Weil es viele verschiedene Hersteller gibt, kann ein einheitlicher Überblick über Aufbau und Anwendung der Test-Kits eine nützliche Hilfestellung sein. Deshalb erfahren Sie in den nächsten Kapiteln, was alles in einem Test-Kit inbegriffen ist, wie Sie es richtig anwenden und welche Fehler häufig aufkommen.
2.1. Aufbau des Test-Kits
Je nach Hersteller ist das Kit zum Selbsttesten eventuell leicht unterschiedlich aufgebaut. Generell enthalten sind aber immer diese Dinge:
- Tupferstäbchen
- Röhrchen mit Flüssigkeit (manchmal ist diese noch extra verpackt und muss erst hineingegeben werden)
- Testkassette
- Anleitung
Manchmal sind auch Plastiktüten (sogenannte Biohazard-Abfalltüten) beigelegt, in die im Anschluss an die Anwendung auch der benutzte Tupfer, der Behälter mit der Flüssigkeit und die benutzte Testkassette gegeben werden. So kann alles verschlossen und zusammen im Restmüll entsorgt werden, ohne dass von der eventuell kontaminierten Probe etwas nach außen gelangt.

Nach erfolgter Testung kann der Test dank eines Biohazard-Abfallbeutels ordnungsgemäß entsorgt werden.

Viele Hersteller liefern in einer Verpackung bereits mehrere Tests.
Teilweise sind in den Test-Kits auch Halterungen für die Probebehälter enthalten, damit man diese öffnen und hineinstellen kann, ohne Sorge zu haben, dass sie umkippen. Das erleichtert das Hineingeben des Tupfers sowie das sorgfältige Vermischen der Flüssigkeit. Auch ist es praktisch, das Behältnis danach ganz einfach abstellen zu können, um den Tupfer beiseite zu legen.
Test-Kits, die in Pappschachteln kommen, haben manchmal auch Einschnitte in Form von runden Löchern, die mit dem Behältnis durchstochen werden können. Somit dient die Packung selbst als Halterung für das Röhrchen.
2.2. Anwendung des Corona-Selbsttests

Bei dem Einführen des Tupfers sollten Sie gründlich, aber behutsam vorgehen.
Die Anwendung eines Corona-Selbsttests ist relativ einfach und in einigen unkomplizierten Schritten erledigt. Weil für gewöhnlich in jeder Verpackung der Corona-Selbsttests eine Anleitung beiliegt, können Sie sich vor jeder Nutzung selbst vergewissern, dass Sie den Test richtig anwenden.
Dennoch haben wir der Übersicht halber alle notwendigen Schritte, die auch in der Corona-Selbsttest-Anleitung bildlich dargestellt werden, für Sie zusammengefasst:
- Waschen Sie sich gründlich die Hände.
- Öffnen Sie die Packung mit sauberen Händen und entnehmen Sie die einzelnen Bestandteile.
- Nehmen Sie die Tupferverpackung und öffnen Sie diese an der Seite, an der sich der Stiel befindet. Sie dürfen nicht mit dem Tupfer in Berührung kommen.
- Führen Sie die textile Seite des Tupfers etwa 1,5 cm in ein Nasenloch ein, bis Sie einen leichten Widerstand spüren.
- Drehen Sie den Tupfer etwa 4-6 Mal an der Nasenwand entlang. Das sollte bis zu 15 Sekunden dauern.
- Entfernen Sie die Tupferspitze vorsichtig und wiederholen Sie den Vorgang im anderen Nasenloch.
- Öffnen Sie das Probenröhrchen und geben den Tupfer hinein.
- Lassen Sie das Ganze mindestens 15 Sekunden einwirken, drehen den Tupfer dabei ein paar Mal hin und her und drücken dreimal das Röhrchen von außen zusammen.
- Vor dem Herausnehmen drücken Sie das Röhrchen abermals leicht zusammen, um so viel wie möglich von der Probe im Röhrchen aufzufangen.
- Verschließen Sie das Röhrchen wieder und schütteln Sie es leicht.
- Öffnen Sie nun das Päckchen mit der Testkassette und legen Sie diese auf eine flache Oberfläche.
- Öffnen Sie die durchsichtige Kappe des Röhrchens und geben Sie vier Tropfen in die runde Öffnung (oft mit einem „S“ versehen).
- Warten Sie für die Auswertung des Corona-Selbsttests 15 Minuten ab und lesen Sie das Ergebnis ab. Länger als 30 Minuten dürfen Sie keinesfalls warten, da das Ergebnis nach Ablauf dieser Zeit ungültig ist.
- Entsorgen Sie alle Bestandteile des Tests ordnungsgemäß (eventuell mit einem Biohazard-Abfallbeutel) und waschen Sie sich anschließend abermals gründlich die Hände.
Achtung: Achten Sie darauf, dass Sie den Tupfer nicht zu weit in die Nase einführen. Wenn Sie nach einem Corona-Selbsttest Blut am Tupfer sehen, sind sie vermutlich zu weit vorgedrungen oder waren nicht behutsam genug.
2.3. Häufige Fehlerquellen

Wenn Sie bei Ihrem Baby einen Corona-Selbsttest durchführen wollen, seien Sie besonders vorsichtig, um Verletzungen zu vermeiden.
Auch wenn unsere Anleitung und die Packungsbeilage alles erklären, was Sie bezüglich Handhabung und Durchführung der Corona-Selbsttests wissen müssen, bestehen immer noch einige Risiken, die zu bedenken sind. Sowohl vor als auch während des Corona-Selbsttests gibt es einige mögliche Fehlerquellen, die ein falsches Ergebnis herbeiführen und entweder zu einer trügerischen Sicherheit oder aber unnötiger Sorge führen können.
Auch der beste Corona-Selbsttest bringt nichts, wenn er nicht korrekt verwendet wird. Wir stellen Ihnen deshalb mögliche Fehler vor und erläutern, wie diese zu vermeiden sind:
Fehlerquelle | Umgang mit bzw. Verhindern von diesen Fehlern |
Lagerung | - weder zu kühl noch zu warm
- Raumtemperatur empfohlen (während der Anwendung Voraussetzung!)
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Durchführung | - saubere Hände und Arbeitsfläche wichtig
- kein unnötiges Verschieben nach Auftragen der Probe
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Abstrich | - es müssen beide Nasenlöcher abgestrichen werden, nur eins reicht nicht
- mit Vorsicht und Fingerspitzengefühl vorgehen
- eher flach Richtung Gehörgangsboden und nicht senkrecht zum Übergang von Nase und Rachen
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Ergebnis | - ein Strich bei C („Control“): Test hat korrekt funktioniert und ist negativ
- kein Strich oder nur ein Strich beim T: Test ist ungültig
- zwei Striche bei C und T: positives Ergebnis
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