Es gibt nicht das eine, einzige und beste Dreirad. Allerdings haben wir auf AUTO BILD* in Dreirad-Tests interessante Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Modellen gefunden, die ihre individuellen Vor- und Nachteile besitzen.
3.1. Wir empfehlen ein Dreirad mit Schiebestange
Gönnen Sie sich beim Baby-Dreirad oder Dreirad ab 1 Jahr unbedingt ein Dreirad zum Schieben. Denn das Dreirad mit Stange können Sie in aufrechter Haltung am Griff der Stange steuern und schieben das Kind auf dem Weg. Die Alternative zum Dreirad mit Schiebestange wäre, dass Sie in tief gebückter Haltung am Sattel bzw. Sitz das Kleinkinder-Dreirad bis zum Ziel schieben müssen – Rückenschmerzen sind fast vorprogrammiert.
Bei vielen Herstellern ist eine Lenkstange vorhanden, die Sie später abmontieren können. Wir finden diese Varianten besonders empfehlenswert, denn sie bieten mehr Komfort für das kleine Kind und den Erwachsenen.
3.2. Ist der Sitz höhenverstellbar, haben Sie langfristig Freude am Dreirad
Testen Sie die Handhabung, damit es im Alltag unproblematisch läuft
Probieren Sie unbedingt die Einstellungen aus, mit denen Sie Räder und Lenker feststellen können, bevor Sie ein Dreirad kaufen. Bei manchen Modellen sind mehrere Handgriffe an filigranen Kleinteilen notwendig, bevor wirklich alles festgestellt ist. Dies kann im Alltag teilweise nervenaufreibend werden.
Leider finden Sie höhenverstellbare Sitze nur gut bei der Hälfte der Anbieter. Denn je weiter sich die Höhe des Sitzes und die Höhe des Lenkers verstellen lassen, desto länger haben Sie und Ihr Kind Freude am Dreirad. Wächst das Kind, wird es ansonsten irgendwann unweigerlich mit den Knien beim Treten gegen den Lenker oder die Arme stoßen.
Außerdem müssen die Kinder dann eine Art gebückte Fahrhaltung einnehmen, wovon wir ebenfalls dringend abraten. Hier sollten Sie stets genau beobachten und im Zweifelsfall ein neues Dreirad anschaffen, das zur neuen Körpergröße passt.
Achten Sie immer auf eine möglichst geringe Einstiegshöhe. In Tests haben wir Einstiegshöhen zwischen 26 und 37 cm entdeckt. Eine Einstiegshöhe von fast 40 Zentimetern ist bei einem Jungen-Dreirad für 18 Monate allerdings viel zu hoch. Achten Sie daher auf die Herstellerangaben und wählen Sie einen möglichst tiefen Einstieg.
3.3. Sind Räder und Lenkung feststellbar, erleichtern Sie sich die Navigation
Diese Funktion finden wir ebenfalls besonders wichtig. Denn wenn Sie den Lenker nicht feststellen können, wird das Schieben vom Dreirad mit Gummireifen anstrengender, wenn Ihr Nachwuchs vorne permanent die Richtung ändert.
Feststellbare Räder bzw. Pedale sorgen dafür, dass die Beine und Füße der Kleinen weder in die Speichen geraten noch sonst irgendwie in Mitleidenschaft gezogen werden.
3.4. Was Gummireifen und Luftreifen für einen Unterschied machen
Luftreifen an Dreirädern für Zwillinge und Kleinkinder sind ähnlich aufgebaut wie ein herkömmlicher Fahrradreifen. Sie besitzen ein mehr oder weniger starkes Profil, werden über ein Ventil mit Luft befüllt und federn auf unwegsamen Wegen Rückstöße charmant ein bisschen ab.
Daneben gibt es noch Modelle mit Gummireifen, die ebenfalls recht gut profiliert sind und gleichzeitig etwas Dämpfung von Rückstößen bieten. Darüber hinaus bieten manche Hersteller Modelle mit Plastikreifen an, die meist als besonders pflegeleicht beworben werden. Der große Nachteil von Hartplastik: Die Räder machen auf Pflastersteinen und Asphalt großen Krach und übertragen jeden Stoß ungefedert auf den empfindlichen Kinderkörper.
Die Vor- und Nachteile von Gummi- und Luftreifen gegenüber Plastikreifen:
Vorteile- federn Stöße ab
- guter Grip durch Profil
- bessere Kraftübertragung auf unterschiedlichen Böden
- angenehm leise auf Asphalt und Stein
Nachteile- Luftreifen können platt werden
- Scherben und Steine können zu Löchern führen