Wenn Sie ein günstiges Smartphone kaufen möchten, ist also weitaus mehr als nur der Preis zu beachten. Schließlich wollen Sie sicherlich auch in den niedrigen Preisklassen die größtmögliche Leistung herausholen. In diesem Kapitel erfahren Sie, welche Kategorien näher betrachtet werden sollten, damit Sie das beste günstige Smartphone erhalten.
3.1. Displaygröße und -auflösung

Für ältere Menschen ist vermutlich ein günstiges großes Smartphone die richtige Wahl, damit das Display leichter zu bedienen ist.
Die modernsten Smartphones haben heutzutage häufig eine Displaygröße von mindestens 6 Zoll, was etwa 15,24 cm in der Diagonale des Bildschirms entspricht. Auch die günstigen Smartphones im Test weisen in den meisten Fällen diese Größe auf, allerdings ist das nicht zwingend die beste Größe für Ihr persönliches Empfinden. Viele Nutzer bevorzugen ein kleineres Display bzw. eine kleinere Gesamtgröße des Smartphones, da es für sie besser in der Hand liegt und auch noch in die Hosentasche passt.
Ein großer Bildschirm bedeutet im Übrigen auch nicht zwingend ein qualitativ hochwertiges Display – wer eine hohe Auflösung möchte, beispielsweise für ein günstiges Gaming-Smartphone, sollte sich mit der Pixeldichte, die in Pixel pro Zoll (ppi) angegeben wird, sowie der Bildwiederholrate (in Hz) näher beschäftigen.
Mit 400 ppi entspricht die Pixeldichte des Smartphones etwa einer Full-HD-Auflösung. Eine Bildwiederholrate über 60 Hz ist mittlerweile der Standard, 90 bis 120 Hz sind optimal für günstige Gaming-Smartphones oder wenn häufig Videos auf dem Gerät gestreamt werden sollen. Damit werden 90 bzw. 120 Bilder pro Sekunde aktualisiert und das Bedienerlebnis wird somit nochmal flüssiger.
3.2. Betriebssystem
Den meisten Menschen werden für Smartphones vor allem die Betriebssysteme Android und iOS geläufig sein, die zusammen den Großteil der Smartphone-Marktanteile in Deutschland ausmachen. Daneben verfügen auch Windows, Symbian, Blackberry und Firefox über eigene Betriebssysteme, die allerdings so selten vertreten sind, dass sie für einen Test günstiger Smartphones außer Acht gelassen werden können.
Wir fokussieren uns dagegen auf die führenden Betriebssysteme Android und iOS und stellen Ihnen diese kurz und übersichtlich mitsamt Unterschieden vor:
| Android | iOS |
Hersteller mit Smartphones für Betriebssystem | - Samsung, Sony, Huawei, LG, Motorola u.v.m.
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Preisklasse | | |
Personalisierbarkeit | - viele Individualisierungsmöglichkeiten
- Homescreen, Themes und Icons können verändert werden
| - nur eingeschränkte Individualisierungs- und Personalisierungsmöglichkeiten
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Apps | - besonders große Auswahl im PlayStore
| - kleinere Auswahl und weniger Apps im AppStore
- dafür sicherere Apps
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Datenschutz | - anfälliger für Hacker-Angriffe, mehr Sicherheitslücken
| - sichereres Betriebssystem, regelmäßige Updates zur Behebung von Sicherheitslücken
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Bedienbarkeit | - individuell anpassbare Benutzeroberfläche
| - komfortable und intuitive Bedienung, einheitliches Nutzererlebnis
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Da die Modelle von Apple die einzigen sind, die mit iOS betrieben werden können, und sie in einer deutlich höheren Preisklasse liegen als die meisten Android-Smartphones, werden Sie sich vermutlich mit dem Betriebssystem von Google zufriedengeben müssen, insofern Sie ein günstiges Smartphone bis 150 Euro haben möchten. Android-Handys gibt es in allen Preisklassen – von unter 100 Euro bis hin zu über 2500 Euro.
3.3. Kameraqualität

Auch günstige Smartphones sind oft mit guten Kameras ausgestattet, die für gelegentliche Schnappschüsse mehr als ausreichen.
Je nachdem, wofür Sie Ihr günstiges Smartphone einsetzen möchten, darf auch ein Blick auf die Kamera des Gerätes nicht zu kurz kommen. Dabei stehen vor allem die Megapixel im Fokus: In dieser Einheit wird die Auflösung der Handy-Kamera angegeben, wobei ein Megapixel für eine Million Bildpunkte steht. Entsprechend bedeutet eine höhere Megapixel-Anzahl auch ein dichteres bzw. schärferes Bild.
Doch nicht nur die Megapixel sind ausschlaggebend – auch der Fotosensor, auf dem eintreffendes Licht eingefangen und in ein digitales Signal umgewandelt wird, sowie das Objektiv der Smartphone-Kamera sind für qualitativ hochwertige Bilder ausschlaggebend. So kann ein Handy mit etwas weniger Megapixeln bei einem großem Sensor auch ein günstiges Smartphone mit guter Kamera – wenn nicht sogar besserer Kamera sein.
Hinweis: Aus diesem Grund brauchen auch Spiegelreflexkameras nicht zwingend eine hohe Anzahl an Megapixeln, um bessere und schärfere Bilder als ein Handy zu schießen. Der größere Sensor macht den Unterschied.
Um ein günstiges Smartphone mit guter Kamera zu erhalten, reichen also 12 oder 16 Megapixel aus, größere Beachtung sollte der Blende bzw. den Bildpixeln auf dem Sensor geschenkt werden, denn je höher dieser ist, desto mehr Bildinformationen werden von der Kamera eingefangen.

3.4. Speicherplatz
Bei guten günstigen Smartphones sind die gängigen internen Speichergrößen 32, 64 oder 128 GB, wobei letzteres als der Standard für moderne Smartphones gilt. In der Regel steigt auch der Preis mit einem größeren Speicherplatz, weswegen Sie sich fragen sollten, wie viel Gigabyte Speicherplatz wirklich notwendig sind. Bei günstigen Smartphones für Einsteiger sind 32 oder 64 GB normalerweise auch vollkommen ausreichend.
Mit 128 GB sind Sie bei einem durchschnittlichen Gebrauch in jedem Fall gut abgedeckt. Hier können Sie zahlreiche Apps und Mediendateien sichern, auch hochauflösende Videos stellen kein Problem dar. Die meisten günstigen Smartphones im Test sind außerdem im Speicherplatz erweiterbar, das heißt, dass ein externes Speichermedium eingesetzt oder Dateien im Cloud-Speicher abgelegt werden können.
3.5. Akku
USB-C als Standard
Ab 2024 soll für Smartphones und viele andere elektronische Geräte der USB-C-Stecker zum Standard gemacht werden. Somit wird auch Apple iPhones in Zukunft von Lightning auf USB-C umstellen müssen.
Damit Sie Ihr Mobiltelefon nicht dreimal täglich aufladen müssen oder unterwegs auf eine Powerbank angewiesen sind, ist auch die Akkukapazität ein relevanter Faktor, wenn es darum geht, ein gutes günstiges Smartphone zu finden. Diese wird in mAh angegeben, was die Abkürzung für Miliamperstunden ist. Ein Smartphone mit 2.500 bis 4.000 mAh ist bei durchschnittlichem Gebrauch ausreichend.
Höherpreisige sowie neue günstige Smartphones sind zudem mit USB-C-Anschluss ausgestattet, um den Akku aufzuladen, während einige ältere Modelle über den Typ Micro-USB-Anschluss verfügen. Nur bei Apple-Geräten lassen sich lediglich Kabel mit Lightning-Anschluss anschließen. Unter anderem im Sortiment von Samsung finden Sie außerdem günstige Smartphones, die mit „Wireless-Charging“-Funktion ausgestattet sind.
Verfügt Ihr Handy über diese Funktion, kann es einfach auf eine spezielle Ladestation gelegt werden, ohne via Kabel verbunden zu werden. Durch ein Magnetfeld in der Ladestation wird Strom direkt in den Akku geleitet, sobald das Handy aufliegt.