Sie können sich nichts Schöneres an einem Sommertag vorstellen als eine ausgedehnte Motorradtour über verlassene Landstraßen, aber das Risiko sich zu verfahren ist Ihnen einfach zu groß? Dann ist ein Motorrad-Navi die Lösung. Das Navi verfügt selbstverständlich über eine Kartenfunktion, aber darüber hinaus gibt es verschiedene weitere Funktionen und Schwerpunkte in den Navigationsgeräten. Manche ermöglichen eine besondere Auswertung der Daten, während andere per Bluetooth Ansagen geben. Finden Sie jetzt in unserer Test- bzw. Vergleichstabelle heraus, welches Navi für Ihre Ausflüge am besten geeignet ist. Die Qualitäten des derzeitigen Spitzenreiters Tomtom Rider 550 heben wir gerne besonders positiv hervor.
Kaufberatung: So finden Sie das richtige Produkt in unserem Motorrad-Navi Vergleich 2023
- Ein Motorrad-Navi ist für Biker unverzichtbar, die sich mit ihrer Maschine des Öfteren in unbekannte Gefilde vorwagen. Das Gerät führt Sie nicht nur auf dem schnellsten Weg zum Ziel, sondern zeigt Ihnen auch die landschaftlich schönsten, kurvenreichsten und anspruchsvollsten Strecken Ihrer Region.
- Navis fürs Motorrad sind so konstruiert, dass ihnen Spritzwasser und Staub nicht viel ausmachen. Außerdem halten sie auch mehr Vibrationen stand als Geräte für den Pkw.
- Achten Sie beim Kauf vor allem auf die Display-Größe: Große 5-Zoll-Displays sind leichter bedienbar, benötigen allerdings auch mehr Platz an der Lenkerstange.
Die durchschnittliche Fahrleistung von Krafträdern geht in Deutschland seit Jahren zurück, wie eine Untersuchung des Statistischen Bundesamtes belegt: Während jedes Motorrad oder Moped im Jahr 1998 noch etwa 3.900 km zurücklegte, waren es im Jahr 2012 nur noch ca. 3.000 km. Das motorisierte Zweirad wird immer mehr zum Freizeitgefährt und hat seine Bedeutung als Verkehrsmittel für den täglichen Weg zur Arbeit nahezu verloren.
Umso mehr ist für jeden Biker allerdings ein Motorrad-Navi von Nutzen, denn auf unbekannten Strecken würde der Fahrspaß durch unnötiges Anhalten und Orientieren anhand eines Straßenatlas beträchtlich getrübt. Wie für Fahrräder oder LKWs gibt es Navis auch spezifisch für Motorräder. Welche Vorteile ein klassisches Navigationsgerät gegenüber einer Navi-App fürs Smartphone hat, erfahren Sie in unserem Motorrad-Navi-Vergleich 2023.
1. Was ist das Besondere am Motorrad-Navi?
Wie funktioniert ein Navi?
Ein Motorrad-Navi funktioniert ganz genauso wie ein herkömmliches Navi-Gerät für den Pkw oder ein Fahrrad-Navi. Zunächst ermittelt das Gerät mithilfe eines Satelliten seine aktuelle Position, um diese dann mit dem eingegebenen Ziel abzugleichen und die Strecke dorthin zu berechnen.
Die Motorrad-Navigation funktioniert wie ein Navigationsgerät fürs Auto, es erfüllt dabei jedoch die etwas anderen Bedürfnisse des Motorradfahrers. Denn Biker steigen meist nicht nur zur bloßen Fortbewegung auf ihr Zweirad, sondern betrachten das Motorradfahren als Sport oder Freizeitaktivität. Für sie steht der Spaß am Fahren an erster Stelle. Zu den wichtigsten Unterschieden gehören daher folgende:
- Navis fürs Motorrad können im Gegensatz zu Navis fürs Auto Rundfahrten berechnen: Bei Eingabe des Ziels lässt sich mit der Rundfahrt-Funktion automatisch auch die Rückfahrt zum Ausgangsstandort berechnen.
- Da Motorrad-Navis im Gegensatz zu klassischen Auto-Navis Wind und Wetter ausgesetzt sind, sind sie meist unempfindlich gegenüber Wasser und Staub.
2. Welche Motorrad-Navi-Typen gibt es?
Motorrad-Navi-Typ | Eigenschaften |
---|---|
klassisches Motorrad-Navi![]() | Klassische Motorrad-Navis passen problemlos an die Lenkerstange und verfügen häufig über ein wasser- und staubdichtes Gehäuse. Möglich wird das durch die mitgelieferte Navi-Halterung fürs Motorrad. kurvenreiche Streckenführung möglich x teuer in der Anschaffung |
Motorrad-Navi Smartphone-App | Das Smartphone lässt sich ähnlich wie ein Motorrad-Navigationsgerät der klassischen Art an der Lenkerstange befestigen. Allerdings müssen dafür erst die entsprechende Handy-Halterung fürs Motorrad und eine wasserdichte Hülle gekauft werden. oft kostenlos zum Download verfügbar x Bedienung mit Handschuhen nicht möglich |
Fazit: Wer die hohen Anschaffungskosten eines klassischen Navigationsgeräts fürs Motorrad scheut, erzielt auch mit einer App gute Ergebnisse, büßt dafür aber an Bedienkomfort ein.
3. Kaufberatung für Motorrad-Navis
3.1. Display: Je größer umso lesbarer

Ein großes Display ist mit Handschuhen leichter bedienbar.
Bei der Displaygröße gilt es, zwischen guter Lesbarkeit und platzsparender Montage am Lenker abzuwägen: Ein großes 5-Zoll-Display mit matter Oberfläche ist besonders an sonnigen Tagen leicht abzulesen, ohne den Blick lange von der Fahrbahn abwenden zu müssen.
Allerdings empfiehlt es sich, den vorhandenen Platz an der Lenkerstange abzumessen, bevor Sie Ihr Motorrad-Navi kaufen, damit Sie bei der Montage keine böse Überraschung erleben.
Tipp: Geräte mit großer Bildschirmdiagonale von 5 Zoll lassen sich mit klobigen Motorradhandschuhen merklich leichter bedienen.
3.2. Biker mit Fernweh benötigen umfangreiches Kartenmaterial

Regelmäßige Kartenupdates sorgen für dauerhaften Fahrspaß. Am einfachsten geht das über ein Update per PC oder Mac.
Ein wichtiges Kriterium, das in jedem Motorrad-Navi-Test berücksichtigt werden sollte, ist das verfügbare Kartenmaterial der Geräte. In der Regel sind in Europa vertriebene Navis mit Kartenmaterial ausgestattet, welches die 45 Länder Europas abdeckt. Einige Hersteller werben sogar mit zusätzlichen Karten für Teile Russlands und der Türkei.
Wenn Sie also ausschweifende Touren in Richtung Kaukasus oder Ägäis planen, sollten Sie das auf dem Motorrad-Navi enthaltene Kartenrepertoire vor dem Kauf genauer in Augenschein nehmen. Für Tages- und Wochenendausflügler reicht dagegen oft auch ein bescheidenerer Kartenumfang, der das Gebiet Zentral- und Westeuropas abdeckt.
Hinweis: Damit Sie stets mit aktuellem Kartenmaterial unterwegs sind, empfiehlt sich ein Gerät mit kostenloser Update-Flatrate. Bei vielen hochwertigen und auch günstigen Motorrad-Navis ist die Aktualisierung des enthaltenen Kartenmaterials im Kaufpreis inbegriffen.
3.3. Kurvenreiche Streckenführung für herausfordernden Fahrspaß

Eine kurvenreiche Routenführung sorgt für Fahrspaß.
Das kilometerlange Fahren auf kerzengerader Strecke ist für Motorradfahrer eher eintönig. Passionierte Biker bevorzugen es, sich ab und zu tief in eine enge Kurve legen zu können.
Daher sollten Sie bei der Auswahl Ihres persönlichen Motorrad-Navi-Testsiegers unbedingt auf eine Option für kurvenreiche Strecken achten, wenn Sie abwechslungsreiche, kurvenreiche und motorradfreundliche Strecken in Ihrer Umgebung erkunden möchten.
Achtung: Die kurvenreichsten Routen finden Sie meist im Gebirge, beispielsweise in den Alpen. Gerade Fahranfänger können auf Serpentinen und Höhenpässen jedoch schnell an die Grenzen ihres Könnens kommen. Wir raten zu einer vorausschauenden Fahrweise – egal ob mit oder ohne Navi.
3.4. Routenführung mit Ansage – dank Bluetooth
Bluetooth ist als Zusatzausstattung besonders dann interessant, wenn Sie sich die Anweisungen der Motorrad-Navigation auch per Sprachausgabe ansagen lassen möchten.
Allerdings sind die Umgebungsgeräusche während der Fahrt häufig zu laut, um die Ansage durch die dämpfenden Wände des Motorradhelms hören zu können. Sinnvoll nutzbar wird ein mit Bluetooth-Konnektivität ausgestattetes Motorrad-Navi, indem Sie die Ansagen einfach auf Ihren Bluetooth-fähigen Helm übertragen.
4. Noch kein Motorrad-Navi-Test der Stiftung Warentest

Egal ob Garmin- oder Becker-Navi: Die besten Motorrad-Navis führen Sie sicher ans Ziel.
Bisher hat die Stiftung Warentest noch keinen Motorrad-Navi-Test durchgeführt. Dafür hat sie die Vorteile von Navigationsgeräten und -Apps unter die Lupe genommen und überprüft, ob kostenlose Apps genauso gute Dienste leisten wie kostenpflichtige. Biker bleiben hierbei jedoch auf der Strecke: Keins der getesteten Navigationssysteme ist fürs Motorrad konzipiert.
Alles zum Thema Navi-Geräte vs. Motorrad-Navi-Apps finden Sie in der Ausgabe 03/2017.
Welche Marken und Hersteller in der Kategorie „Navigation fürs Motorrad“ neben den bekannten TomTom- oder Garmin-Navis führend sind, erfahren Sie in dieser Übersicht.
Vertreten ist natürlich auch der Navigationsgeräte-Hersteller Becker, dessen Modelle vor allem durch minimalistisches Design und einfache Bedienung glänzen. Doch auch der deutsche Elektronik-Konzern Blaupunkt stellt qualitativ hochwertige Motorrad-Navis her.
- Garmin
- TomTom
- Becker
- NavGear
- Blaupunkt
5. Fragen und Antworten zum Motorrad-Navi
5.1. Wie ist ein Navi am Motorrad zu befestigen?
Oftmals ist eine Halterung im Lieferumfang des Navis bereits inbegriffen. Diese besteht in der Regel aus einer Halterung, die sich direkt an die Lenkstange montieren lässt und eine Befestigung, die das Navi hält. Wie die Konstruktion im Detail aussieht variiert von Hersteller zu Hersteller. Vergleichbar ist die Halterung wie eine Handyhalterung fürs Fahrrad, die Sie an die Lenkstange befestigen können.
» Mehr Informationen5.2. Gibt es wasserfeste Hüllen für Motorrad Navis?
Ja, solche Hüllen gibt es. Besonders sinnvoll ist die Anschaffung einer wasserfesten Hülle, wenn Sie gerne durch Gelände fahren oder einfach regelmäßig fahren und nicht unvorbereitet von einem Platzregen überrascht werden wollen.
Wasserfeste Hüllen gibt es von verschiedenen Herstellern, wie z.B. Givi, Hama oder Ullermoto.
» Mehr Informationen5.3. Kann ich mein iPhone als Motorrad Navi verwenden?
Für ein iPhone gibt es eine Vielzahl an Apps, die als Motorrad Navi dienen. Die Apps variieren hinsichtlich des Preises und der Zusatzfunktionen. Die App „Calimoto“ beispielsweise ermöglicht es eine individuelle Rundtour am Computer zu erstellen und diese dann mit dem Smartphone zu synchronisieren. „AroundMe“ hingegen verfügt über eine Funktion mit derer sich nach gewissen Geschäften oder Hotels in der Nähe suchen lässt. Wieder andere Navigations-Apps wie „Riser“ informieren die Nutzer über lokale Wetteransagen.
Welche App Ihren Bedarf deckt finden Sie am besten durch Ausprobieren heraus.
» Mehr Informationen5.4. Was kostet ein Motorrad-Navi?
Günstige Motorrad-Navis erhalten Sie bereits für unter 80 Euro. Im mittleren Preisbereich zahlen Sie zwischen 100 und 350 Euro. Sie finden aber auch Motorrad-Navis, die mehr als 400 Euro kosten.
» Mehr InformationenWelche Noten erhielten die einzelnen Motorrad-Navigationsgeräte in unserem Vergleich?
Ihren persönlichen Motorrad-Navigationsgeräte Testsieger können Sie aus folgender Liste auswählen:
- Erster Platz - sehr gut: Rider 550 von TomTom - beispielhafter Internetpreis: 375 Euro
- Zweiter Platz - sehr gut: zumo XT von Garmin - beispielhafter Internetpreis: 430 Euro
- Dritter Platz - sehr gut: Rider 500 von TomTom - beispielhafter Internetpreis: 289 Euro
- Vierter Platz - sehr gut: Aventura 2 Motor von TwoNav - beispielhafter Internetpreis: 445 Euro
- Fünfter Platz - sehr gut: zumo 396 LMT-S von Garmin - beispielhafter Internetpreis: 320 Euro
- Sechster Platz - sehr gut: Navigator VI von BMW - beispielhafter Internetpreis: 759 Euro
- Siebter Platz - sehr gut: Rider 50 von TomTom - beispielhafter Internetpreis: 255 Euro
- Achter Platz - sehr gut: Tread von Garmin - beispielhafter Internetpreis: 626 Euro
- Neunter Platz - sehr gut: zumo 346 LMT-S von Garmin - beispielhafter Internetpreis: 289 Euro
- Zehnter Platz - gut: A6 Plus von Elebest - beispielhafter Internetpreis: 195 Euro
Die Notenverteilung der Motorrad-Navigationsgeräte-Hersteller zeigt, dass es sich bei den Produkten ausschließlich um 9 Motorrad-Navigationsgeräte mit der Note "sehr gut" sowie 7 Motorrad-Navigationsgeräte mit der Note "gut" handelt.
Die meisten "guten" und "sehr guten" Motorrad-Navigationsgeräte-Modelle, nämlich 5 Stück, schickt die Motorrad-Navigationsgeräte-Marke TomTom ins Rennen.
Mehr Informationen »Welche Anzahl an Herstellern und unterschiedlichen Produkten wird im Motorrad-Navigationsgeräte-Vergleich verglichen?
Die Redaktion hat insgesamt 16 Motorrad-Navigationsgeräte von 7 bekannte Marken untersucht, bewertet und für Sie in einer übersichtlichen Produkttabelle zusammengestellt. Mehr Informationen »
Innerhalb welcher Preisspanne befinden sich die Motorrad-Navigationsgeräte aus dem Produktvergleich?
Für ein Motorrad-Navi können Sie zwischen 758,99 Euro und 108,89 Euro ausgeben. Für welches Motorrad-Navi Sie sich am Ende entscheiden, sollte jedoch nicht nur vom Preis, sondern auch von den Produkteigenschaften abhängen. Mehr Informationen »
Welches Motorrad-Navi erhielt von Käufern die bisher beste Bewertung?
Die bisher beste Bewertung erhielt das Drive-M4 von Drive-Tech, denn die Kunden vergaben im Schnitt 4,5 Sterne. Mehr Informationen »
Wie viele der im Motorrad-Navigationsgeräte-Vergleich untersuchten Produkte wurde seitens der Redaktion besonders hervorgehoben?
Von den 16 verschiedenen Motorrad-Navigationsgeräte wurden folgende besonders gut bewertet: Rider 550 von TomTom, zumo XT von Garmin, Rider 500 von TomTom, Aventura 2 Motor von TwoNav, zumo 396 LMT-S von Garmin, Navigator VI von BMW, Rider 50 von TomTom, Tread von Garmin und zumo 346 LMT-S von Garmin Mehr Informationen »
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Unsere Recherche hat gezeigt: Käufer, die ein Motorrad-Navi in ihren Warenkorb gelegt haben, interessieren sich in der Regel auch für ähnliche Produkte, beispielsweise Garmin Zumo XT, Motorradnavi und Motorad-Navi. Mehr Informationen »