Um mit der Laser-Graviermaschine Holz, Metall, Glas oder Edelstahl verzieren zu können, sollte der Fokus beim Kauf auf der Materialeignung liegen, aber auch die Leistung, Gravurgröße bzw. -tiefe sowie die Kompatibilität mit bestimmten Softwares ist relevant. Wir lassen Sie wissen, worauf es bei den einzelnen Kategorien im Detail ankommt.
3.1. Typ der Laser-Graviermaschine
Laser-Graviermaschinen für die Industrie lassen sich in zwei Typen unterscheiden: Faserlaser-Graviermaschinen und CO²-Laser-Graviermaschinen. Wir stellen Ihnen beide Maschinen mitsamt ihrer Eigenschaften übersichtlich vor:
CO²-Laser-Graviermaschine | Faserlaser-Graviermaschine |
- ideal als Laser-Graviermaschine für Holz, Textilien, Pappe oder anderen organischen Materialien
- liefert schnelle, initiale Einstechzeiten und eine glatte Oberflächenqualität
- benötigt höhere Leistung als Faserlaser-Graviermaschine
| - ideal als Laser-Graviermaschine für Aluminium, Edelstahl oder andere Metalle
- besonders leistungsfähig mit hohem Wirkungsgrad
- Diodenlaser werden als Pumpquelle verwendet
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Bei den Laser-Graviermaschinen im Test, die sich für Hobbybastler und den Gebrauch zuhause eignen, handelt es sich meist um CO²-CNC-Graviermaschinen. CNC steht dabei für Computerized Numerical Control und gibt an, dass die Datensätze digital eingegeben werden und an die Graviermaschine weitergeleitet werden.
3.2. Materialeignung
In der Regel eignen sich Laser-Graviermaschinen immer für Holz, Papier, Kunststoff und Leder. Die meisten Laser-Graviermaschinen können Metalle ebenso bearbeiten, wobei immer die Angaben des jeweiligen Herstellers zu beachten sind. Metalle sind nämlich hitzebeständige Werkstoffe, die eine deutlich intensivere Laserbestrahlung erfordern, wenn sie graviert werden sollen. Entsprechend ist die Laserleistung in vielen Fällen aussagekräftig, wenn Sie eine Laser-Graviermaschine kaufen möchten, die auch Metalle behandeln kann.
Tipp: Möchten Sie überwiegend Metalle gravieren, ist der Faserlaser die richtige Wahl. Mit Faserlaser-Graviermaschinen lässt sich Edelstahl leicht gravieren. Insbesondere die Bearbeitung von Aluminium ist mit Laser-Graviermaschinen dieser Art einwandfrei möglich.
Um Glas mit der Laser-Graviermaschine prägen zu können, muss nicht nur die Leistung, sondern auch die Geschwindigkeit und der Fokus der Maschine stimmen. Ebenso wie Stein verdampft oder schmilzt Glas nicht leicht, weswegen bei der Lasergravur große Füllflächen bei diesen Materialien vermieden werden sollten, da dies zu ungleichmäßigen Ergebnissen führen könnte. Statt der Laser-Graviermaschine kommen bei Glas und Stein häufiger Sandstrahlen- oder Diamant-Graviermaschinen zum Einsatz.
3.3. Laserleistung
Die maximale Laserleistung entscheidet maßgeblich, welche Materialien mit der Laser-Graviermaschine behandelt werden können. Ideal ist es, wenn sich die Laserleistung in einem großen Bereich exakt einstellen lässt, sodass sie sich für den jeweiligen Verwendungszweck anpassen lässt. Die folgenden Werte werden je nach zu gravierendem Material empfohlen:
- für Papier und Pappe: Laser-Graviermaschine mit 20 Watt
- für Aluminium, Stempel und Acryl: Laser-Graviermaschine mit 30 Watt
- für Laminate und Holzfaserplatten: Laser-Graviermaschine mit 40 Watt
- für Metalle und Stein: Laser-Graviermaschine mit 50 Watt
Hinweis: Die Leistung von Laser-Graviermaschinen wird in der Regel in mW (Milliwatt) angegeben. 30.000 mW entsprechen beispielsweise 30 Watt.
3.4. Gravurgröße und Gravurgenauigkeit
Wenn Sie in der Produktbeschreibung Angaben zur Gravurgröße finden, handelt es sich damit um den maximalen Beschriftungsbereich der Laser-Graviermaschine. Mithilfe eines verstellbaren Laserkopfes können Sie bei einer Gravurgröße von beispielsweise 400 x 400 mm selbstverständlich auch kleinere Bereiche gravieren. Bei der optimalen Größe sollten Sie sich also an den Maßen der Gegenstände orientieren, die Sie bearbeiten möchten.
Für den Hobbybereich, wenn Sie also mit der Laser-Graviermaschine Stempel, Schmuck oder ähnlich kleine Objekte gravieren möchten, ist eine kleine Gravurgröße ab 180 x 180 mm vollkommen ausreichend.
Die Gravurgenauigkeit der Geräte wird ebenfalls in mm angegeben, allerdings gilt dabei: Je geringer, desto besser. Dieser Wert beschreibt nämlich die maximalen eventuellen Abweichungen bei einer Gravur. Die besten Laser-Graviermaschinen weichen in ihrer Genauigkeit nicht mehr als 0,01 mm von der Vorlage ab.
3.5. Softwarekompatibilität

Mit einer leicht bedienbaren Software kann die Arbeit mit der Laser-Graviermaschine zum neuen Hobby werden.
Um die Laser-Graviermaschine zu betreiben, muss auch eine passende Software her. Achten Sie auch darauf, dass Ihr ausgewähltes Gerät ebenso mit dem Betriebssystem Ihres Rechners kompatibel ist. Nicht alle Maschinen eignen sich gleichermaßen für Windows wie für macOS. Beliebte Softwares für Laser-Graviermaschinen und den Entwurf und die Gestaltung eines Designs sind unter anderen Adobe Illustrator, Inkscape, LightBurn und OnShape.
Sie ermöglichen die Steuerung der Laser-Graviermaschine auf der Grundlage Ihres Entwurfes, sind kompatibel mit diversen Dateiformaten und bieten eine übersichtliche Bedienoberfläche, sodass die Lasergravur auch für Anfänger leicht zu bewerkstelligen ist. Einige der verfügbaren Design-Tools eignen sich außerdem auch für die Nutzung auf dem Tablet oder Smartphone.