Kaufberatung: So finden Sie das richtige Produkt in unserem Rasendünger Vergleich 2023

Unser Kurzüberblick:
  • Herkömmliche Rasendünger werden im Frühjahr und Sommer auf die Rasenfläche ausgebracht. Um die Rasenpflanzen auf den Winter vorzubereiten, sollten im Herbst spezielle Rasendünger zum Einsatz kommen, die einen hohen Kaliumanteil aufweisen.
  • Wenn Sie der Umwelt etwas Gutes tun möchten, sollten Sie zu organischen Rasendüngern greifen. Mineralische Düngemittel und Rasendünger gegen Klee und Moos können hingegen ein Risiko für Mensch, Tier und Umwelt darstellen.
  • Ein hochwertiger Rasendünger weist eine hohe Ergiebigkeit auf. Achten Sie beim Kauf unbedingt darauf, für wie viel Quadratmeter die angebotene Menge ausreicht.

rasenduenger-test

Wer einen gepflegten Garten sein Eigen nennen möchte, muss regelmäßig verschiedene Pflegemaßnahmen durchführen. Für viele ist Gartenarbeit sogar ein Hobby, welchem sie in ihrer Freizeit gerne nachgehen.

Laut einer Statistik der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA) verrichten etwa 20 Millionen Personen in Deutschland in ihrer Freizeit häufig Gartenarbeit.

Für eine sattgrüne Rasenfläche ist regelmäßiges Düngen sehr wichtig. Mithilfe von Rasendüngern können die Rasenpflanzen mit Nährstoffen versorgt werden, sodass sie eine sattgrüne Färbung aufweisen und dicht wachsen.

In unserer Kaufberatung möchten wir Ihnen die verschiedenen Arten von Rasendüngern vorstellen. Nachdem Sie einen Überblick über die wichtigsten Kaufkriterien erhalten haben, können Sie ganz einfach ein Produkt aus unserem Rasendünger-Vergleich 2023 auswählen.

1. Was ist Rasendünger?

wunderschöner Garten mit perfektem Rasen

Ein sattgrüner Rasen ist der Inbegriff eines schönen, gepflegten Gartens.

Rasenpflanzen sind wie alle anderen Pflanzen in der Natur auf Nährstoffe angewiesen. Nur wenn sie mit den benötigten Nährstoffen versorgt werden, können sie ein gesundes Wachstum aufweisen.

Da im Boden nicht immer alle Nährstoffe enthalten sind, die eine Rasenpflanze benötigt, um gut wachsen und resistent gegenüber äußeren Einflüssen zu sein, müssen diese extern zugeführt werden.

Dies gelingt am besten mit einem Rasendünger. Dieser ist speziell für die Anwendung auf Rasenflächen konzipiert. Er enthält eine ausgewogene Mischung an Nährstoffen, die Rasenpflanzen bei ihrem Wachstum und ihrer Gesundheit unterstützen.

Indem die Nährstoffversorgung des Rasens verbessert wird, können Sie sich über einen dichten, grünen und gesunden Rasen freuen.

2. Zu welcher Jahreszeit werden Rasendünger ausgebracht?

Rasenfläche im Herbst

Im Herbst muss die Rasenfläche mithilfe eines speziellen Herbstrasendüngers für die kalte Jahreszeit gestärkt werden.

Wie oft ein Rasen mit Rasendüngern versorgt werden muss, hängt vom Klima, von der Bodenbeschaffenheit sowie der Nutzung des Rasens ab. Während beispielsweise ein Zierrasen zumeist mit zwei Düngungen pro Jahr auskommt, kann ein strapazierter Rasen bis zu vier Mal pro Jahr Dünger vertragen.

Die einzelnen Düngungen sollten jedoch zu bestimmten Zeitpunkten im Jahr durchgeführt werden. Der optimale Zeitpunkt für Rasendünger ist das Frühjahr. Rasendünger, die im Frühjahr ausgebracht werden, sollten einen hohen Anteil an Stickstoff aufweisen.

Zusätzlich können auch im Sommer Rasendünger ausgebracht werden. Die im Sommer ausgebrachten Rasendünger sollten ebenfalls stickstoffbetont sein.

Im Herbst sollten Sie Rasendünger verwenden, die einen hohen Anteil an Kalium enthalten. Auf diese Weise wird der Rasen optimal auf den Winter vorbereitet.

Die wichtigsten Informationen im Überblick:

Zeitraum Art des Düngers Hauptbestandteil
1. Düngung März bis April herkömmlicher Rasendünger Stickstoff
2. Düngung Juni herkömmlicher Rasendünger Stickstoff
3. Düngung August herkömmlicher Rasendünger Stickstoff
4. Düngung September bis November spezieller Rasendünger für den Herbst Kalium

Anhand der Tabelle können Sie ganz leicht erkennen, welcher Rasendünger für welche Jahreszeit geeignet ist. Zudem lässt sich ablesen, in welchen Monaten die Düngung erfolgen sollte.

Hinweis: Die Rasenfläche benötigt im Winter keinen Rasendünger. Bei Temperaturen unter 10°C können keine Nährstoffe mehr aufgenommen werden.

3. Ist ein organischer Rasendünger umweltfreundlicher?

Kompost

Auch Kompost kann als natürlicher Rasendünger eingesetzt werden.

Rasendünger werden in zwei Kategorien eingeteilt: organische Rasendünger und mineralische Rasendünger. Die beiden Rasendünger-Typen unterscheiden sich bezüglich der Herkunft ihrer Inhaltsstoffe.

Ein organischer Rasendünger besteht aus natürlichen Inhaltstoffen. Hier kommen häufig Hornspäne, Guano oder Pferdemist zum Einsatz. Sie sind umweltfreundlich, da sie keine chemischen Stoffe enthalten.

Das organische Material wird von Mikroorganismen zersetzt, sodass die Wirkung erst nach etwa drei bis vier Wochen einsetzt. Allerdings können organische Dünger durch ihren Langzeiteffekt punkten. Daher werden sie auch oftmals als Langzeit-Rasendünger bezeichnet.

Ein mineralischer Rasendünger wird hingegen chemisch hergestellt. Die Wirkung eines solchen Düngers setzt sehr schnell ein, sodass Mangelerscheinungen direkt behoben werden können. Die Langzeitwirkung ist jedoch oftmals schlechter als bei organischen Düngern.

Die wichtigsten Vor- und Nachteile eines organischen Rasendüngers zusammengefasst:

    Vorteile
  • idealer Langzeitdünger
  • umweltfreundlich
  • keine chemischen Bestandteile
  • zusätzliche Verbesserung des Bodenlebens
  • geringes Risiko für eine Überdüngung
    Nachteile
  • Wirkung tritt erst nach einigen Wochen ein
  • Nährstoffmenge ist weniger kalkulierbar

Darüber hinaus gibt es auch organisch-mineralische Rasendünger, die die Vorteile der beiden Varianten miteinander vereinen. Daher stellen sie eine gute Alternative zu organischen und mineralischen Rasendüngern dar.

Achtung: Bei organischen Rasendüngern handelt es sich nicht automatisch um Bio-Rasendünger. Bio-Dünger sind zertifiziert und weisen ein entsprechendes Siegel auf. Hersteller wie COMPO oder Substral stellen vermehrt Rasendünger her, die für den ökologischen Landbau geeignet sind.

4. Welche Zusammensetzung weist der beste Rasendünger auf?

Bodenanalyse zur Nährstoffbestimmung

Um Informationen über den Nährstoffgehalt des Bodens zu bekommen, kann eine Bodenanalyse durchgeführt werden. Am einfachsten gelingt dies mit einem Bodentester bzw. einem pH-Messgerät. Darüber hinaus ist es auch möglich, eine Bodenprobe im Labor untersuchen zu lassen.

Bei einem klassischen Dünger für den Rasen handelt es sich in der Regel um einen Volldünger, auch als NPK-Dünger bezeichnet. Dies bedeutet, dass in dem Dünger alle Nährstoffe enthalten sind, die für ein gesundes Wachstum der Pflanzen benötigt werden. So sind sie speziell auf die Bedürfnisse von Graspflanzen abgestimmt.

Auch wenn die Nährstoffzusammensetzung zwischen den verschiedenen Produkten häufig sehr ähnlich ausfällt, sollte die Bodenbeschaffenheit, die Art des Rasens und der individuelle Nährstoffbedarf im Blick behalten werden.

Nährstoffe, die eine Pflanze benötigt

Für das Pflanzenwachstum werden in erster Linie die Nährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium benötigt.

Die drei wichtigsten Nährstoffe im Überblick:

Nährstoff Eigenschaften
Stickstoff Stickstoff ist in erster Linie für das Wachstum der Rasenpflanzen verantwortlich. Zusätzlich ist der Nährstoff an der Photosynthese beteiligt, sodass er die Grünfärbung unterstützt.
Phosphor Ein gesunder Rasen benötigt ein starkes Wurzelsystem. Phosphor stärkt die Wurzelentwicklung und verbessert den Stoffwechsel.
Kalium Rasenflächen sind das ganze Jahr über verschiedenen Stressfaktoren wie Trockenheit oder Kälte ausgesetzt. Auch Krankheiten können zu einer Belastungsprobe werden. Um den Rasen zu stärken und widerstandsfähiger zu machen, ist Kalium elementar.

In einigen Rasendüngern können auch noch zusätzliche Nährstoffe und Spurenelemente enthalten sein. Sehr beliebt sind beispielsweise Rasendünger mit Eisen. Der Nährstoff sorgt für die tiefgrüne Farbe des Rasens.

5. Rasendünger kaufen – worauf sollte ich achten?

Bevor Sie sich einen Dünger für den Rasen kaufen, sollten Sie zusätzlich einen Blick auf weitere Kaufkriterien werfen, um hochwertige von günstigen Rasendüngern unterscheiden zu können.

Zu diesen Kaufkriterien zählen:

Moos im Rasen

Rasendünger mit Unkrautvernichter können bei einer starken Moosbildung hilfreich sein.

  • Konsistenz: Rasendünger sind in der Regel in Form von Granulat erhältlich. Flüssige Rasendünger sind nur vereinzelt zu finden. Die Anwendung von Granulat gestaltet sich dann besonders einfach, wenn die Körnung des Granulats so ausfällt, dass die Ausbringung mit einem Streuwagen möglich ist.
  • Menge: Im Handel sind Rasendünger in verschiedenen Verpackungsgrößen zu finden. Beliebte Größen sind Produkte mit 10 kg Inhalt und Rasendünger mit 25 kg Inhalt. Um die Produkte miteinander vergleichen zu können, sollten Sie auf den Preis pro kg achten. Die Menge sollte entsprechend der zu behandelnden Rasenfläche ausgewählt werden. Die Anschaffung eines Rasendüngers mit 25 kg Inhalt ist für kleine Rasenflächen beispielsweise unnötig.
  • Ergiebigkeit: Die Füllmenge sagt jedoch nur bedingt etwas über den Anwendungsbereich aus. Hier spielt die Ergiebigkeit eine viel wichtigere Rolle. Schauen Sie daher unbedingt nach, wie viel Dünger pro m² benötigt wird.
  • Nebeneffekte: Wer mit viel Unkraut auf dem Rasen zu kämpfen hat, kann auch zu einem Rasendünger mit Unkrautvernichter greifen. Diese enthalten spezielle Inhaltstoffe, die als Unkrautvernichter dienen. So kann der Rasendünger gleichzeitig gegen Moos und Klle eingesetzt werden. Rasendünger mit Unkrautvernichter bringen einige Vorteile mit sich, können jedoch auch schädigend wirken. Daher sollten Sie nur zum Einsatz kommen, wenn die Rasenfläche von hartnäckigen Unkräutern befallen ist.

Tipp: Kahle Stellen und kleine Löcher lassen sich hervorragend mit einer Rasen-Reparatur-Mischung beheben. Diese bestehen sowohl aus Rasensamen als auch aus Rasendüngern.

6. Rasendünger-Test bzw. -Vergleich: Die wichtigsten Nutzerfragen und Antworten zu Rasendüngern

6.1. Gibt es spezielle Rasendünger für Mähroboter?

Ja, einige Hersteller vertreiben spezielle Rasendünger für Mähroboter. Diese sind so zusammengesetzt, dass sie die Nährstofflücke schließen, die bei einer Düngung mit dem Schnittgut entsteht. Sie sind außerdem ideal für den häufigen Schnitt geeignet.

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6.2. Wie streut man Rasendünger aus?

Mann bringt Rasendünger mit einem Streuwagen aus

Mithilfe eines Streuwagens lassen sich Rasendünger besonders schnell, einfach und gleichmäßig ausbringen.

In der Regel handelt es sich bei einem Rasendünger um Granulat. Dieses können Sie entweder per Hand oder mit einem Handstreuer bzw. Streuwagen auf der Rasenfläche verteilen. Achten Sie dabei unbedingt auf eine gleichmäßige Ausbringung. Anschließend sollte die Fläche gut gewässert werden, damit der Dünger in den Boden eindringen kann.

Flüssiger Rasendünger ist oftmals so konzipiert, dass das Gebinde direkt mit dem Gartenschlauch verbunden werden kann. Auf diese Weise kann das Düngemittel direkt mit dem Gießwasser ausgebracht werden.

Achtung: Halten Sie sich stets an die Dosierungsanleitung des Herstellers. Eine Überdüngung kann zu großen Schäden an den Pflanzen führen.

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6.3. Wie lange sollte der Rasen nach dem Düngen nicht betreten werden?

Wann der Rasen nach dem Düngen wieder betreten werden darf, hängt vor allem davon ab, um welche Art von Dünger es sich handelt. Bei der Verwendung von organischem Rasendünger, kann die Fläche direkt nach dem Düngen wieder betreten werden.

Haben Sie Ihren Rasen mit einem mineralischen Rasendünger gedüngt, sollten Sie mit dem Betreten so lange warten, bis der Dünger vollständig im Boden versickert ist.

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6.4. Gibt es besonders hundefreundliche Rasendünger?

Wenn Sie Haustiere haben, sollten Sie auf die Verwendung von mineralischem Rasendünger verzichten, da dieser chemische Bestandteile enthält, die beim Verzehr zu gesundheitlichen Problemen führen können. Organischer Rasendünger ist aufgrund seiner natürlichen Inhaltsstoffe unbedenklich und somit für Hunde- und Katzenbesitzer zu empfehlen.

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6.5. Wie schneiden Rasendünger in Tests ab?

Um Verbraucher beim Kauf von Produkten zu unterstützen, führen Verbraucherorganisationen regelmäßig Tests zu beliebten Produkten durch. Im Jahr 2018 hat Öko-Test organische Rasendünger einem Test unterzogen. Lediglich vier der elf getesteten Produkte schnitten mit „sehr gut“ oder „gut“ ab.

Von der Stiftung Warentest gibt es leider keinen speziellen Test zu Rasendüngern, sodass wir Ihnen keinen Rasendünger-Testsieger präsentieren können. Es gibt jedoch einen Ratgeberartikel, worauf Gartenbesitzer bei der Düngung ihrer Rasenfläche achten sollten.

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6.6. Welche Hersteller sind für hochwertige Rasendünger bekannt?

Es gibt viele Hersteller, die hochwertige Rasendünger anbieten. Zu den bekanntesten Marken zählen COMPO, Dehner, Plantura, Neudorff, Allflor und Gardol. Sehr beliebt sind außerdem Rasendünger von Substral und Wolf.


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Quellenverzeichnis

Redaktion, Ö. (2023, February 1). Organische Rasendünger im Test: Nur vier Dünger sind empfehlenswert. Oekotest.de. https://www.oekotest.de/bauen-wohnen/Organische-Rasenduenger-im-Test-Nur-vier-Duenger-sind-empfehlenswert_111034_1.html

Statista. (2022, November 8). Häufigkeit des Durchführens von Gartenarbeit in der Freizeit bis 2011. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/171125/umfrage/haeufigkeit-des-durchfuehrens-von-gartenarbeit-in-der-freizeit/

Stiftung Warentest. (2001, February 22). Düngen im Garten: Weniger ist oft mehr. test.de. https://www.test.de/Duengen-im-Garten-Weniger-ist-oft-mehr-19849-0/