2.1. Umso geringer das Eigengewicht des Wagens, umso leichter der Transport
Nicht immer werden Sie als Eltern zu zweit sein. Egal, ob Sie alleinerziehend sind oder nicht, gelegentlich kommt die Situation, in der Sie Kinderwagen und Baby alleine transportieren müssen. Deswegen ist es sinnvoll, vor dem Kauf eines Kombikinderwagens, auf dessen Gewicht zu achten.
In den meisten Kombikinderwagen-Tests, die Sie online finden, wiegen die kleinen Transportmittel zwischen ca. neun und 17 Kilogramm- ohne Kind darin. Vorausgesetzt, Sie sind nicht besonders kräftig, sollten Sie einen Kombikinderwagen kaufen, der maximal 14 Kilogramm wiegt.
Leichte Kinderwagen mit bis zu maximal 12 Kilogramm Eigengewicht sind besonders einfach und angenehm zu transportieren und lassen sich, insofern Sie nicht zu sperrig sind auch über kurze Distanzen alleine tragen.
Keine Sorge: Sie sind nicht alleine. Haben Sie z. B. an Treppenstufen Probleme, den Wagen zu tragen, scheuen Sie sich nicht, andere Menschen um Hilfe zu bitten. Riskieren Sie keinesfalls, den Wagen zu tragen, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie ihn tragen können, um Ihren Nachwuchs nicht zu gefährden.
2.2. Das vorgegebene maximal tragbare Körpergewicht des Wagens sollte nicht überschritten werden
In unserer Vergleichstabelle können Sie sehen, wie viel Gewicht Ihr Kind maximal haben sollte, damit der Kombikinderwagen es problemlos trägt. Die meisten Kinderwagen-Arten halten ohne Probleme neun bis 17 Kilogramm.
Der durchschnittliche Dreijährige wiegt in Deutschland 15 bis 17 Kilogramm, weswegen diese Vorgaben durchaus Sinn ergeben. Ab dem dritten Lebensjahr sollten Sie Ihr Kind langsam das „Gefahren werden“ im Kinderwagen abgewöhnen und es ans Laufen gewöhnen.
Achtung: Schieben Sie Ihr Kind zu lange im Kinderwagen herum, entwickeln sich dessen motorische und koordinative Fähigkeiten langsamer und schlechter. Auf Dauer kann das einen schwer einzuholenden Rückstand in diesem Bereich bedeuten.
2.3. Besonders in der Stadt sollte der Kinderwagen schmal sein
Normalerweise geben Hersteller an, welche Maße der Kinderwagen im ausgeklapptem und im zusammengefaltetem Zustand hat und wie viel Platz er somit einnimmt. Diese Maße haben wir bei jedem Modell in unserer Vergleichstabelle zusammengefasst.
Diese Maße sollten so sein, dass Sie den Kinderwagen immer mitnehmen können. Er sollte z. B. in die Bahn, den Bus, das eigene Auto, in den Hausflur oder in die eigenen vier Wände passen. Erfüllt der Kinderwagen diese Kriterien in beiden Zuständen, können Sie diesen getrost kaufen.
Ist dem nicht so, sollten Sie abwägen, ob er Sie beim täglichen Weg, den Sie zurücklegen, behindern würde oder nicht. Bedenken Sie: In der Stadt ist es oft voller und enger als z. B. auf dem Dorf. Wohnen Sie in einer belebten Gegend, sollten Sie darauf Acht geben, dass Ihr Kinderwagen möglichst schmal und wendig ist.
Haben Sie das Glück, Zwillinge zu bekommen, gibt es für Sie auch Geschwisterkinderwägen oder Zwillingskinderwagen, in die beide Babys passen. Natürlich sind diese Wägen deutlich breiter als „einfache“ Kinderwägen. Dennoch gibt es auch bei Geschwisterwägen unterschiedlich breite Modelle. Achten Sie darauf, dass die Kinder genug Platz haben, der Wagen jedoch nicht so breit ist, dass er Sie im täglichen Leben zu sehr behindert.
2.4. Verstellbare Sitzrichtungen sind etwas für jedes Kind
In welche Richtung sollte mein Kind sitzen?
Ob Kinder beim Fahren im Wagen nach vorne oder nach hinten gedreht sitzen bzw. liegen sollten, ist keine pauschal zu beantwortende Frage. Schauen die Kinder während der Fahrt nach vorne, nehmen Sie sehr viel war und entdecken neues, können aber auch eine Reizüberflutung bekommen. Sind die Augen der Babys währenddessen auf das schiebende Elternteil gerichtet, spüren Sie mehr Sicherheit, sehen aber auch weniger von der Welt.
Es ist nicht immer einfach ein Kleinkind zu sein. Eigentlich möchten kleine Mädchen und Jungen so viel, wie möglich entdecken, andererseits ist auch immer wieder der Kontakt zu Mama oder Papa nötig, um keine Angst zu bekommen.
Deswegen ergibt es Sinn, einen Kombikinderwagen mit verstellbarer Sitzrichtung zu kaufen. In diesem Wagen können Sie Ihren Nachwuchs mit wenigen Handgriffen nach vorne oder nach hinten drehen. So werden Sie sowohl der Neugierde, als auch dem Bedarf nach Geborgenheit Ihres Kindes gerecht.
Kinder durchlaufen verschiedene Phasen in Ihrer Entwicklung. Mal brauchen Sie sehr viele neue Eindrücke, mal fremdeln Sie etwas mehr mit Ihrer Umwelt und möchten am liebsten nur ihre Eltern sehen. Damit Sie Ihr Baby in jeder Phase seines noch jungen Lebens beruhigt und ohne Tränen von einem anderen Ort zum anderen bringen können, sollte die Sitzrichtung des Kombikinderwagens verstellbar sein.
2.5. Das Rahmenmaterial der Wahl ist Aluminium
Leicht, stabil, widerstandsfähig und rostfrei ist Aluminium und damit perfekt geeignet für einen Kinderwagen. Ein anderes, oft verwendetes Material für die Rahmen von Kinderwägen ist Stahl, das ähnlich gute Grundlagen bietet. Aufgrund des höheren Gewichtes sind Kinderwagen aus Stahl aber meist weniger praktikabel als günstigere Kombikinderwagen-Rahmen aus Aluminium.
2.6. Umso rauer der Untergrund, umso wichtiger die Bereifung
Laut verschiedener Kombikinderwagen-Tests sind die meisten 3-in-1-Kinderwägen entweder mit Luft- ,Voll-, Hart- oder Plastikreifen ausgestattet.
Plastikreifen bei Kinderwägen sind nicht zu empfehlen. Sie bieten kaum Federung oder Halt und sind meist so klein, dass sie hängenbleiben können.
Luftreifen federn sehr gut und rollen leicht über fast jeden Untergrund (mit Ausnahme von Sand), sind aber etwas weniger robust als Voll- oder Hartgummireifen, die kaum kaputtgehen können. Im Gegensatz zu Luftreifen federn Gummireifen jedoch etwas weniger gut Stöße auf unebenen Untergründen ab.
Gerade, wenn Sie öfters auf mangelhaft asphaltierten Straßen oder in der Natur unterwegs sind, bietet sich der Kauf eines 3-in-1-Kombikinderwagens mit Luftreifen an.
2.7. Ein 5-Punkt-Gurtsystem ist das Sicherste
Um Ihr Kind stets sicher von einem an den anderen Ort zu transportieren, ist es sehr wichtig, ein funktionierendes Gurtsystem am Kinderwagen installiert zu haben. Es gibt drei unterschiedliche Gurtsysteme an Kinderwagen.
Der 3-Punkt-Gurt ist an drei Punkten am Kinderwagen befestigt und sieht ähnlich aus wie ein Autogurt. Er fixiert die Brust und das Becken mit zwei Schulter- und einem Beckengurt.
An vier Punkten im Kombikinderwagen verankert ist, wie der Name schon sagt, der 4-Punkt-Gurt. Der einzige Unterschied dieses Gurtsystems im Vergleich zu 3-Punkt-Gurten ist, dass der Beckengurt gleich doppelt verankert ist.
Ein 5-Punkt-Gurt ergänzt dieses System mit einem Schrittgurt, der das Kind auch nach unten sichert.
Fazit: Je kleiner Ihr Kind, desto sicherer sollte es sitzen. Besonders Babys, die jünger als neun Monate sind und kaum Körperspannung haben, sollten in einer Babyschale mit 5-Gurt-System sitzen. Bei älteren Kindern reichen aber definitiv auch 3- oder 4-Punkt-Gurtsysteme.
2.8. Zubehör und Extras erleichtern Ihr Leben
3-in-1-Kombikinderwägen sind an sich schon flexibel einsetzbar. Doch um mit dem Kinderwagen jeder Wetterlage zu trotzen, gibt es viele Kinderwägen, die mit Komplettsets an Zubehör aufwarten können. Nützliches Zubehör für einen Kinderwagen ist zum Beispiel:
- Ein Verdeck, das Ihr Kind vor Wind und Wetter schützt.
- Ein verstellbarer Griff, damit Jeder, der den Wagen schiebt, dies gemütlich tun kann.
- Eine Feststellbremse, damit der Wagen nicht wegrollt, wenn Sie ihn kurz abstellen.
- Waschbare Bezüge, besonders für Kinder, die sich oft übergeben.
- Eine Plane oder ein Regenschutz für schlechtes Wetter.
- Ein Moskitonetz für laue Sommerabende.
- Einen Wetterfußsack, der die Füße Ihres Kindes stets warm hält.
- Eine Isofix-Verbindung an der Babyschale, mit der diese besonders einfach im Auto installierbar ist.
Überprüfen Sie in unserer Vergleichstabelle, welche Kombikinderwägen diese Extras besitzen, um zusätzlichen Kosten aus dem Weg zu gehen.