
Da Rudergeräte mit Seilzug kompakter ausfallen, sind sie als Rudergeräte für zuhause womöglich besser geeignet, sollten Sie nicht allzu viel Platz haben. Allerdings sind ohnehin die meisten Rudergeräte klappbar und somit auch gut zu verstauen.
Der Aufbau eines Rudergeräts ist ganz einfach: Es gibt zwei Schienen, zwischen denen sich ein beweglicher Sitz befindet. Auf diesem sitzen Sie beim Training und bei jedem Ziehen am Seilzug oder an den Auslegern wird der Sitz nach hinten bewegt. Dennoch gibt es große Unterschiede zwischen den Rudergerät-Modellen. Die verschiedenen Typen beeinflussen nicht nur die Funktionsweise der Geräte, sondern auch die Einfachheit des Indoor-Trainings.
1.1. Seilzug oder Ausleger
Grundsätzlich entspricht die Bewegung auf dem Rudergerät natürlich der auf einem Ruderboot. Der Unterschied ist jedoch, wie das Gerät bedient wird.
Besonders für Anfänger sind Rudergeräte mit Seilzug zunächst besser geeignet, um sich an den Bewegungsablauf beim Rudern zu gewöhnen. Diese Modelle sind nicht nur schmaler und so als Rudergeräte für zuhause optimal, Sie können hier auch mit beiden Händen an einem Griff ziehen. Im Vergleich zu Rudergeräten mit Auslegern, wo Sie rechts und links jeweils einen Ausleger greifen müssen, ist dies anfangs leichter zu koordinieren. Bei den Modellen mit Auslegern führen Sie im Prinzip exakt die gleiche Bewegung aus, die Sie auch auf einem Boot machen würden. Für erfahrene Ruderer ist es demnach ein leichtes, das Rudergerät mit Auslegern zu nutzen.
Nichtsdestotrotz ist das Trainieren mit Rudergeräten mit Auslegern auch für Anfänger möglich und kann schnell gelernt werden.
Tipp: Damit Sie das Training auf dem Rudergerät von Anfang an richtig ausführen, sollte zu Beginn ein Profi dabei sein und sich Ihren Bewegungsablauf sowie insbesondere Ihre Haltung ansehen.
1.2. Widerstandssystem
Neben der Art des Rudergeräts spielt auch das Widerstandssystem eine interessante Rolle. Unterscheiden können wir hier in Systeme mit Luftwiderstands-, Hydraulik-, Magnet- und Wasser-Widerstandsbremsen. In unserer Tabelle stellen wir Ihnen die Kategorien näher vor:
Widerstandssystem | Eigenschaften |
Rudergeräte mit Wasser-Widerstand | - kommt dem Gefühl am nächsten, wirklich auf dem Wasser zu rudern
- pro Ruderschlag wird Wasser hochgedrückt oder die Paddel durch eine Wassertrommel gezogen
- diese Rudergeräte bzw. Water-Rower sind vergleichsweise teuer
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Rudergeräte mit Hydraulikzylinder | - Hydraulikzylinder erzeugt Gegendruck bei jeder Bewegung
- Training hiermit schwierig und im Rudergerät-Vergleich nicht gelenkschonend
- günstige Modelle
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Rudergeräte mit Luftwiderstand | - je schneller die Bewegungen, desto höher wird der Luftwiderstand
- für jedermann gut geeignet
- oft in Kombination mit Magnetbremssystem
- Profi-Rudergeräte mit Luftwiderstand teuer
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Rudergeräte mit Magnetbremsen | - je höher die Schwungmasse, desto besser
- sehr leise Rudergeräte
- Rudergeräte mit Magnetbremsen ebenfalls teuer
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Laut Rudergerät-Tests kann mit allen genannten Modellen ein gutes, effektives Training vollzogen werden. Die Rudergeräte mit Wasser-Widerstand sind zwar teuer, diese Rudergeräte oder Water-Rower kommen aber dem Gefühl, auf Wasser zu rudern, am nächsten.

Da insbesondere bei Rudergeräten mit Luftwiderstand der Widerstand ganz nach Bedarf auch gering eingestellt werden kann, können sogar Kinder darauf bedenkenlos trainieren. Auch den Abstand zwischen Sitz und Ende der Schienen am Gerät kann man hierfür flexibel einstellen.