In unserem Campingsessel-Test haben wir die drei wichtigsten Bereiche, in denen ein Campingstuhl überzeugen muss, genau unter die Lupe genommen.
2.1. Der Sitzkomfort ist der entscheidende Faktor
2.1.1. Je mehr Polsterung, desto höher ist die Bequemlichkeit
Campingsessel sind unterschiedlich stark gepolstert. Viele Faltstühle besitzen eine Sitzfläche ohne zusätzliche Polsterung. Diese Modelle sind bequem und Sie können problemlos stundenlang darauf sitzen.
Wollen Sie aber den bequemsten Campingstuhl, sollten Sie laut unserem Campingstuhl-Test einen Stuhl mit zusätzlicher Polsterung wählen. Oft sind die am besten gepolsterten Campingstühle Klappstühle, es gibt aber durchaus auch faltbare Campingmöbel, die eine besonders dicke Sitzauflage haben.
Tipp: Besitzen Sie einen normalen Faltstuhl, können Sie dessen Bequemlichkeit zusätzlich erhöhen, indem Sie ein kleines Kissen mitnehmen und dieses auf den Stuhl legen.
2.1.2. Ergonomische Campingsessel schonen Ihren Rücken
Ergonomie beschreibt die optimierte Anpassung von Arbeitsbedingungen an den Menschen.
Ein ergonomischer Stuhl beim Campen passt sich also möglichst gut an Ihre Wirbelsäule und Ihren Rücken an, sodass dieser auch bei langem Sitzen, beispielsweise beim Angeln, nicht schmerzt.
Gerade wenn Sie unter Rückenschmerzen leiden, sollten Sie in unserem Campingstuhl-Vergleich bzw. in unserer Testtabelle schauen, welche Stühle wir als besonders ergonomisch einschätzen, um sich den Camping-Urlaub nicht davon kaputt machen zu lassen.
2.1.3. Armlehnen, Kopfstützen und Getränkehalter erhöhen den Komfort zusätzlich
Camping kann auch anstrengend sein. Insbesondere, wenn Sie wandern oder auf einem Musikfestival sind, ist Ihr Campingstuhl oft ein Rückzugsort, an dem Sie Ruhe und Entspannung finden. Dann ist es besonders schön, wenn Sie rundum bequem sitzen.
Auf den Armlehnen können Sie Ihre schweren Gliedmaßen ablegen und entspannen. Je breiter und länger die Armlehnen, desto gemütlicher sind sie.
Eine Kopfstütze lässt Sie Ihren Nacken entspannen und lädt zu einem kleinen Nickerchen im Schatten ein. Haben Sie dann noch einen Campingstuhl mit Getränkehalter und bestenfalls noch mit einer Fußablage, müssen Sie erstmal nicht mehr aufstehen und können sich ganz entspannt zurücklehnen.
Tipp: Falls Ihnen ein Campingstuhl mit Fußteil nicht ausreicht und Sie auch gegen die Sonne geschützt sein möchten, ohne einen zusätzlichen Pavillon mitzunehmen, können Sie auch einen Campingstuhl mit Sonnenschirm oder einen Campingstuhl mit Dach kaufen. Diese Camping-Sitze sind oft jedoch etwas sperrig oder ähnlich unpraktisch wie Campingstühle mit Tisch oder Campingtisch-Sets.
2.2. Ein guter Campingstuhl muss stabil sein
2.2.1. Um Sie auf jedem Untergrund zu tragen, muss der Stuhl standfest sein
Ein stabiler Campingstuhl ist ein Muss beim Übernachten im Freien. Der Stuhl muss Sie tragen, auch wenn der Untergrund nicht komplett eben ist und Sie beispielsweise auf Sand, groben Steinen oder feuchtem Boden sitzen möchten.
Dafür sollte der Stuhl eine feste Statik haben, aber auch etwas nachgeben können, ohne dass eins der Beine den Halt verliert. Ist dies der Fall, wurde der Stuhl in unserem Campingstuhl-Test mit drei Plussen bewertet.
2.2.2. Die Belastbarkeit des Stuhls sollte mindestens Ihrem Körpergewicht entsprechen
Hersteller von Stühlen zum Campen geben in der Regel an, wie viel Gewicht Ihre Stühle problemlos tragen können. In unserem Test schaffen die Stühle im Durchschnitt etwa 120 Kilogramm, was laut dem Statistischen Bundesamt (Stand 2012) knapp 45 Kilogramm über dem Durchschnittsgewicht eines Deutschen liegt.
Wenn Sie durchschnittlich viel wiegen, sind diese Stühle dementsprechend ausreichend für Sie. Wiegen Sie etwas mehr, können Sie auch sichergehen und einen belastbareren Campingstuhl kaufen. Die strapazierfähigsten in unserem Anglerstuhl-Test können 145 Kilogramm tragen.
2.2.3. Gut verarbeitete Campingstühle halten länger
Der Campingstuhl sollte nicht nur bequem, standfest und belastbar, sondern auch gut verarbeitet sein. Oft gehen diese Faktoren natürlich Hand in Hand.
Einen qualitativ hochwertig verarbeiteten Campingsessel erkennen Sie daran, dass:
- die Gelenke stabil sind und nicht quietschen oder rosten,
- der Bezug/die Sitzfläche reißfest ist,
- sich der Stuhl schnell und einfach zusammenklappen lässt,
- auch Zubehör wie Getränkehalter oder Kopflehnen sich nicht einreißen lassen,
- keine Klebe- oder Schleifspuren am unbenutzten Stuhl zu finden sind.
Achten Sie beim Kauf eines Campingstuhles auf diese Merkmale oder vertrauen Sie unserer Testtabelle.
2.3. Der Transport sollte einfach sein
2.3.1. Das Packmaß des Campingstuhls muss klein und handlich sein

Ein leicht transportabler Campingstuhl lässt sich auch zum Angeln verwenden.
Der Hauptgrund, wieso Sie Campingstühle anstatt normaler Gartenstühle oder ähnlichem mit in den Outddor-Urlaub nehmen, ist, dass diese besonders widerstandsfähig, bequem und vor allem leicht zu transportieren sind.
Im Camping-Urlaub wollen Sie mit möglichst leichtem und handlichen Gepäck reisen, das Sie überall mit hinnehmen können, besonders wenn Sie ohne ein eigenes Auto unterwegs sind.
Das Packmaß des Campingstuhls gibt an, wie viel Platz dieser im zusammengeklappten bzw. zusammengefalteten Zustand einnimmt. Je kleiner dieses ist, desto einfacher ist der Transport der Sitzmöglichkeit.
In unserem Klappsessel-Test entspricht das durchschnittliche Packmaß ca. 84 x 24 x 16 Zentimeter. An diesem Wert können Sie sich orientieren: Alles was in diesen Bereich oder darunter fällt, kann als „einfach zu transportieren“ betrachtet werden.
Merken Sie sich: Ein Camping-Klappstuhl nimmt immer mehr Platz ein als ein Faltsessel.
2.3.2. Der Auf- und Abbau des Campingstuhls muss schnell gehen
Nach einem langen Tag wünschen Sie sich nichts mehr, als sich endlich hinzusetzen? Dann muss der Aufbau des Camping-Sitzes mit einem Handgriff vonstattengehen.
Sowohl das Zusammenklappen des Outdoor-Stuhls als auch das Auseinanderfalten darf nicht länger als eine Minute dauern und sollte bestenfalls komplett intuitiv funktionieren.
Abstriche bei der Geschwindigkeit des Auf- oder Abbauprozesses müssen Sie machen, wenn der Stuhl z.B. durch ein Fußteil oder einer Verlängerung der Rückenlehne größer ist oder besonders gepolstert ist.
Tipp: Eine Tragetasche erleichtert den Transport Ihres Campingstuhls zusätzlich. Sie können die Tasche z.B. an Ihren Rucksack binden und haben so die Hände frei. Dabei ist es hilfreich, wenn die Tasche reißfest und wasserbeständig ist.
2.3.3. Ein leichter Stuhl ist einfacher zu transportieren
In unserem Campingstuhl-Test wiegen die Stühle zwischen 0,9 und 5,5 Kilogramm.
Logischerweise ist ein Stuhl, der weniger wiegt, einfacher mitzunehmen, besteht aber auch oft aus leichteren und somit meist auch etwas empfindlicheren Materialien.
Verreisen Sie mit dem Auto oder nutzen das Campingzubehör als dauerhaftes, stationäres Gartenmöbel, kann Ihnen das Gewicht des Campingstuhls egal sein.
2.4. Verstellbare Rückenlehnen können Sie an Ihre Größe anpassen
Was ist eine Lendenlordose-Stütze?
Gelegentlich sind Campingstühle mit einer Verstärkung des Stuhls, die dafür sorgt, dass sich der Sessel ergonomisch an den menschlichen Rücken und seine natürliche Krümmung anpasst, ausgestattet. Diese Form beugt Rückenschmerzen vor und unterstützt die Muskulatur, die um die Lendenwirbelsäule liegt.
Nur die wenigsten Campingstühle haben verstellbare Rückenlehnen. Diese Stühle haben den Vorteil, dass der Nutzer sie genau auf eine für ihn angenehme Höhe einstellen kann.
Damit können auch andere Menschen Ihren Stuhl benutzen, ohne dass dieser für sie ungemütlich ist. Wenn Sie überdurchschnittlich groß sind, ist eine ausziehbare Rückenlehne besonders sinnvoll, um auch Ihren Nacken stützen zu können und diesen so zu entlasten.
Mit den „Hochlehner-Campingstuhl“ genannten Modellen verhindern Sie Nackenschmerzen und daraus resultierende Kopfschmerzen.
