
E-Bikes sind sehr kostspielig in der Anschaffung, die günstigere Alternative ist ein Bausatz für das E-Bike.
Vor allem bei einem E-Bike-Umbausatz ist die Position des Motors entscheidend. Zum Nachrüsten eines E-Bikes bieten sich meistens Frontmotoren an. Grundsätzlich ist jede Antriebsart jedoch mit eigenen Vor- und Nachteilen verbunden. Ein Vorderradantrieb kann theoretisch mit jeder bestehenden Schaltung und einer Rücktrittbremse kombiniert werden. Sie finden diese Antriebsart außerdem häufig bei günstigen E-Bikes.
Mittelmotoren beim E-Bike hingegen benötigen häufig einen speziellen Rahmen und stehen daher nur für fertige E-Bikes zur Verfügung. Auch hier sind mit Ausnahme von Tretlagerschaltungen alle Schaltungs-Arten möglich. Hinterradmotoren sind lediglich mit einer Kettenschaltung kompatibel, arbeiten dafür aber sehr effektiv. Daher werden diese häufig bei Trekking- und Sport-E-Bikes genutzt.
3.1. Versicherungspflicht nicht in jedem Fall
Viele E-Bike-Interessenten und Nutzer sind sich uneinig über die Versicherungspflicht. Hinzu kommt oft, dass bei einem Umbau eines bestehendes Fahrrades in ein E-Bike der Versicherungsschutz verloren gehen kann. Außerdem gilt zu beachten, dass in einer Privathaftpflichtversicherung nur E-Bikes versichert werden können, die unter die Kategorie Fahrrad fallen. Da manche E-Bikes wie S-Pedelecs als Kleinkrafträder gelten, sind diese davon ausgeschlossen.
S-Pedelecs und E-Bikes, die als Mofas gelten, sind zudem versicherungspflichtig. Daher benötigen Sie für diese ein entsprechendes Kennzeichen. Glücklicherweise sind Haftpflichtversicherungen für E-Bikes und Pedelecs günstiger als solche für Mofas mit Verbrennungsmotoren. Ebenfalls bestehen hier eine Führerscheinpflicht und ein Mindestalter von 15 beziehungsweise 16 Jahren.
3.2. Was Sie bei der E-Bike-Kaufberatung beachten sollten
Welche Möglichkeiten des E-Bike-Tuning gibt es?
Da E-Bikes immer beliebter werden, versuchen manche Besitzer von Elektrorädern, mehr aus ihren Bikes zu holen. Durch manipulative Verfahren kann ein Sensor so eingestellt werden, dass er die Geschwindigkeitsbegrenzung umgeht. Diese Art des E-Bike-Tunings ist illegal und kann zum Verlust des Versicherungsschutzes führen. Teile des E-Bikes durch hochwertigere auszutauschen, ist hingegen legal und kann das Fahrverhalten verbessern. Größere Veränderungen am Rad sollten Sie jedoch immer mit der Versicherung Ihres E-Bikes klären.
Um das beste E-Bike zu finden, sollten Sie aktuelle E-Bike-Vergleiche nutzen, um einen Überblick zum aktuellen Sortiment bekommen. Da ein gutes E-Bike mehr bieten muss als einen guten Fahrkomfort, sollten Sie wissen, welche Kaufkriterien entscheidend sind.
Nur so können Sie entscheiden, ob sich ein E-Bike-Testsieger für Sie selbst tatsächlich auch am besten eignet.
Die folgende Liste verrät Ihnen die wichtigsten Punkte:
- Akkukapazität
- Leistung in Watt
- Max. Geschwindigkeit in km/h
- Max. Reichweite in km
- Schaltung
- Rad- und Rahmengröße in Zoll/cm
- Gewicht in kg
- Max. Fahrergewicht in kg
- Extras (hydraulische Scheibenbremsen, Anfahrhilfe etc.)
3.3. E-Bike-Akkus: Was sie leisten und wie lange sie halten
Was versteht man unter Rekuperation?
Höherpreisige Mountainbike- oder Trekking-E-Bikes verfügen häufig über eine Rekupations-Funktion. Das bedeutet, dass die E-Bikes ihre Batterien während des Fahrens zu einem gewissen Teil wiederaufgeladen. Dazu wird die Energie genutzt, die bei Talfahrten oder während des Bremsvorganges entsteht. Ein weiterer Vorteil: Neben der Reichweitensteigerung um bis zu 10 Prozent werden bergab auch die Bremsen geschont.
Die Reichweite Ihres E-Bike-Akkus ist insbesondere abhängig von seiner Leistung, die in Wh (Wattstunden) angegeben wird. Die meisten E-Bikes, wie etwa die Cube Reaction Hybrid-Modelle, werden mit Lithium-Ionen Akkus ausgestattet, die mit 500 bis 625 Wh arbeiten. Damit können Sie bis zu 120 Kilometer am Stück zurücklegen.
Hier spielt es natürlich eine ausschlaggebende Rolle, wo und wie Sie mit Ihrem Bike fahren. Sind Sie beispielsweise im Gelände unterwegs oder fahren Sie durch die Berge und daher immer mal wieder auch über längere Strecken bergauf, wird das Ihre Reichweite selbstredend etwas verkürzen.
Auch eine höhere Übersetzung, durch die Sie sich beim Treten stärker anstrengen müssen, sowie eine volle Auslastung des Elektro-Antriebs wirken sich negativ auf die Reichweite Ihres City-, Klapp- oder Trekking-E-Bikes aus.
Viele Stopps führen im Übrigen ebenfalls zu einem höheren Verbrauch. Wie bei einem Auto benötigt der Anfahr-Prozess besonders viel Energie. Fahrten bei Gegenwind und durch Matsch, Sand oder über andere weiche Böden sind ähnliche Energiefresser.

Vor allem Geländetouren und Fahrten durchs Gebirge können die Reichweite des E-Bike-Akkus beeinträchtigen.
Das eigene Gewicht in kg darf bei der Planung der Reichweite nicht außer Acht gelassen werden. So ist natürlich eine geringere Anstrengung des Motors nötig, wenn eine schmale etwa 55 kg schwere Frau auf dem E-Bike fährt, als säße ein 100 kg schwerer, eher kräftiger Mann auf dem Sattel.
Planen Sie eine Tour, kommen zusätzliches Gepäck und gegebenenfalls Transportboxen hinzu, die den Luftwiderstand während der Fahrt erhöhen. Unter Einbeziehung all solcher Faktoren liegt die durchschnittliche Reichweite bei circa 80 Kilometern.
Um die Batterie Ihres E-Bikes zu schonen, sollten Sie Ihr Fahrverhalten entsprechend anpassen, Ihre Geschwindigkeit in km/h verringern, den Reifendruck optimieren und gegebenenfalls leicht vernachlässigte Komponenten neu schmieren oder reinigen. Empfehlenswert sind hier E-Bike-Batterien von Bosch. Der Vorteil hierbei: Auf dem Portal können Sie die Reichweite für Ihre nächste Tour berechnen und so die passende Batterie für Ihr E-Bike ermitteln.
Auch ein höherer Gang und eine gleichmäßige Trittfrequenz (bis zu 80 Umdrehungen in der Minute) sparen, laut diverser E-Bike-Tests, Strom. Sinnvoll ist es insbesondere auf längeren Touren, einen Ersatzakku für Ihr E-Bike mitzuführen. Einen Ersatz-Akku für Ihr E-Bike erhalten Sie bei Ihrem E-Bike-Hersteller, ansonsten können Sie diesen im Internet oder über den Fahrradladen bestellen.
Insgesamt kann der Akku eines Pedelec beziehungsweise E-Bikes bis zu 1.000 Ladezyklen überstehen, was bei häufiger Nutzung des Bikes circa fünf Jahren entspricht. Für den Austausch wenden Sie sich am besten an den Fachhändler Ihres Vertrauens.
Um seine Leistungsfähigkeit möglichst lange aufrechtzuerhalten, sollten Sie
- den Akku nie vollständig entleeren
- von günstigen E-Bike-Ersatz-Akkus absehen und Original-Akkus und -Ladegeräte nutzen
- den E-Bike-Akku im Winter oder bei Regen mit einer Neoprenhülle schützen
- Ihren Akku nicht zu heiß, nicht zu kalt und vor allem trocken lagern
Bevor Sie ein E-Bike kaufen, sollten Sie außerdem prüfen, wie lange es dauert, bis der Akku wieder vollständig geladen ist. Diese Zeit kann, je nach Hersteller, zwischen einer und fünf Stunden liegen.