
Dämpfung und Sprengung sind wichtige Kriterien, die Sie vor dem Kauf der Laufschuhe berücksichtigen sollten.
Da die Gelenke beim Joggen stark belastet werden, sollten Sie sich vorab mit den wichtigsten Kaufkriterien genauer auseinandersetzen. Um den für Sie besten Laufschuh zu finden, kommt es unter anderem auf Ihre Trainingsdauer, den bevorzugten Laufuntergrund sowie die Passform des Schuhs an.
4.1. Dämpfung: Laufschuhe mit starker Dämpfung sorgen auf dem Asphalt für größtmöglichen Halt
Die Dämpfung gilt als zentrales Qualitätsmerkmal, da sie die durch die Bewegung entstandene Energie abfedert. Wie schwach oder stark die Dämpfung ausfallen sollte, richtet sich unter anderem nach dem Schuhtyp, dem individuellen Körpergewicht und dem Laufstil aus. Insbesondere auf Asphalt sollten Sie einen Laufschuh mit ausgeprägtem Dämpfungssystem wählen.
Falls Sie zu den fortgeschrittenen Läufern gehören, kommen Sie mit wasserdichten Laufschuhen mit weniger Dämpfung besser zurecht. Da dieser die Energie nicht „verschluckt“, sondern in Kraft umsetzt, erreichen Sie damit eine höhere Geschwindigkeit. Somit eignet sich ein Schuh mit geringer Dämpfung auch für Wettkämpfe und Läufe nach Zeit.

Laufschuhe sollten nicht drücken und von den Zehen bis zur Schuhspitze noch einen daumenbreiten Abstand lassen.
Die Passform ist bei Laufschuhen genauso wichtig wie für Wanderschuhe, damit die Füsse den besten Komfort haben. Menschen neigen dazu, ihre Füße unterschiedlich abzurollen. Aufgrund dessen lassen sich bis zu drei „Fußtypen“ voneinander abgrenzen. Während eine Gruppe den Fuß beim Abrollen nach außen knickt, knicken andere Läufer nach innen ein. Die dritte Gruppe wiederum zeigt ein „neutrales“ Abrollverhalten. Bevor Sie Ihren persönlichen Laufschuh-Testsieger tragen, sollten Sie folglich analysieren, zu welchem Fußtypen Sie sich zugehörig fühlen:
- Als sogenannter „Überpronierer“knickt Ihr Fußgelenk beim Laufen nach innen ein. Für Sie eignet sich ein Laufschuh mit Pronationsstütze, der ein kontrolliertes Abrollen ermöglicht.
- Falls Sie zu den „Neutralläufern“ gehören, haben Sie keine Fehlstellung der Füße, sondern laufen ganz normal. Folglich benötigen Sie auch keine speziellen Laufschuhe mit Pronationsstütze. Wir empfehlen Ihnen stattdessen Neutralschuhe, die für ein natürliches Laufgefühl sorgen.
- Sollten Sie eine Unterpronation aufweisen, so knickt Ihr Fußgelenk beim Laufen nach außen ab. Zu Ihnen passt folglich ein flexibler Laufschuh mit guten Dämpfungseigenschaften.
» Mehr Informationen 4.3. Laufschuhe: Hohe Sprengung für Fersenläufer
Wie aus diversen Laufschuhe-Tests hervorgeht, lässt sich die sogenannte „Sprengung“ aus der Sohldicke im Vor- und Rückfußbereich errechnen. Die Differenz der beiden Werte gibt an, auf welcher Höhe die Ferse im Gegensatz zu den Zehen steht. Generell hängt die Sprengung mit Ihrem individuellen Geschmack zusammen. Sollten Sie allerdings zu den typischen „Fersenläufern“ gehören, dann sollten Ihre Joggingschuhe tendenziell eine höhere Sprengung von bis zu 10 Millimeter mitbringen. Auf diese Weise mindern Sie die Aufprallenergie ab, rollen Ihre Füße dynamisch ab und erzeugen so eine Stützwirkung für Ihre Gelenke. Falls Sie vom Profil her eher mit dem Mittel- oder Vorfuß abrollen, passt ein Schuh mit geringerer Sprengung zwischen null und 9 Millimetern besser zu Ihnen.
Wichtig: Sollten Sie aktuell eine Verletzung haben, dann benötigen Sie einen Schuh mit einer größeren Sprengung. Experten empfehlen beispielsweise bei Fersensporn oder Problemen mit der Achillessehne Laufschuhe mit mehr als 8 Millimetern Sprengung. Sofern Ihr Knie schmerzt, sollten Sie Laufschuhe mit bis zu 6 Millimeter Sprengung kaufen.
Experten empfehlen Menschen, die viel laufen, einen gelegentlichen Schuhwechsel. Insbesondere dann, wenn Sie dauerhaft Laufschuhe mit hoher Sprengung tragen, sollten Sie unterschiedliche Anreize setzen. Dadurch vermeiden Sie einseitige Belastungen, die schlimmstenfalls zu Knie- und Rückenschmerzen oder einer verkürzten Wadenmuskulatur führen.
4.4. Passform: Je bequemer die Laufschuhe, desto geringer ist das Verletzungsrisiko
Damit ein Laufschuh ausreichend Stabilität mitbringt und bequem sitzt, muss er die richtige Passform haben. Damit sich Ihre Zehen an der Innenseite des Schuhs nicht quetschen, sollte dieser folglich noch einen „daumenbreiten“ Abstand zur Spitze haben. Schlussendlich ist es entscheidend, dass Sie sich in Ihrem Laufschuh für breite Füße wohlfühlen und keinerlei Probleme mit der Bewegung haben. Sofern die Passform stimmt, halten Ihren knieschonenden Laufschuhe zudem länger. Wie diverse Laufschuh-Tests im Internet offenlegen, vermindert eine optimale Passform der leichten Laufschuhe zudem das Risiko, sich zu verletzen.
Woher Sie wissen, dass der Schuh ausgezeichnet passt? Sie erkennen dies daran, dass der Schuh nicht drückt, ausreichend gedämpft ist, eine flexible Zwischensohle hat und beim Laufen nicht reibt. Auch bei Laufschuhen für Kinder gilt dieses Prinzip: Diese sollten sogar, wenn möglich, eine Größe größer sein, da die Jugendlichen noch wachsen.