- Ein Outdoor-Handy ist vor allem für den Gebrauch in der Natur, aber auch für bestimmte Berufe sinnvoll, in denen viel Staub, Kälte, Hitze, Schmutz und mehr anfallen.
- Im Vergleich zu Premium-Handys liegt der Fokus beim Outdoor-Handy stets auf Schutz, Robustheit und Funktionalität. Design und technische Funktionen stehen an zweiter Stelle.
- Durch eine hohe IP-Zertifizierung wird ein guter Schutz gegen Staub und Wasser gewährleistet. Es gibt sogar Outdoor-Handys im Militärstandard, die als fast unzerstörbar gelten.

Sie besitzen ein klassisches Smartphone, welches vor allem mit erstklassiger Kamera, einem hochwertigen Display und einem schicken Design aufwartet? Dann ist dieses Handy nicht immer der ideale Begleiter.
Im Alltag sind klassische Smartphones zwar ohne Frage beliebt, doch beim Camping, Wassersport, ob beim Kanufahren oder auf dem SUP-Board, bei Wanderungen, in bestimmten Berufen und in vielen weiteren Situationen kann ein robustes Zweit-Handy sinnvoller sein. Diese Geräte werden Outdoor-Handys genannt und vereinen viele positive Eigenschaften.
Sie sind robust, pflegeleicht, staubgeschützt, wasserdicht und trotzen damit zahlreichen Einflüssen. Sie verrichten ihren Dienst auch auf der staubigen Baustelle, können notfalls sogar mal ins Wasser fallen und haben auch kein Problem mit Stürzen. Damit das Gerät diese vielen positiven Eigenschaften aber auch mitbringt, sollte es über einen entsprechend hohen IP-Standard verfügen. Nachfolgend gehen wir außerdem genauer auf die weiteren, wichtigen Kaufkriterien eines Outdoor-Handys ein.
1. Welche wichtigen Kaufkriterien gibt es beim Outdoor-Handy?

Ein Outdoor-Handy ist der perfekte Begleiter auf all Ihren Abenteuern.
In einem Outdoor-Handy-Test muss das Gerät einigen Dingen trotzen. Es muss ein robustes Gehäuse aufweisen, sollte kein zerbrechliches Display besitzen und gegenüber Staub und Wasser verhältnismäßig unempfindlich sein. Hierfür eignet sich vor allem ein Outdoor-Tastenhandy mit hoher IP-Zertifizierung.
Welche Eigenschaften beim Kauf des Outdoor-Handys im Detail wichtig sind und worauf Sie dabei achten sollten, lesen Sie nachfolgend.
- Display: Das optisch auffälligste an einem Smartphone ist oft das Display. Bei einem Outdoor-Handy muss der Bildschirm einiges aushalten, weshalb viele Käufer auf ein klassisches Outdoor-Tastenhandy setzen. Doch auch mit großem Bildschirm gibt es robuste Geräte. Diese können beispielsweise mit TFT- oder LCD-Display ausgestattet sein.
- Kamera: Zwar bieten Outdoor-Smartphones meist nicht den neuesten und besten Kamera-Standard, aber verzichten müssen Sie auf eine gute Kamera trotzdem nicht unbedingt. Auch ein Outdoor-Handy kann eine gute Kamera besitzen, die beispielsweise mit 16 Megapixel fotografiert. Die Frage ist jedoch beim Kauf, ob Ihnen beim Outdoor-Handy eine gute Kamera überhaupt wichtig ist oder ob das Gerät vor allem unempfindlich sein soll und im Notfall nur für SMS, Internet und/oder Telefonie bereitstehen soll.
- Akku: Beim Akku kommt es einerseits auf die reine Akkulaufzeit an (also wie lange das Outdoor-Handy ohne laden aushält), aber andererseits auch auf die Ladeart (z.B. ob sich das Outdoor-Handy induktiv laden lässt oder nur mittels klassischem Kabel). Da das Gerät meist mit weniger technischen Funktionen ausgestattet ist, weist ein Outdoor-Handy oft eine lange Akkulaufzeit auf. Notfalls gibt es auch Outdoor-Handys mit Wechselakku, sodass Sie noch flexibler sind.
- Speicherplatz: Beim Outdoor-Handy gibt es hier keine großen Unterschiede gegenüber anderen Geräten. Es gibt das Outdoor-Handy mit 64 GB oder das Outdoor-Handy mit 128 GB und sogar noch mehr Speicherplatz. Nehmen Sie die Speichergröße, die Sie voraussichtlich für das Gerät benötigen. Je kleiner der Speicher, desto geringer auch der meistens der Anschaffungspreis.
- Gehäuse: Damit das Outdoor-Handy robust ist, muss ein entsprechender Schutz vorhanden sein. Hier kommt das Material ins Spiel. Häufig verfügen die Geräte über ein gummiertes Gehäuse, sodass sie vor allem gegenüber Stößen unempfindlich sind. Damit Feuchtigkeit nicht ins Innere eindringt, sind die Geräte außerdem meist mit speziellen Dichtungen versehen. Wenn Sie Ihr eigenes Smartphone zu einem Outdoor-Gerät umbauen wollen, können Sie sich eine Outdoor-Handyhülle zulegen. Zumindest gegenüber Stößen und Schlägen ist es damit besser abgesichert, da das Zubehör-Teil als Extra-Schutz über das eigene Smartphone gelegt wird.
- Funktionen: Die Funktionsvielfalt ist bei einem Outdoor-Handy in der Regel geringer, da der Fokus ganz klar auf der Robustheit liegt. Entscheiden Sie daher bewusst, welche Eigenschaften und Funktionen Sie benötigen. Soll das Outdoor-Handy mit Wärmebildkamera ausgestattet sein? Benötigen Sie beim Outdoor-Handy die GPS-Navigation? Möchten Sie mit dem Outdoor-Handy WhatsApp herunterladen und nutzen? Diese und viele weitere Funktionen sind möglich.
- IP-Zertifizierung: Damit ein Outdoor-Handy wasserdicht ist und sich auch gegenüber Staub und Schmutz unempfindlich zeigt, benötigt es eine gewisse IP-Zertifizierung. In unserer Tabelle geben wir die genauen Daten hierfür an.

Auch bei einem Outdoor-Handy müssen Sie natürlich nicht auf eine gute Kamera verzichten.
2. Wie wichtig sind Größe, System und SIM-Karte?
Die Größe des Gerätes:
Die Größe kann bei diesen Geräten variieren. Manchmal ist ein Outdoor-Handy eher klein, wenn es sich beispielsweise um ein Klapphandy handelt. Soll das Outdoor-Handy nicht so klein sein, dann gibt es auch Geräte im klassischen Format, wie beispielsweise 5,3 Zoll, 4 Zoll oder über 6 Zoll.
Abgesehen von diesen wichtigen Kaufkriterien gibt es noch weitere Dinge, die Sie beim Kauf eines Smartphones für den Outdoor-Bereich beachten sollten.
Mit welchem Betriebssystem soll das Gerät laufen? Es gibt zahlreiche Hersteller, die diese Art von Handy produzieren. Vor allem Android ist als Betriebssystem bei den meisten Outdoor-Handys vertreten.
Ein weiterer Punkt ist neben dem System die SIM-Karte. Klassischerweise hat ein Handy eine SIM-Karte, doch es gibt für das Outdoor-Handy auch Dual-SIM.
In diesem Fall verfügt das Outdoor-Handy mit Dual-SIM über zwei SIM-Karten, sodass Sie über zwei Handynummern erreichbar wären (zum Beispiel privat und geschäftlich getrennt).
3. Prepaid oder Vertrag beim Outdoor-Handy?
Als letzten Punkt möchten wir die Abrechnung ansprechen. Beim Outdoor-Handy ist es hier nicht anders als bei klassischen Smartphones. Sie können das Outdoor-Handy mit Vertrag erhalten oder alternativ ein Outdoor-Handy mit Prepaid-Karte wählen. Prepaid hat den Vorteil, dass Sie die Karte lediglich aufladen und bei Bedarf das Guthaben nutzen können.
Bei einem Outdoor-Handy mit Vertrag fallen in der Regel auch Grundgebühren an, wobei die generellen Kosten oft niedriger sind. Es kommt bei der Wahl vor allem darauf an, wie oft Sie das Outdoor-Handy benötigen. Für den kurzfristigen Gebrauch oder seltenen Einsatz ist ein Prepaid-Gerät ausreichend.
Tipp: Wenn das Outdoor-Handy mit Wechselakku ausgestattet ist, können Sie die Akkulaufzeit verdoppeln. Gerade in der Wildnis wäre ein leeres Handy nicht gut, wenn Sie doch notfalls einen Anruf tätigen wollen.

Outdoor-Handys punkten oftmals mit einer hohen Akkukapazität. So sind Sie auch unterwegs immer erreichbar.
4. Welche IP-Zertifizierung sollte das Outdoor-Handy haben?
Wie bereits erwähnt ist die IP-Zertifizierung dafür verantwortlich, wie unempfindlich das Gerät gegenüber Schmutz, Staub und Wasser ist. Eine hohe Zertifizierung weist auf einen entsprechend hohen Schutz hin. Wir erläutern nachfolgend die Zertifizierung, die aus zwei Zahlen besteht.
Die erste Zahl gibt den Schutz gegenüber Berührungen und Fremdkörpern an. Bei der zweiten Kennzahl handelt es sich um die Angabe, wie das Gerät gegenüber Flüssigkeiten geschützt ist. In einem Outdoor-Handy-Test punkten meistens Geräte mit hohen Schutzklassen, wie beispielsweise IP69.
IP-Zertifizierung | Zahl 1 (Schutz vor Fremdkörpern) | Zahl 2 (Schutz vor Flüssigkeiten) |
00 | Kein Schutz | kein Schutz |
11 bis 56 | In diesen Schutzklassen besteht nur geringer Schutz gegenüber Fremdkörpern. Für ein Outdoor-Handy sind diese Zertifizierungen nicht ausreichend. | In diesen Schutzklassen besteht nur geringer Schutz gegenüber Flüssigkeiten. Für ein Outdoor-Handy sind diese Zertifizierungen nicht ausreichend. |
67 | Die 6 sagt aus, dass das Gerät staubdicht ist. Es besteht auch gegenüber Berührungen ein vollständiger Schutz. | Die Ziffer 7 gibt an, dass das Gerät für maximal 30 Minuten in Wasser von bis zu 1,5 Metern Tiefe getaucht werden kann. |
68 | siehe 67 | Bei der Schutzklasse 8 ist das Outdoor-Handy gegenüber einem dauerhaften Untertauchen geschützt. Das Gerät darf jedoch maximal in 1,5 Metern Tiefe getaucht werden. |
69 | siehe 67 | Dies ist die höchste Schutzklasse, die das Gerät zusätzlich auch gegenüber Dampfreinigung oder Hochdruckreinigung schützt. |
5. Outdoor-Handy-Test bzw. Vergleich: Die wichtigsten Nutzerfragen und Antworten zu Outdoor-Handys
5.1. Was ist ein Outdoor-Handy?

Die meisten Outdoor-Handys sind staub- und wasserdicht sowie stoßfest.
Beim Outdoor-Handy ist der Name Programm, denn dieses Gerät wurde speziell für den Außeneinsatz konzipiert.
Es ist im Vergleich zu klassischen Smartphones deutlich robuster und (je nach Zertifizierung) gegenüber Staub und Wasser unempfindlich. In einem Outdoor-Handy-Vergleich gibt es viele wichtige Kaufkriterien, wie die Funktionsvielfalt, Robustheit, Größe und mehr.
» Mehr Informationen 5.2. Welches Outdoor-Handy ist wasserdicht?
Bei diesem Handy-Typ ist die sogenannte IP-Zertifizierung sehr wichtig. Soll das Outdoor-Handy wasserdicht sein, dann benötigt es mindestens den Schutz 7 (also z.B. IP 67) als zweite Kennziffer. In diesem Fall wäre das Gerät für bis zu einem Meter Wasser und maximal 30 Minuten geschützt.
Tipp: Hat das Outdoor-Handy dagegen IP68, dann ist das Gerät in 1,5 Metern Tiefe sogar gegen das dauerhafte Untertauchen geschützt.
» Mehr Informationen 5.3. Wo kann man ein Outdoor-Handy kaufen?
Um einen Outdoor-Handy-Testsieger oder ein anderes gutes Gerät zu erwerben, gibt es sowohl online als auch offline viele Anlaufstellen. Ob bei den Angeboten im Aldi, über verschiedene Shops oder vor Ort im Fachhandel – Fakt ist, dass es auch 2023 viele Möglichkeiten gibt, ein bestes Outdoor-Handy zu erwerben. In unserer Kaufberatung weisen wir auf die wichtigsten Faktoren hin, die beim Kauf eine Rolle spielen.
Da nicht jeder Fachhändler vor Ort auch eine breite Auswahl an Geräten hat, empfehlen wir daher den Kauf im Internet. In unserer Vergleichstabelle stellen wir Ihnen bereits Empfehlungen für gute Outdoor-Handys vor.

Dank einer Notruftaste rufen Sie im Ernstfall auf Knopfdruck mit Ihrem Outdoor-Handy Hilfe.
» Mehr Informationen 5.4. Welche Vor- und Nachteile bieten Outdoor-Handys?
Nachfolgend bieten wir eine kleine Übersicht, welche Vorteile, aber auch Nachteile ein spezielles Outdoor-Handy mit sich bringt.
Vorteile- robust gegenüber Staub, Schmutz, Feuchtigkeit und mehr
- dank hohem IP-Standard auch zum Tauchen geeignet
- perfekt für bestimmte handwerkliche Berufe
- robustes und langlebiges Gehäuse
- mit Kamera, technischen Funktionen, Internet und mehr (je nach Gerät und Vertrag)
- in der Regel preiswerter als klassische Smartphones mit Top-Technik
- oftmals kleiner und damit praktischer als klassische Geräte
- je nach Angebot auch Outdoor-Handy mit Wärmebildkamera möglich
- Outdoor-Handy mit Halterung lässt sich auch unterwegs gut transportieren (z.B. im Auto oder am Gürtel)
- leichte Handhabung
Nachteile- technische Funktionen nicht mit modernen Top-Smartphones vergleichbar
- meist schlechtere Kamera
- durch robustes Gehäuse oft etwas dicker und breiter
» Mehr Informationen 5.5. Welche beliebten Marken stellen Outdoor-Handys her?
Möchten Sie ein Outdoor-Handy günstig erwerben? Dann müssen Sie im Outdoor-Handy-Test gewisse Einschränkungen hinnehmen. Besonders günstige Modelle weisen in der Regel einen niedrigeren IP-Standard auf. Es gibt allerdings für nahezu jeden Geldbeutel die passende Marke und demnach auch das passende Gerät.
In dieser Kategorie gibt es das Outdoor-Handy aus China oder von deutschen und weiteren Herstellern. Sie können einen Testsieger von Stiftung Warentest kaufen oder einen eigenen Outdoor-Handy-Test machen und einen Hersteller wählen. Nachfolgend listen wir Ihnen beliebte Marken und Hersteller auf, die für Outdoor-Handys bekannt sind.
- Ulefone
- Oukitel
- Doogee
- Blackview
- Caterpillar
- Land Rover
- Samsung
» Mehr Informationen 5.6. Was kostet ein Outdoor-Handy?
Ein sehr günstiges Outdoor-Handy gibt es bereits für rund 80 Euro. Im mittleren Preissegment zahlen Sie zwischen 100 und 300 Euro. Sie finden aber auch Outdoor-Handys, die mit mehr als 800 Euro teils deutlich teurer sind. Der Preis hängt unter anderem von den Faktoren Display-Größe, Funktionen, Speicher und Robustheit ab.
» Mehr Informationen 5.7. Was sollte ein Outdoor-Handy haben?
Ein gutes Outdoor-Handy muss zunächst besonders robust und bruchsicher sein. Dies bedeutet, dass es gegenüber Staub und Wasser geschützt ist. Die Schutzklasse IP67 oder IP68 sind deshalb eine Voraussetzung. Weiterhin verfügen diverse Outdoor-Handys auch über Navigationsfunktionen. Gleiches gilt für spezielle Kameras, wie eine Infrarotkamera.
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