straßen nicht wegzudenken. Ihre günstigen Anschaffungskosten machten sie auch für kleine Gewerbebetriebe erschwinglich.
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dpa
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Bis 1956 baute die Firma Tempo Vidal & Sohn in Hamburg-Harburg rund 37.000 Tempo Hanseat. Später übernahm die indische Auto- und Zweiradhersteller Bajaj die Lizenzen und baute den Hanseat weitgehend unverändert nach – bis ins Jahr 2000!
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Michael von Kloth
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Der große, vierrädrige Bruder des Hanseat hieß Matador. Den lieferte Tempo in den ersten vier Jahren, von 1949 bis 1952, mit gebrauchten (!) und neuen VW-Motoren. Mit dem Beginn der Bulli-Produktion kündigte VW allerdings den Liefervertrag über die Motoren. Es folgten Aggregate vom Ingenieurbüro Müller in Andernach. Im Matador lag das Getriebe noch vor dem Motor,...
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Museum für Kommuniukation Frankfurt/Main
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... deshalb hat der kleine Transporter keinen Kühlergrill. Der größere Bruder Tempo Wiking war konventioell augebaut. Im Bild der 1953er Pritschen-Wiking vom AUTO BILD-Kollegen Leif Rohwedder, der den Scheunenfund technisch restaurierte, ohne die historische Patina eines harten Lkw-Lebens zu verletzten.
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Horst Piezug
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Nachfolge des Zweitakt-Wiking wurde 1957 der Tempo Rapid mit modernem Viertaktmotor Die Maschine kam aus England, es war das Triebwerk der Modelle Austin A35 und A4. Der Rapid brachte wahlweise "stramme" 32 oder 48 PS.
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Der Rapid hat bereits ein Raubfisch-Maul, mit dem er so respektabel wirkt wie ein Drachen aus der Augsburger Puppenkiste.
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Uli Sonntag
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Hier ein Exot aus dem fernen Nippon: Tama EV heißt dieser kleine Nissan-Transporter, der ein direkter Vorfahre des Nissan Cube zu sein scheint. Bemerkenswert ist sein Elektroantrieb. Eine Batterieladung reichte für maximal 100 Kilometer, viel mehr als 35 km/h waren allerdings nicht drin. Mit dem Elektroantrieb reagierte Nissan auf den rationierten Benzinverkauf im Japan der Nachkriegszeit.
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Werk
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Später gab es den Tama auch mit normalem Verbrennungsmotor, hier in der Ausführung als Pritschenwagen.
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Werk
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Als echter Bremer war der Goliath Express 1100 wie die Tempo-Transporter ein Nordlicht. Sein größter Konkurrent kam allerding aus Wolfsburg – gegen den ...
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Uli Sonntag
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... VW "Bulli" konnte sich der teurere Transporter aus der Borgward-Familie nicht durchsetzen, obwohl auch er mit seiner großen Modellvielfalt (im Bild oben) bis hin zum Zehnsitzer-Bus für alle Ansprüchen den richtigen Wagen bot.
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Werk
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Mit drei Rädern stemmte der Goliath bis zu 750 Kilogramm Nutzlast. Im Gegensatz zu den den Tempo-Dreirädern hatte der Goliath Hinterradantrieb – das sorgte vor allem in beladenem Zustand für sichere Fahreigenschaften. Angeboten wurde der Goliath GD 750 von 1949 bis 1955. Anfangs leistete sein Zweizylinder-Zweitakter ganze 13 PS.
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Werk
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Der Goli von Goliath löste das Dreirad GD 750 ab. Es gab ihn wahlweise mit 2,95 Meter oder 3,35 Meter Radstand. Trotz vielfältiger Aufbauten und geringer Unterhaltskosten floppte der dreirädrige Laster.
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dpa
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Die Welt auf seinen Schultern – wie sein Namensvetter aus der griechischen Mythologie – vermochte der Atlas von Gutbrod nicht zu tragen, aber zumindest 800 Kilo Nutzlast. Zum Erscheinen des Wagens ließ der Hersteller unter anderem einen ...
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Werk
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... Heidelberger Professor damit bis ins Atlasgebirge fahren. Trotz solcher Heldentaten bekam der Mikro-Kastenwagen kein größeres Stück des Kleintransporter-Kuchens ab. 1957 endete die Fahrzeugproduktion. Gutbrod verlagerte sich auf Gartengeräte und liefert bis heute Rasenmäher, Kettensägen und Kleintraktoren.
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Archiv C.Steiger
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Der Mercedes-Benz L319 ist der Kraftmeier in unserer Galerie: 3,6 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht und davon bis zu 1800 Kilo Zuladung. Der Laster lief als Pritsche, Kasten, Omnibus oder ...
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Markus Heimbach
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... Fahrgestell für individuelle Aufbauten von 1955 bis 1967. 140.000 zufriedene Erstkäufer sprachen für den Erfolg des Transporters mit dem freundlich-braven "Gesicht", der wie viele andere Nutztiere in dieser Bilderstrecke längst ein gesuchter und teurer Oldtimer ist.
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Gloger
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Frontmotor und Heckantrieb machten den Ford FK 1000 (später Taunus Transit genannt) zum "Sportler" unter den Nachkriegs-Kleinlastern. Er knackte die 100-km/h-Marke und kam auch mit voller Ladung einigermaßen zügig voran. So machte er sich bei der Feuerwehr und anderen Einsatzkräften beliebt.
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Uli Sonntag
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Sein Erfinder Alfred Haesner war 1952 von VW zu Ford gekommen. Die Modellbezeichnungen FK 1000 und FK 1250 stehen für Ford Köln und die Nutzlast in Kilogramm.
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Markus Heimbach
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Dieser Ford ist ein waschechter Engländer. Im Wettbewerb um den FK 1000-Nachfolger, den 1965er Ford 1000 setzte sich der Entwurf der britischen Ford-Kollegen durch. Der Wagen wurde in ganz Europa ein Erfolg.
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Sonntag
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Den Opel Blitz gab es schon seit 1937, aber erst 1951 erfuhr der mittelschwere Laster eine Modernisierung, allerdings nur äußerlich. Technisch blieb er fast unverändert, er wurde lediglich abgelastet. Wie in den Kriegs-Lkw sorgte auch im zweiten Modell ein Sechszylinder-Benziner für Vortrieb.
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Conny Kurz / Auto Bild
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Das wohl berühmteste Exemplar eines Opel Blitz: "das feuerrote Spielmobil" aus der 70er-Jahre-ARD-Kinderserie. Der Wagen stammt als Jahrgang 1961 schon aus der dritten Blitz-Modellreihe, die allerdings noch immer mit PKW-Ottomotoren ausgestattet waren. Als Benzin-Säufer waren sie schon in den Sechzigern nicht mehr zeitgemäß, die Kunden fragten längst nach Diesel-Lastern.
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Christian Bittmann
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Der Renault 4 F6 löste vielerorts altersschwache Wirtschaftswunder-Transporter ab. Als Kastenwagen hatte der F6 im Verlgeich zum Basisfahrzeug R4 einen um 20 Zentimeter verlängerten Radstand. Und natürlich viel mehr Platz. Der Wagen war auf Grund seiner Robustheit und ...
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... des langen Radstandes in der ganzen Welt beliebt. Mangels Hohlraumschutz konnte es aber auch schon mal vorkommen, dass die Profile des Rahmens schon vor der ersten TÜV-Hauptuntersuchung von innen herdurchrosteten.
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Werk
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Dieser kleine Wellblechkasten basiert auf der Ente. Von 1951 bis 1978 wurde der Citroën 2 CV mit Blechkasten gebaut. Der Mikrotransporter mit 250 Kilo Nutzlast war in Frankreich vor allem ...
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Privat
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... bei der Post und bei Gewerbetreibenden beliebt. Die Deutschen nutzten das Fahrzeug lieber als preiswertes und unkonventionelles Camping-Mobil.
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CCRR e.V
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Der Citroën H (oft auch HY genannt) mit der charakteristischen Wellblechbeplankung war bis 1981 bei Citroën im Angebot – allerdings schon seit 1947. Je nach Nutzlast und Aufbauart fand der französische Lastesel viele Verwendungsmöglichkeiten, ...
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Emmerling
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... unter anderem als Autotransporter, Bestattungswagen, Bus, DoKa, Krankenwagen, Kühlwagen, Laborfahrzeug, Niederflurfahrzeug, Tiertransporter, Verkaufswagen, Wohnmobil und mehr – und das teilweise bis heute.
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Emmerling
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Bei seiner Einführung 1961 war der geräumige Zweitakt-Bus Barkas B1000 des IFA-Barkas ein moderner Transporter, also auch in Richtung Westen konkurrenzfähig. Entwürfe vom Ende der 60er Jahre schafften es nicht über Prototypen hinaus und ...
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Harald Almonat
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... erst 1989 gab es ein Modell mit Viertaktmotor. Bis dahin schlug das selbe Wartburg-Herz in dem Transporter, dass in der DDR auch den Melkus und natürlich alle Wartburg 353 auf Trab brachte.
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Uli Sonntag
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Zum Schluss noch ein wilder Exot, ein Wagen von William Bushnell Stout. Der war Poet, Verkaufschef bei Packard, Gründer der ersten Linienfluggesellschaft in den USA und Erfinder des Stout Scarab. 1936 wollte er die Welt mit seiner Version eines ...
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... komfortablen Langstreckenfahrzeuges bereichern. Alle Sitze bis auf den Fahrersitz waren auf Schienen beweglich. Schade nur: Der Scarab war sogar den Amis zu schräg – Kenner sprechen von höchstens neun produzierten Fahrzeugen.