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Alle Infos: Ferrari FF
Ferrari baut nicht nur kompromisslose Mittelmotor-Sportwagen, auch relativ komfortable Reise-Coupés gehören seit jeher zum Portfolio der Roten. Seit 2012 obliegt diese Rolle dem FF – ein kurzer Name im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem 612 Scaglietti. Dessen weiterentwickelten V12 darf auch der FF benutzen, nun mit 6,3 Liter Hubraum und 660 PS (bei 8000/min!), verblockt mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Falls sich jemand für den ECE-Verbrauch interessiert: 15,7 l, Super Plus natürlich. Und hier die Auto-Quartett-Zahlen: 0 – 100 km/h 3,7 s, Spitze Tempo 335. Was aber noch nicht den Namen erklärt, Ferrari FF. Denn das ist bereits eine Verdopplung, FF steht für Ferrari Four. Und mit Vier ist neben der Anzahl der kuscheligen Sitzplätze auch der Antrieb gemeint, den die Italiener vollmundig als Allradantrieb propagieren. Eine charmante Übertreibung, denn der drollig konstruierte Vorderradantrieb sitzt in Form eines Zweiganggetriebes direkt vorn an der Kurbelwelle des Front-Mittelmotor-V12 und treibt von dort über zwei Lamellenkupplungen die Vorderräder an. Das funktioniert nur in den Gängen eins bis vier, bei höherem Tempo kommt die Konstruktion nicht mehr mit. Für Reisen in Ski-Gebiete ist diese Traktionshilfe aber sinnvoll, dann kommt auch der vergleichsweise große Kofferraum zur Geltung. Schließlich gehört dieser Ferrari zur Gattung der Shooting Brakes, also der Coupé-Kombis. Wenig familientauglich hingegen der Preis: Bei 285.000 Euro steigen wohl die meisten jungen Väter aus.