Die Periodenunterwäsche von heute unterscheidet sich allerdings von ihren Vorläufern erheblich, denn auf schwitziges Gummi wird heute komplett verzichtet. Stattdessen besteht eine „Period Panty“, wie die Höschen auch genannt werden, heute im Schritt aus mehreren Schichten: Die obere Lage leitet das Blut vom Körper weg, sodass sich das Höschen nicht feucht anfühlt. Die zweite Schicht dagegen saugt das Blut auf wie ein Schwamm.
Die dritte (bei einigen Herstellern auch die dritte und vierte) Schicht besteht aus einer Membran, die keine Flüssigkeit nach außen ableitet. Wie genau Periodenunterwäsche funktioniert, können Sie darüber hinaus auf den Websites der Hersteller nachlesen, denn das Prinzip ist zwar bei allen ähnlich, aber nicht immer exakt das Gleiche. Damit keine Gerüche entstehen können, sind einige Periodenhöschen antibakteriell behandelt.
Warum sind Biozide bedenklich?
Neben allergischen Reaktionen können Biozide in Periodenunterwäsche auch die natürliche Scheidenflora stören. Zudem können Biozide dazu führen, dass man Resistenzen gegen Krankheitserreger entwickelt.
Das allerdings wird mittlerweile durchaus kritisch gesehen: Für die antibakterielle Ausstattung der Periodenunterwäsche nämlich werden Biozide wie Zink-Pythirion oder Silberchlorid verwendet. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) warnt allerdings davor, dass Biozide in Periodenunterwäsche die Bakterienflora beeinträchtigen und allergische Reaktionen hervorrufen können.
Frauenärzte wie Werner Mendling, Experte für gynäkologische Infektiologie, halten diese Biozide zudem für überflüssig. Im Deutschlandfunk sagte Mendling dazu: „Die Bakterien, die eine Frau in ihrer Scheide hat, sind ihre eigenen. Mit ihnen ist sie sowieso jeden Tag konfrontiert. Bei den üblichen Hygienemaßnahmen während der Menstruation halte ich Silberionen nicht für erforderlich.“ Deshalb ist es sinnvoll, sich heute für Periodenunterwäsche ohne Silber oder Zink zu entscheiden.