2.1. Ultraleichte Schneeschuhe bestehen aus Aluminium oder Carbon
Die verschiedenen Typen von Schneeschuhen werden nach ihrer Form und dem verwendeten Material unterschieden. Tests für Schneeschuhe unterscheiden im Internet häufig nach Classics, Moderns und Originals.
Originals sind den ersten Schneeschuhen nachempfunden und werden aus einem Holzrahmen und einem Ledergeflecht als Auflagefläche gefertigt. Die Bindung besteht aus einer Lederhülle mit Riemen. Originals werden nur noch selten getragen und dienen eher zur Dekoration.
An der Form der Originals orientieren sich Classics. Anstatt eines Holzrahmens wird ein Aluminiumrahmen verwendet, und das Geflecht besteht aus Kunststoff. Classics sind leichte Schneeschuhe, als Schneeschuhe für Einsteiger und Anfänger geeignet und werden vor allem auf ebenen Wanderwegen und im weichen Tiefschnee getragen. Für Steigungen sind Classics oft zu rutschig.
Moderns bestehen aus Hartplastik oder aus Carbon. Vor allem aus Carbon sind die Schneeschuhe besonders robust und leicht. Sie wiegen weniger als ein Kilo und sind für tiefe Temperaturen geeignet.
Die Vor- und Nachteile von Schneeschuhen aus Carbon bilden wir nachstehend ab:
Vorteile- sehr leicht
- für alpines Gelände geeignet
- langlebig und robust
Nachteile- vorrangig für Fortgeschrittene empfohlen
- in der Regel teurer
Moderns werden als alpine Schneeschuhe verwendet und müssen sowohl für weichen als auch für harten Schnee ausgerüstet sein. Sie unterschieden sich in der Form dahingehend, dass sie etwas schmaler als Classics sind und nach vorne spitz zulaufen. Die schmale Form ermöglicht auch ein Queren von Hängen, bei dem ein Aufkanten notwendig ist.
Die verschiedenen Schneeschuharten und deren Merkmale stellen wir nachstehend nochmal in einer Tabelle auf:
Art der Schneeschuhe | Merkmale |
 Classics | - ovale Form
- leichter Rahmen aus Aluminium
- für Einsteiger und Anfänger
- flache Strecken
- Tiefschnee
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 Moderns | - schmale Form
- aus Hartplastik oder Carbon
- für alpine Touren
- auch für alpines Gelände
- für jede Schneeart
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 Originals | - aus Holz und Leder
- flache Strecken
- Tiefschnee
- finden kaum noch Verwendung
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2.2. Die Bindung besteht aus einer Fußschale und Riemen
Die Fußschale der Bindung bietet an den Seiten und für die Ferse Halt, so dass Sie in der Bindung nicht hin und her rutschen. Für den Vorderfuß weist die Bindung eine Ballenplatte auf, auf welcher der Vorderfuß aufgesetzt wird. Profis verwenden im alpinen Gelände eine drehbare Ballenplatte. Für Schneewanderungen ist jedoch eine Bindung mit fester Ballenplatte ausreichend. Der Schuh wird mit Hilfe von Riemen am Vorderfuß, am Spann und an der Ferse in der Bindung gehalten. Schneeschuhe, mit denen Sie auch abfahren können, weisen eine Bindung auf, die denen auf Snowboards ähnlich ist und der Ferse besonders guten Halt gibt.
Bei einer Ratschenbindung lassen sich die Riemen durch Festziehen besonders leicht ein- und feststellen. Lässt sich der Riemen mit einem Verschluss öffnen, können Sie die Einstellung der Riemen beibehalten und bei der nächsten Verwendung, beispielsweise nach einer Mittagspause, wieder in die Bindung schlüpfen und diese einfach schließen. Alternativ werden die Riemen mit einer Dornenschließe eingestellt und verschlossen. Die Bindung sollte so gestaltet sein, dass sich der Schneeschuh auch mit Handschuhen einfach an- und ausziehen lässt.
Bei den Bindungen werden Komfortbindungen von Sicherheitsbindungen unterschieden. Komfortbindungen werden für Classics eingesetzt. Dabei wird darauf geachtet, dass die Bindung komfortabel und für längere Wanderungen geeignet ist. Oft ist sie nur mit Riemen für den Vorderfuß und einem Fersenriemen ausgestattet. Sicherheitsbindungen müssen den Füßen Halt unter verschiedenen Bedingungen geben, beispielsweise in der Ebene und auf Steigungen, auf weichem und auf hartem Schnee. Daher wird der Vorderfuß oft durch drei einstellbare Riemen gesichert und zusätzlichen Halt bietet ein Riemen für den Spann.
2.3. Eine Steighilfe entlastet Ihre Waden beim Bergaufgehen
Eine Steighilfe wird, meistens durch Aufklappen, unter die Ferse gestellt. Beim Aufstieg wird so verhindert, dass sich die Ferse beim Gehen auf den Boden setzt. Einem Überstrecken und damit einer Überlastung Ihrer Waden kann dadurch vorgebeugt werden. Die Steighilfe wird manuell hochgeklappt oder kann mit der Spitze Ihrer Bergstöcke aktiviert werden.

Moderns erkennen Sie häufig an einer spitzen Form.
2.4. Harschkrallen ermöglichen sicheres Gehen auf hartem Schnee
Damit Sie auf hartem Schnee mit den Schneeschuhen nicht rutschen, sind Schneeschuhe mit sogenannten Harschkrallen ausgestattet. Sie bestehen meistens aus rostfreiem Edelstahl und werden an der Unterseite, meistens an zwei seitlichen Schienen, befestigt. Die Stahlzacken lassen sich ein- und ausklappen, je nach Schneesituation. Besonders praktisch ist die Bedienung der Harschkrallen mit der Spitze des Schneestocks.
Als Aufstieghilfe in alpinem Gelände dienen Frontzacken als Steigeisen. Sie sind an der vorderen Kante der Ballenplatte befestigt und werden beim Gehen durch den Vorderfuß in den Schnee gedrückt.