Sie sollten auf keinen Fall den Fehler machen, einfach blind einen Gasgrill-Testsieger zu kaufen, ohne sich vorher mit den Details auseinandergesetzt zu haben. Daher haben wir diese auf dem Vergleichsportal von autobild.de für Sie zusammengetragen.
Damit Sie auch bei Begriffen wie „Backburner“ oder „Seitenbrenner“ den Durchblick behalten, wurde sich mit den wichtigsten Kaufkriterien auseinandergesetzt und auch für Gasgrill-Einsteiger verständlich zusammengefasst. Finden Sie jetzt mit der Hilfe und den Tipps aus der Kaufberatung den besten Gasgrill für Ihre Zwecke.
2.1. Die passende Form ist abhängig vom Einsatzbereich

Es gibt verschiedene Standgrills: Vom Camping-Gasgrill (Koffergrill/ Klappgrill), Kugelgrill und Schwenkgrill bis hin zum Gartengrill und Grillstation ist alles dabei.
Für jeden Einsatzbereich gibt es einen passenden Gasgrill: Es gibt Gasgrills fürs Camping, für den Garten, aber auch für den Balkon und den Profi-Griller gibt es geeignete Modelle. Hierbei können Sie nicht nur entscheiden, ob Ihr Gasgrill eine Abdeckhaube benötigt, sondern auch wie kompakt er sein soll.
Im Groben kann man zunächst zwischen zwei Grill-Typen unterscheiden: Standgrill und Tischgrill. Während Standgrills stehen, können Tischgrills bequem auf den Tisch oder direkt auf den Rasen gepackt werden. Bei beiden Arten gibt es transportfähige Varianten, wobei Tischgrills jedoch immer weitaus kleiner und kompakter als Standgrills sind und in Gasgrills-Tests somit auch mit einer sehr guten Handlichkeit überzeugen. Haben Sie nicht viel Platz für einen Grill, weil Sie ihn beispielsweise als Balkongrill einsetzen wollen, wird Ihnen also auf jeden Fall ein kompakter Tischgrill empfohlen.
Dahingegen ist das Gasgrill-Angebot an Standgrills immens. Hier variieren die Modelle nicht nur in der Größe, sondern auch in der Anzahl der Beine oder Rollen. Wie viele Rollen oder Beine Ihr Gasgrill haben soll, hängt schlussendlich aber nur von Ihrem Empfinden ab. Behalten Sie jedoch im Kopf, dass ein Grill mit mehr Standbeinen auch über einen festeren Stand verfügt.
Achtung: Egal für welchen Grill-Typ Sie sich entscheiden: Für den Gasgrill darf nur Propan- oder Butangas in dafür vorgesehenen Flaschen verwendet werden.

Lavasteine beim Gasgrill speichern Hitze besonders lange und geben diese im Gasgrill gleichmäßig ab.
Eine Sonderform des Gasgrills ist der Lavastein-Gasgrill. Dieser vereint die Vorteile der Gas-basierten Grillvarianten und der traditionellen Holzkohlegrills, was vor allem für all jene interessant sein könnte, die das „Feeling“ beim Grillen mit Gas vermissen.
Dabei müssen Sie auf keine Annehmlichkeiten der Standard-Gasgrills verzichten. So gibt es beispielsweise ebenso 2- oder 3-flammige Gasgrills, Gasgrills mit Seitenbrenner und Modelle mit den verschiedensten Zusatzfunktionen sowie mit Gasgrill-Ersatzteilen und Zubehör. Bei einem einfachen 3-flammigen Gasgrill von Landmann müssen Sie bis zu 200 Euro zahlen.
Ersatzteile für den Gasgrill können Sie entweder direkt beim Hersteller nachbestellen oder im Baumarkt fragen, ob dort die Ersatzteile für den Gasgrill vorrätig sind.
Beachten Sie jedoch: Ein Gasgrill mit Seitenbrenner nimmt viel mehr Platz als ein Kugelgrill ein.
Zwischen Brennern und Rosten befindet sich eine Ablagefläche für Lavasteine, die Sie immer wieder verwenden können und nur hin und wieder einer gründlichen Reinigung unterziehen müssen.
Die Steine speichern Hitze besonders gut und verteilen sie ebenso gleichmäßig wie ein Holzkohlegrill, sodass Ihr Gasgrill seine komplette Leistung voll entfalten kann. Zudem begünstigen die Lavasteine ein authentisches Aroma, da in den Gasgrill tropfender Fleischsaft einbrennen und somit seinen Zauber entfalten kann – ohne dass Giftstoffe entstehen.
Weitere Vorteile sind die geringe Rauchentwicklung und das dennoch sehr einfache und schnelle Entzünden. Somit ist der Lavastein-BBQ-Gasgrill, laut diverser Tests, die optimale Wahl für traditions- und gesundheitsbewusste Grillmeister. Ein weiteres Kaufkriterium ist im übrigen auch, ob Sie zusätzliche Kochutensilien, wie einen Dutch Oven zum Beispiel, mit dem Grill benutzen wollen. Dafür sollte die Grillfläche eine Mindestgröße haben und der Grill eine hohe Mindesttemperatur erreichen.
2.2. Grillgröße und -gewicht
Je nachdem für welche Form beziehungsweise für welchen Typ von Gasgrill Sie sich entscheiden, kann auch die Größe unterschiedlich ausfallen. Gibt es Gasgriller in einer immensen Größenvielfalt, können Sie je nach Anlass zwischen sehr kleinen bis hin zu übermäßig großen Modellen wählen. Hierbei variiert zudem meist die Anzahl der Brenner, welche im Folgenden noch ausführlicher thematisiert werden.
Man kann zusammenfassend sagen, dass die ideale Größe Ihres Gasgrills in erster Linie davon abhängt, wofür Sie ihn verwenden wollen und wie viele Personen am BBQ teilnehmen. Wollen Sie lediglich im Garten mit einigen Freunden grillen, können Sie ruhig zu einem größeren Modell greifen. Fürs Camping bieten sich jedoch in der Regel leichtere und kleinere Gasgriller an. Diese reichen meistens auch schon für 2 bis 3 Personen aus.
2.3. Die Anzahl der Brenner und Brenner-Arten

Je nach Größe des Gasgrills variiert auch die Anzahl der Brenner.
Die Anzahl der Brenner hängt stark von der Größe des Gasgrills ab. Generell sagt man, dass für einen Hobbygriller bereits ein Brenner ausreichend ist, während bei einem Barbecue für mehrere Personen eine Anzahl von mindestens zwei Brennern empfehlenswert ist. Für größere Personenmengen eignen sich Gasgrills mit drei Brennern.
Grills mit Gas-Betrieb weisen zudem verschiedene Arten von Brennern auf. Sie werden bei Gasgrill-Tests in dieser Verbindung häufig auf die Wörter „Seitenbrenner“ und „Backburner“ treffen. Die Unterschiede zwischen diesen Gasgrill-Brenner-Arten lassen sich jedoch schnell erklären:
Backburner, auch Rückwandbrenner genannt, sind an der hinteren Seitenwand des Gasgrills befestigt. Sie sind dafür verantwortlich das auf Drehspießen befindliche Grillgut gleichmäßig von allen Seiten zu grillen. Ob Sie sich für einen Gasgrill mit Backburner entscheiden sollten oder nicht, hängt also in erster Linie davon ab, ob Sie auch mit Zubehör wie Grillspießen arbeiten möchten.
Ein Gas-Grill kann zudem über Seitenbrenner oder „Seitenkocher“ verfügen. In diesem Fall befindet sich außerhalb der eigentlichen Grillfläche, meist neben dem Grill, ein Zusatzbrenner, auf dem weitere Beilagen zubereitet werden können. Diese Funktion empfiehlt sich vor allem bei größeren Veranstaltungen, wenn ein einzelner Grillrost nicht ausreicht.
Ein 4-Brenner Gasgrill eignet sich besonders für das gleichzeitige Grillen verschiedener Gerichte mit unterschiedlichen Garpunkten. Dies hat jedoch auch seinen Preis, einen 4-Brenner Gasgrill von beispielsweise Grillfürst erhalten Sie ab 550 Euro aufwärts.
2.4. Material: Die meisten Modelle bestehen aus Edelstahl

Die meisten Gasgrills bestehen aus Edelstahl und lassen sich leicht pflegen.
Wenn Sie sich fragen, aus welchem Material Ihr Gasgrill am besten bestehen soll, können Sie sicher sein: Die meisten Gasgrills bestehen aus Edelstahl, wobei Sie auch nichts falsch machen können.
Der Gasgrill aus Edelstahl überzeugt mit einem charakteristischen Aussehen und einer vergleichsweise langen Lebensdauer. Zudem ist Edelstahl rostfrei, verschmutzt nicht so schnell und ist überaus temperaturbeständig.
2.5. Leistung: Der Teufel steckt im Detail
Die starke Leistung Ihres Gasgrills ist fast noch wichtiger als eine große Größe. Denn auch ein kleiner Grill mit einer hohen Kilowatt-Zahl kann die gleiche Heizleistung wie ein großes Gerät aufweisen. Wie viel kW sollte ein Gasgrilll also ungefähr haben?
Wiederum kann ein großer Gasgrill mit einer vergleichsweise niedrigen kW/h-Angabe teilweise nicht mit der Leistung eines kleinen Grills mithalten. Natürlich ist die Größe trotzdem entscheidend für eine ausreichende Grillfläche, doch das Zusammenspiel dieser beiden Faktoren garantiert den Kauf eines effizienten Gasgrills.
Richtwerte: Wer eher selten grillt, für den sollte eine Leistung von ungefähr 2-4 kW/h ausreichen. Das Mittelmaß liegt bei 10 kW/h. Für Profi-Griller und vielfältigere Gerichte eignen sich Gasgrills mit einer Leistung von 17 kW/h. Es gibt notfalls aber auch noch leistungsstärkere Modelle.
2.6. Bekannte Marken und Hersteller
Neben Napoleon-Gasgrills, Outdoorchef-Grills oder Tepro-Gasgrills konnten sich auch die Gasgrills von Landmann in verschiedenen Gasgrill-Tests beweisen. Besonders bekannt sind zudem jegliche Weber-Grills.
Entscheiden Sie sich für einen Weber-Grill, können Sie zudem zwischen Modellen der Weber Q Serie, beispielsweise dem Weber-Gasgrill q 1200 oder dem Gasgrill von Weber Modell Spirit, und vielen anderen Produkten wählen. Profis erkennen den Weber-Gasgrill bereits am Design.
Aber nicht immer muss es ein Marken-Modell sein. Sie können in Baumärkten wie Obi jederzeit Gasgrills finden. Zudem lohnt es sich, die Angebote von Discountern im Auge zu behalten. So finden Sie vielleicht schon bald einen besonders günstigen Gasgrill bei Aldi, etwa von:
- Tefal
- Weber
- Napoleon
- Tepro
- Landmann
- Outdoorchef
- Campingaz
- Paella World
Andere beliebte Gasgrill-Marken sind zum Beispiel Dehner, Enders, Kingstone, O-Grill oder Burnhard. Bei O-Grill-Modellen handelt es sich speziell um kleine, tragbare Gasgrills, die sich für Camping-Ausflüge oder kleinere Barbecues auf dem Balkon oder der Terrasse anbieten.
Die übrigen Hersteller offerieren verschiedenste Grill-Typen. Ob Gasgrills aus Edelstahl, Modelle mit Backburner und Drehspieß, Gasgrills mit 2 Brennern und mehr oder Gastro-Varianten: Einsteiger wie Fortgeschrittene werden hier sicher fündig.
2.7. Gasgrill-Zubehör

Mit dem passenden Zubehör, wie zum Beispiel Pizzasteinen, zaubern Sie auf Ihrem Gasgrill viel mehr als nur Bratwürstchen und Grillgemüse.
Kaufen Sie einen Gasgrill, ist neben Design, Leistung in kW, Art des Grillrostes und der erreichbaren Temperatur in Grad Celsius auch das mitgelieferte Grillzubehör ein Kriterium, auf das Sie achten sollten. Der klassische Gasgrill ist rund.
Schließlich kann dieses darüber entscheiden, welche Speisen Sie zubereiten können. Für einen Gasgrill mit Seitenbrenner eignen sich beispielsweise feuerfeste Töpfe oder Pfannen aus Gusseisen, wie Sie etwa Weber anbietet. Diese können Sie vor dem Seitenbrenner oder auch über einem der bis zu 4 übrigen Brenner des Gasgrills platzieren und darin Beilagen, Suppen oder auch Desserts zubereiten.
Sie können beim Gasgrill mit Seitenbrenner die Seite auch als Ablage nutzen, solange Sie ein Holzbrett drauflegen, denn dieses wird nicht zu heiß.
Mögen Sie Eintöpfe, könnte sich ein Dutch Oven für Sie anbieten: ein Gusseisen-Topf für den Gasgrill, der mit einem Deckel verschlossen wird und in dem Fleisch, Gemüse und Kartoffeln stundenlang köcheln können und dabei zart und sehr aromatisch werden.
Für Pizzaliebhaber empfiehlt sich ein Pizzastein inklusive Pizzaaufsatz, der Pizza wie aus dem Steinofen zaubern soll. Zudem können Sie zu Gemüseschalen greifen, in denen das Gemüse dank Luftdurchlässen schonend gegart wird.
Wer ein aufwendiges Reinigen des Gasgrills vermeiden möchte, kann Grillmatten nutzen, die nach der Verwendung schnell und einfach abgewaschen und erneut eingesetzt werden können. Ein weiterer Vorteil: Nichts brennt oder bäckt an, weshalb kein zusätzliches Öl oder Fett benötigt wird.
2.8. Das richtige Thermometer für Ihren Gasgrill

In den meisten Gasgrill-Abdeckhauben ist ein Thermometer bereits integriert.
Üblicherweise befindet sich ein Thermometer in der Abdeckhaube Ihres Gasgrills. Somit haben Sie jederzeit die Temperatur im Inneren im Blick und können sicherstellen, dass Ihr Grillgut nicht zu großer Hitze ausgesetzt ist.
In einigen Gasgrill-Abdeckhauben befinden sich sogar Glaseinsätze, sodass Sie auch bei geschlossenem Deckel stets beobachten können, was auf dem Grillrost vor sich geht.
Sollte Ihr Grill über kein integriertes Thermometer in der Abdeckhaube verfügen, finden Sie online auch separate Grillthermometer, die üblicherweise aus einer Fleischnadel und einem über Funk oder Bluetooth angesteuertem Empfänger mit Display bestehen.
Bevor Sie das Grillgut auf den Grill legen, sollten Sie den Gasgrill einbrennen. Das Einbrennen des Gasgrills dauert in der Regel 20 bis 30 Minuten. Einen neugekauften Gasgrill sollten Sie einbrennen, bevor Sie ihn zum ersten Mal nutzen.