1.1. Bei Gartenpumpen werden Saugpumpen von Tauchpumpen unterschieden
Die manuelle Gartenpumpe
Die manuelle Gartenpumpe, eine sogenannte Schwengelpumpe, ist bereits 300 Jahre alt. Dabei handelt es sich um eine selbstansaugende Kolbenpumpe, die mit Körperkraft betrieben wird. Dazu wird der Pumpenschwengel auf und ab bewegt und setzt dadurch einen Hubkolben in Bewegung. Dieser erzeugt Unterdruck, der ein Ventil öffnet und Wasser nach oben zieht. Die Schwengelpumpe fördert vor allem Grundwasser und ist durch die Verwendung in Schrebergärten bekannt.
Eine Gartenpumpe ist eine meist elektrisch betriebene Wasserpumpe, mit der Klarwasser, also sauberes Wasser, angesaugt, transportiert und ausgegeben wird. Sie besteht aus einem Gehäuse mit dem Motor der Gartenpumpe sowie einem Pumpenkopf, der idealerweise mit einem Filter für die Gartenpumpe sowie den entsprechenden Anschlüssen ausgestattet ist.
Unterschieden werden selbstansaugende Gartenpumpen von Gartenpumpen, die als Kreiselpumpen nach dem Verdrängungsprinzip funktionieren. Bei einer selbstansaugenden Gartenpumpe wird das Wasser mit Hilfe von Unterdruck befördert. Bei einer Verdrängungspumpe wie der Kreiselpumpe wird die Pumpe in das Wasser getaucht und das Wasser mit einer Art Wasserrad durch Verdrängung transportiert. Basierend auf diesen beiden Funktionsweisen werden bei Gartenpumpen zwei wesentliche Typen unterschieden, die Saugpumpe und die Tauchpumpe. Die Saugpumpe wird außerhalb des Wassers betrieben und ist mit zwei Anschlüssen ausgestattet, dem Saug- und dem Druckanschluss. Eine Tauchpumpe ist wasserdicht und wird im Wasser positioniert und verfügt über einen Förderanschluss. Saugpumpen finden Sie unter anderem im Sortiment von Einhell, Kärcher, Ferrex, Grundfos, Gardenline oder Wiltec, Tauchpumpen beispielsweise von Einhell, KSB, Kärcher und Gardena.
Ergänzend zur Saug- oder Tauchpumpe als typische Gartenpumpe finden Sie weitere Pumpenarten, die Sie als Gartenpumpe nutzen können. Ein Hauswasserautomat, der Wasseranschlüsse in einem Haus mit Brunnen- oder Zisternenwasser versorgt, kann auch als Gartenpumpe verwendet werden. Ein Hauswasserwerk ist zusätzlich zur Pumpe noch mit einem Druckbehälter ausgestattet, der für einen gleichmäßigen Wasserdruck an den Wasserkränen im Haus sorgt. Eine Gartenpumpe für die Bohrmaschine hat keinen eigenen Motor, sondern nutzt den Motor der Bohrmaschine für das Ansaugen und Fördern des Wassers. Sie ist eher als kleine Gartenpumpe für geringe Wassermengen geeignet und wird vorrangig im Hausgebrauch eingesetzt, zum Beispiel wenn Sie ein Wasserbett oder ein Aquarium leer pumpen möchten. Eine Gartenpumpe für die Bohrmaschine erhalten Sie unter anderem von Gardena.

Mit einer Gartenpumpe lässt sich ein Pool sowohl befüllen als auch entleeren.
1.2. Eine Teichpumpe lässt sich zur Bewässerung und zur Entwässerung einsetzen
Eine Gartenpumpe kommt immer dann zum Einsatz, wenn Sie anstatt Leitungswasser eine andere Wasserquelle nutzen möchten. Bei den Einsatzmöglichkeiten einer Gartenpumpe kann zum einen die Herkunft des Wassers als auch die Verwendung des Wassers betrachtet werden. Sie entnehmen Wasser beispielsweise mit der Gartenpumpe aus einem Brunnen, einer Regentonne, einer Zisterne oder einem Teich. Für tiefe und schmale Brunnen werden schmale Tauchpumpen eingesetzt.
Gut zu wissen: Online-Tests für Gartenpumpen weisen darauf hin, dass Gartenpumpen zum Entleeren von Schmutzwasser aus einem Kellern oder bei Überschwemmungen nicht geeignet sind. Dafür finden Sie entsprechende Schmutzwasserpumpen.
Die Gartenpumpe wird traditionell zum Bewässern von Rasen oder Beeten benutzt. Das kann mit einem Gartenschlauch manuell erfolgen, aber auch mit einem Rasensprenger oder Bewässerungssystem. Zudem lässt sich die Gartenpumpe mit einem Hochdruckreiniger verbinden. Sie können vor allem eine Tauchpumpe auch zum Entleeren von Pools oder Teichen verwenden.
Nachstehend fassen wir übersichtlich in einer Tabelle nochmal die Einsatzmöglichkeiten der beiden typischen Gartenpumpen zusammen:
Art der Gartenpumpe | Wasserquellen | Verwendung |
Saugpumpe außerhalb des Wassers | - Brunnenanschluss
- Regenwassertonne
- Zisterne
- Gartenteich
| - Bewässerung
- Entwässerung
- Hochdruckreiniger
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Tauchpumpe im Wasser | - tiefe und schmale Brunnen
- Regenwassertonne
- Zisterne
- Gartenteich
- Pool
- fließende Gewässer
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1.3. Der Motor der Gartenpumpe wird mit Benzin oder Diesel oder elektrisch angetrieben
Der Vorteil von einer Gartenpumpe mit Benzin- oder Dieselmotor liegt darin, dass Sie keinen Stromanschluss in der Nähe benötigen. Sogenannte Kraftstoffmotoren für die Gartenpumpe werden mit Benzin oder Diesel ohne Strom angetrieben. Diese Gartenpumpen sind mit dem Kraftstoff sofort einsatzbereit und können einfach nachgefüllt werden. Sie sind allerdings oft lauter als beispielsweise elektrische Gartenpumpen mit Akku.
Elektrische Gartenpumpen erhalten ihre Stromversorgung per Kabel, per Akku oder über Solar. Bei einer Gartenpumpe mit Stromkabel ist ein Stromanschluss in der Nähe oder ein langes Stromkabel notwendig. Obwohl ein Stromkabel oft als störend empfunden wird, ist damit ein Dauerbetrieb der Gartenpumpe möglich, beispielsweise für eine Bewässerungsanlage oder einen Rasensprenger. Als Alternative zum Stromkabel bietet sich eine Gartenpumpe mit Akku, unter anderem von Einhell, Güde oder Bosch, oder eine Gartenpumpe mit Solar an. Die Akkus für die Gartenpumpe werden in einer Ladestation aufgeladen. In der Regel ist eine Gartenpumpe mit zwei Akkus ausgestattet. Je nach Leistung der Akkus ist die Laufzeit begrenzt. Zwei Akkus mit 1.5 Ah (Amperstunden) können etwa 30 Minuten laufen, zwei Akkus mit 6.0 Ah etwa 100 Minuten, wird in Online-Tests für Gartenpumpen angegeben. Ein Dauerbetrieb der Gartenpumpe ist somit nicht möglich.
Die Vor- und Nachteile von einer Gartenpumpe mit Akku lauten:
Vorteile- kein störendes Kabel
- lange Akkulaufzeiten möglich
- einfache Handhabung
Nachteile- nicht für den Dauerbetrieb
- Akkus müssen regelmäßig geladen werden
- begrenzte Lebenszeit der Akkus
Möchten Sie die Gartenpumpe mit Solar betreiben, dann erhalten Sie ein mobiles Solarpanel, das Sie an die Gartenpumpe anschließen können. Die Leistung des Solarpanels ist allerdings begrenzt und vor allem für kleine Gartenpumpen empfehlenswert.
Nachstehend vergleichen wir nochmal die Eigenschaften der verschiedenen Antriebsarten für die Gartenpumpe:
Antrieb der Gartenpumpe | Eigenschaften |
Kraftstoff | + schnell einsatzbereit + ohne störendes Kabel + ohne Strom - nicht für den Dauerbetrieb - oft laut |
Stromkabel | + für Dauerbetrieb + schnell einsatzbereit - Stromanschluss notwendig - Kabel kann stören |
Akku | + kabellose Verwendung + einfache Handhabung - muss aufgeladen werden - begrenzte Laufzeit |
Solar | + umweltfreundliche Stromgewinnung + mobil einsetzbar - nur begrenzte Laufzeit - Solarpanel muss extra angeschafft werden |