Zum Tragen von Babys haben sich vor allem zwei verschiedene Varianten durchgesetzt: die Babytrage und das Tragetuch. Beide haben ganz unterschiedliche Besonderheiten. Babytragen können sich vor allem in einem Punkt gegenüber den Tragetüchern durchsetzen. Sie sind viel leichter anzulegen.
Wird die Trage schon in den ersten Lebensmonaten genutzt, wird sie meistens vor die Brust geschnallt. Allerdings sind Babytragen so konzipiert, dass das Kind nicht ganz so nah am Körper anliegt, wie es bei den Tragetüchern der Fall ist.
Ob eine Babytrage als angenehm empfunden wird, hängt in erster Linie davon ab, ob sie zu Kind und Träger passt. So haben sich hier ganz unterschiedliche Systeme durchgesetzt. Während der Bereich, in dem sich Ihr Baby befindet, in der Regel weich und elastisch ist, sind die Gurte recht steif. Sie sollen dadurch die nötige Stabilität bieten.
1.1. Verwendung in verschiedenen Positionen

Dank einer Babytrage haben Sie Ihre Hände frei und Ihr Kind trotzdem ganz nah.
Um Ihnen eine höchstmögliche Flexibilität zu bieten, sind die meisten Babytragen so gestaltet, dass Sie diese nicht nur in einer, sondern in unterschiedlichen Positionen tragen können.
Während Sie in den ersten Lebensmonaten die Babytrage als Bauchtrage nutzen, können Sie die meisten Modelle später auf den Rücken schnallen. Die Babytrage-Rückentrage bietet sich vor allem an, wenn Ihr Kind schon älter ist.
Ab einer gewissen Körpergröße wird es unbequem, das Kind vor Bauch und Brust zu tragen. Hier kann die Rückentrage hilfreich sein. Weiterhin gibt es die Babytrage als Hüfttrage.
Sowohl die Rücken- als auch die Hüfttrage sollten Sie generell erst nutzen, wenn Ihr Kind dazu in der Lage ist, das Köpfchen selbstständig zu halten. Viele Kinder empfinden diese Halterung dann auch ein wenig angenehmer, da sie natürlich mit mehr Flexibilität fürs Kind einhergeht und den Bewegungsbereich nicht so stark einschränkt.
1.2. Babytrage mit Anhock-Spreizhaltung fördert eine gesunde Skelettentwicklung
Achten Sie beim Kauf besonders darauf, dass die Babytrage mit Anhock-Spreizhaltung angeboten wird. Dadurch wird in den ersten Lebensmonaten eine gesunde Entwicklung des Skeletts gefördert und möglichen Fehlbildungen wird vorgebeugt.
Wenn Sie ein Neugeborenes hochnehmen, nimmt es diese Haltung übrigens automatisch ein. Dabei werden die Beine angezogen und der Rücken wird gerundet. Gleichzeitig kommt der Greifreflex zum Einsatz, wodurch sich das Baby versucht, beim Tragen festzuhalten.
Diese Haltung hat sich evolutionär übrigens über Jahrhunderte hinweg entwickelt. Heute gelten Menschenbabys generell als Traglinge. In der Evolution hat sich ganz einfach herausgestellt, dass die Überlebenschancen hierdurch am höchsten sind.
1.3. Vor- und Nachteile der Babytrage
Sind Sie sich unsicher, ob eine Babytrage die richtige Wahl ist, lohnt es sich noch einmal einen Blick auf die generellen Vor- und Nachteile zu werfen. Gegenüber einem Kinderwagen lässt sich die Trage viel einfacher transportieren und braucht weniger Platz. Außerdem haben Sie Ihr Kind direkt am Körper.
Wir fassen für Sie im Folgenden die Vor- und Nachteile noch einmal zusammen:
Vorteile- kann einfach angelegt werden
- sehr stabil
- kompakt und platzsparend
- lange nutzbar
- ermöglicht meistens verschiedene Tragevarianten
- beugt Haltungsfehler vor
- sorgt für eine gute Gewichtsverteilung
- vermeidet Probleme bei Sicherheit und Belastbarkeit
Nachteile- für Neugeborene auch mit Einsatz nicht optimal
- Baby liegt nicht so nah am Körper wie beim Tragetuch

Babytragen sind deutlich einfacher zu handhaben als Tragetücher.