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Sondermodelle

Ford Escort Strada
Lassen Sie sich von der gelben Lackierung und den mattschwarzen Details nicht täuschen: Der Ford Escort "Strada" war mit seinen 44 Gäulen, die arbeitsunwillig hinter dem Hundeknochen-Kühler herumlungerten, alles andere als ein Sportler. Wer das nicht verstehen wollte, den wusste Ford mit 25 Sekunden auf 100 zu erziehen.
Bild: Werk
Peugeot 205 Lacoste
Man nehme einen simplen Peugeot 205 XR, pimpe ihn mit Glasschiebedach, GTI-Lenkrad und Plüschsitzen und tunke ihn in einen Eimer weiße Farbe. Fertig ist der "Lacoste"! Halt, nicht ganz. Erst der krokodilgrüne Teppich macht das Achtziger-Jahre-Statement perfekt. Nur echt mit dem weißen Paar Arm-Schweissbänder im Handschuhfach!
Bild: Werk
Opel Manta A Swinger
Ein Opel Manta "Swinger"! Was wie die Einladung zu einer Salve anzüglicher Witze klingt, war 1975 eigentlich nur Opels Versuch, das Auslaufmodell noch einmal etwas anzukurbeln. Mit dem 1.6 LIter-S-Motor mit kreuzbraven 75 PS brachte der Manta wohl auch nur sehr unterzuckerte Naturen zum Swingen. Der fünf Zentimeter breite Zierstreifen konnte da auch nicht mehr viel retten.
Bild: Privat
Citroen 2CV6 Charleston
So geht's auch: Die für die meisten Fans schönste aller Enten, das Sondermodell "Charleston". Sie kam so gut an, dass die ursprünglich limitierte Sonderserie in die Serienproduktion aufgenommen wurde. Heute verzeichnet das beliebte Schnabeltier enorme Preissteigerungen! 
Bild: Christian Bittmann
Opel Kadett B Rallye
1966 machte Opel alles richtig: Der erst ein Jahr alte Kadett B bekam matte Hauben und Streifen. Dazu einen großen Drehzahlmesser, Holz(look)lenkrad, Zusatzscheinwerfer und Sportfelgen – fertig war der Rallye-Kadett. Ein riesiger Erfolg.Der Nachfolger Kadett C GT/E führte das Rezept mit mehr Leistung fort, hatte aber mit dem moderneren Golf GTI einen scharfen Kontrahenten.
Bild: Marcus Gloger
Opel Ascona B SR
Das Einmaleins des Tuningkatalogs verhalf auch dem Opel Ascona SR Ende der siebziger Jahre zum Erfolg. Extra Stabis, verstärkte Federn, Öldruck- und Drehzahlmesser und natürlich die obligatorische Kriegsbemalung in Gestalt schwarzer Streifen und Haube zeigten unmissverständlich: Hoppla, hier komm' ich! Mit 100 PS konnte sich der Ascona den flotten Auftritt auch leisten.
Bild: Werk
Volkswagen Bus T3 Limited Last Edition
Die LLE genannte "Limited Last Editon" des T3-Bulli war auf 2500 Einheiten begrenzt und sollte 1993 den absoluten Schlusspunkt der T3-Produktion setzen. VW legte jedoch im Anschluss noch eine kleine 500er Serie des Bluestar auf, nur für Werksangehörige, die den Namen des LLE ad absurdum führte. Macht nix, die durchnummerierten Editionsmodelle sind trotzdem extrem gesucht. 
Bild: Sven Krieger
VW Golf I GTI Pirelli
Stoßfänger und Außenspiegel in Wagenfarbe, Colorverglasung, Alufelgen gehörten beim VW Golf I "Pirelli" 1983 ebenso zur Serie wie – logo – Pirelliräder. Sportlich? Ja. Aber auch für Normalos zu fahren. Daher hieß es von VW: "Auch zum Einkaufen in Schrittgeschwindigkeit ruckfrei zu fahren."
Bild: Markus Heimbach
Opel Corsa A Steffi Spezial
Steffi Graf wurde in den Achtzigern zu einer Legende. Opels Dankeschön war 1988 mit dem Opel Corsa A "Steffi Spezial" eher ein Tritt in den Hintern: Neben scheußlichen Sitzbezügen begegnete dem Interessenten bahnbrechender Luxus wie Quarzuhr, Mittelkonsole, Zigarettenanzünder, Wischerintervallschalter, 13-Zoll-Stahlfelgen. Auf die wurden sogar noch Radkappen geworfen. Genug für eine neue Legende? Nein!
Bild: Werk
Renault 4 Jogging
Der Renault R4 war praktisch, billig, fuhr sich leichtfüßig und erwies sich mit einer Bauzeit von 31 Jahren als sehr dauerhaft. Renault bewies 1983 mit dem Sondermodell "Jogging" also eigentlich nur Konsequenz. Käufer bekamen zum Neupreis von umgerechnet 4600 Euro Streifen-Dekor, ein Cassetten-Radio und ein Glas-Hubdach.  
Bild: Werk
https://i.auto-bild.de/ir_img/1/1/8/2/0/4/0/Renault-5-Le-Car-Van-1200x800-0aa761a690a4d588.jpg
Einerseits einfach ein Renault 5, klar. Andererseits extrem exotisch, was der Karossier Heuliez da gebastelt hat: die hinteren Seitenfenster mit Bullaugen, ein Reserverad auf der Heckklappe, innen komplett rot ausgeschlagen. Für den US-Markt konzipiert, gab es den Renault 5 "Le Car Van" in Deutschland nie. Schade.

Bild: Werk
https://i.auto-bild.de/ir_img/1/1/8/2/0/4/0/Mercedes-190-E-Avantgarde-Azzurro-1200x800-c0b1b284f6a1303a.jpg
Mercedes wehrte sich lange gegen Sondermodelle. Umso größer war das Erstaunen 1992, als die Avantgarde-Reihe des Mercedes 190 debutierte. Drei Modelle standen zur Auswahl: Als "Azzurro" nur mit 2.3 Liter-Motor, nur in Blau-Metallic 343 und nur mit Ledersitzen mit Einlagen in vier verschiedenen Farben! Das unsymmetrische Farbenspiel konnte nur der später erschienene Polo Harlekin besser. Die Schwestermodelle "Rosso" und "Verde" gaben sich zahmer.
Bild: Werk
https://i.auto-bild.de/ir_img/1/1/8/2/0/4/0/Opel-Manta-A-Black-Magic-1200x800-149c42065c5f6ac8.jpg
Schwarze Magie gilt als der Versuch, mittels Zauberei Schaden anzurichten. Im Falle des 1975er Opel Manta A "Black Magic" nicht unwahrscheinlich. Er basierte auf dem GT/E und machte mit seinem 105 PS starken 1,9L-Motor einfach Spaß. Und dann noch in diesem bösen Schwarz und mit passend abgestimmtem rot-orangenen Zierstreifen wirkt er noch heute anziehend. Irgendwie magisch.
Bild: Werk
https://i.auto-bild.de/ir_img/1/1/8/2/0/4/0/Opel-Record-D-Millionaer-1152x768-22294ad27b925550.jpg
1976 wurde der Opel Rekord Millionär. Zumindest bei den Stückzahlen. Opel brachte z diesem Anlass das Sondermodell Opel Rekord "Millionär" in der plüschigen Berlina-Version mit sportlichen Armaturen und elektromagnetischer Kofferaumentriegelung. Das Design war zeitlos, das Blech nicht: Die braune Pest hat die meisten weggenagt.
Bild: Angelika Emmerling
https://i.auto-bild.de/ir_img/1/1/8/2/0/4/0/Rallye-Golf-1152x768-0feb47dc3cc5ff04.jpg
Sondermodelle der exclusivsten Art sind Homologationsmodelle wie der "Rallye Golf". Um ein Modell im Motorsport einsetzen ist häufig eine Straßenserie Voraussetzung. Im Falle des Golf gab es dicke Backen, Allradantrieb, Sportfahrwerk, Schiebedach, breite Scheinwerfer und, und, und. Befeuert wurde er vom 160 PS-Spirallader-Motor aus dem Golf G60. Fertig war die Laube, aus der ein gesuchtes Sammlerstück geworden ist.
Bild: Markus Heimbach
https://i.auto-bild.de/ir_img/1/1/8/2/0/4/0/VW-Scirocco-White-Cat-1200x800-e54eb9eb270c7546.jpg
Weiß, weiß, weiß sind alle meine Kleider... der 1985er VW Scirocco "White Cat" nahm den Zeitgeist sehr ernst. 832 Scirocco wurden auf maximale Helligkeit getrimmt. Weiße Anbauteile, weiße Felgen, weiß anmutende Rückleuchten... Im Innenraum ging es weiter. Bitte nur mit weißem Poloshirt und Tennissocken in, klar, weiß fahren! Sonst wäre das Sondermodell für die Katz'.

https://i.auto-bild.de/ir_img/1/1/8/2/0/4/0/VW-Polo-Harlekin-1200x800-0ac4e0fb850d0f17.jpg
Der VW Polo "Harlekin" ist eines der konsequentesten Sondermodelle. Eigentlich hatte VW ihn für Werbezwecke gebaut, um das Baukastenprinzip überzeugend zu präsentieren. Findige Marketingleute realisierten ein Sondermodell. Bis heute vorteilhaft: Nach einem Unfall können beliebige Teile vom Schrott geholt werden. Merkt keiner.
Bild: Klaus Kuhnigk
https://i.auto-bild.de/ir_img/1/1/8/2/0/4/0/Ford-Granada-Chasseur-1200x800-c5fbbf70199f4e0f.jpg
Beige-braunes Kleid, innen Gestühl in "Jamaicabraun". Sound aus dem Blaupunkt-Kassettenradio und Sonne durch das geöffnete Schiebedach. Mit dem Ford Granada Chasseur, Französisch für "Jäger", umschmeichelten die Kölner Mercedes T-Modell-Interessenten, Audi 100 Avant-Überzeugte und Citroen CX-Avantgardisten. Nur echt übrigens mit dem Original-Gepäcktaschensatz im Kofferraum.
Bild: Markus Heimbach
https://i.auto-bild.de/ir_img/1/1/8/2/0/4/0/Porsche-924-Weltmeisterschaftsmodell-1200x800-061077d036c81989.jpg
Dieser Porsche 924 heißt "Weltmeisterschaftsmodell". So sperrig der Name, so nett die Komposition, bekannt als "Martini-Porsche". Anlässlich der beiden Siege in der Sportwagenweltmeisterschaft 1976 brachte Porsche sein Sondermodell für das gemeine Besserverdiener-Volk. Grand-Prix-weisse Lackierung trifft Sponsorenbeklebung. Rotes Interieur und Rennplaketten, wohin das Auge blickt. Lecker.
Bild: Werk
https://i.auto-bild.de/ir_img/1/1/8/2/0/4/0/Citroen-GS-Basalt-rouge-et-noir-1200x800-6c7f45c541f3b07f.jpg
5000 schwarz-rote Hydraulikcruiser namens Citroën GS Basalt konnten die Franzosen 1978 verkaufen. Der Basalt war das einzige gesamteuropäische Sondermodell der GS-Baureihe. Seine Rezeptur war simpel, aber wirkungsvoll: Auf den schwarzen Lack klebte man zinnoberfarbene Seitenstreifen, innen bekam die Bestuhlung ein schwarz-rotes Hahnentrittmuster. Dazu ein paar nette Goodies wie Schiebedach, Chromradkappen und Zusatzscheinwerfer. Bon appetit.
Bild: Markus Heimbach
https://i.auto-bild.de/ir_img/1/1/8/2/0/4/0/Lotus-Esprit-John-Player-Spezial-1979-1200x800-bc9e5dda16919820.jpg
Louts Esprit "John Player Special": Der auf 100 Einheiten limitierte Keil ist eine Legende. Colin Chapmans Meisterwerk Esprit ist ein Supersportwagen par excellence. Superflach, superleicht, Heckmotor. Garniert mit der John Player Spezial Kriegsbemalung, die an Lotus´Erfolge in der Formel 1 erinnern sollten, fand er zur Topform. Oft kopert, nie erreicht.
Bild: Angelika Emmerling
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Drolliger Name, nicht viel dahinter: Die Opel Kadett C-"Schneekönige" boten nichts weiter als ein Ausstattungspaket, zu dem beispielsweise Wischerintervallschaltung, Sportfelgen, ein "griffiges" Vierspeichen-Lenkrad, Radio mit Verkehrsfunktaste oder Verbundglas-Frontscheibe gehörten. Immerhin kamen sie passend zum Jahrhundertwinter 1978/79.
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Als in den siebziger Jahren die Absatzzahlen des inzwischen antiquierten VW Käfer bröckelten, überraschte Volkswagen durch innovative Maßnahmen. Nicht, dass das Uralt-Konzept geändert worden wäre, bewahre. Peppige Farben und coole Namen mussten genügen. Davon zeugt das wohl populärste VW-Sondermodell, der Jeans-Käfer. Er solllte mit seinem knalligen Outfit jüngere Interessenten ansprechen, was ihm auch durchaus gelang.
Bild: Markus Heimbach
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