
Held der Arbeit, Held des Alltags. Der Studebaker Lark Wagonaire hatte das Zeug dazu. Nur schade, dass die Idee vom Pick-up-Kombi in einer dem Untergang geweihten Firma geboren wurde. An wen erinnert der Grill? Als Mercedes-Vertriebspartner guckte sich Studebaker bei den Schwaben gern mal etwas ab.
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Alexandra Lier

Ein Studebaker Lark Wagonaire verdient das viel zu häufig genutzte, aber nur selten verdiente Attribut "genial". Die Idee zum rückwärtigen Schiebedach hatte der freischaffende Designer und Studebaker-Stylist Brooks Stevens schon seit 1959 in der Schublade.
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Der Wagonaire hat so einiges auf der Haben-Seite, Variabilität und Nutzwert sind beeindruckend. Der unschlagbare Exoten-Status kommt noch obendrauf: Mit diesem Auto ist man diesseits von Amerika immer der Einzige bei Treffen oder Ausfahrten.
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Auf wenig Grundfläche und bei weniger als fünf Meter Länge bot der Wagonaire wahlweise Platz für sechs Personen und einen großen Kofferraum ...
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... oder Raum für acht Insassen dank dritter Sitzbank im Heck,alternativ eine lange Ladefläche bei umgeklappter zweiter Sitzreihe oder Platz für sperrige Güter bei nach vorn geschobenem Dach.
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Auch aufrecht stehende Kühlschränke oder Heuballen lassen sich transportieren, für Stadt und Land war der Wagonaire gleichermaßen geeignet.
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Alles drin, nicht viel dran: Als preisgünstiges Einstiegsmodell zeigte sich der Lark eher praktisch denn aufregend eingerichtet. Ausnahme: ein ovales Lenkrad und ...
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... das "Vanity"-Handschuhfach mit Schminkspiegel.
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Die sportliche Daytona-Modellreihe glänzte serienmäßig mit einem 4248 Kubikzentimeter großen, 180 SAE-PS starken V8. Einen 4,7-Liter mit 210 PS gab's gegen Aufpreis. Ganz oben rangierte, auch beim Wagonaire, der heiße Kompressor-V8 mit 289 PS.
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Modern gestylt, aber letztlich obsolet und identitätslos geworden, schleppte sich der Lark dem Tod des ältesten Fahrzeugherstellers der USA im März 1966 entgegen. Studebaker brauchte niemand mehr, auch den Wagonaire vermisste keiner.
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