3.1. Die Deck-Maße hängt von Ihrer Schuhgröße und Ihrem Gewicht ab
Deck-Größen:
Im Normalfall werden die Maße der Bretter in Inch angegeben. Ein Inch entspricht in etwa 2,54 Zentimetern. So können Sie schnell umrechnen, wie breit das Brett ist.
Normal: Klassisch sind Skateboards zwischen 7,5 und 8,5 Inch breit, was 19-22 Zentimetern entspricht. Auch wenn es sich nicht nach großen Unterschieden anhört, sind diese, sobald Sie auf dem Brett stehen, schnell spürbar.
Um die perfekte Breite Ihres Decks zu finden, ist es sinnvoll, Ihre Größe und Ihr Gewicht zu kennen. Generell gilt: Umso größer und schwerer Sie sind, umso breiter sollte das Deck für einen bequemen Stand sein. Für leichtere, kleinere Menschen empfehlen sich auch schmalere Bretter, um die bestmögliche Boardkontrolle zu haben.
Wenn Sie Tricks und Flips lernen möchten, ist es klug, ein etwas schmaleres Deck zu kaufen. Diese sind leichter und drehen sich schneller mit weniger Kraftaufwand. Gerade für Fortgeschrittene, die das normale Fahren und eventuell die Basis-Tricks und Sprünge schon beherrschen, bieten sich diese Modelle an.
Sind Sie jedoch noch Anfänger, sind Sie mit einem etwas breiteren Deck besser beraten, um das sichere Fahren zu erlernen und seltener herunterzufallen.
3.2. Hochwertige Kugellager machen das Fahren weniger anstrengend
Suchen Sie im Internet nach Skateboard-Tests, wird Ihnen schnell auffallen, dass die Kugellager immer einzeln bewertet werden. Und das mit Recht: Qualitativ hochwertige Skateboard Rollen sind eine gute Grundvoraussetzung, um schnell und lange zu fahren, doch erst mit guten Kugellagern können Sie die bestmögliche Leistung aus Ihrem Skateboard herausholen.
Achtung: Halten Sie die Kugellager stets von Wasser und Sand fern, da diese dafür sorgen, dass die Kugellager rosten oder verstopfen und sich die Rollen weniger oder gar nicht mehr drehen können.
Kugellager sind nach dem ABEC-Index eingestuft. Umso höher die Zahl auf diesem Index, umso höher ist die Qualität der Kugellager.
Hochwertige Kugellager sind deshalb wichtig:
- weil sie lange halten und seltener ausgetauscht werden,
- besonders schnell drehen und das Skateboard somit mit weniger Anschwung schnell von einem an den anderen Ort kommt,
- weniger leicht beschädigt werden.
Tipp: Es gibt sowohl offene, als auch geschlossene Kugellager. Geschlossene Kugellager sind besser vor Regen und Sand geschützt und rosten somit langsamer und werden weniger leicht beschädigt. Sind Ihre Kugellager beschädigt, können Sie diese mit normalem Maschinen oder Türöl behandeln.
3.3. Umso weicher die Rollen, umso sanfter die Fahrt
Ähnlich wie für Kugellager gibt es auch Einstufungen für Skateboard-Rollen (englisch geprägt auch “Skateboard-Wheels” genannt). Die Rollenhärte wird eigentlich in A angegeben.
Dabei haben die weichesten Rollen einen Wert von A75 und die härtesten einen Wert von 100 oder 101A. Einige Hersteller, die besonders harte Rollen produzieren, benutzen auch die Maßeinheit B. Diese liegen ungefähr 20 Größenwerte unter der A-Einheit. Eine B85 entspricht also ca. einer A105 und ist ganz besonders hart.
Die Rollenhärte ist entscheidend für das Fahrgefühl und den Fahrstil.
In dieser kleinen Tabelle können Sie die Unterschiede zwischen weichen und harten Rollen nachvollziehen:
Weichere Rollen (75A-94A): | Härtere Rollen (95A-101A): |
Weiche Rollen wie diese sind oft auffällig bunt gefärbt, es gibt aber auch zahlreiche weiße oder unauffällig bedruckte Modelle. | Harte Wheels sind fast immer weiß und sehen teilweise fast schon kantig aus, wie in diesem Beispiel. |
sehr gut geeignet für raue Untergründe und Unebenheiten verhältnismäßig deutlich leiser angenehmes Fahrgefühl auch bei schlechteren Bodenbedingungen xSlides und Grinds sind schwerer durchzuführen xfahren langsamer, da sie mehr am Boden haften | perfekt geeignet für glatte Untergründe, z. B. in Skateparks oder auf Marmoruntergründen sehr schnelle Beschleunigung gut geeignet für Flips und Slides xmachen das Fahren auf rauen Untergründen deutlich anstrengender xhaben weniger Halt (“Grip”) und sind rutschiger, was das Fahren für Anfänger schwieriger macht |
Fazit: Härtere Rollen sind perfekt für fortgeschrittene Skater, die die Straßen und Skateparks Ihrer Stadt erkunden und Ihr Trickrepertoire erweitern wollen. Für lange Strecken, das Fahren in Halfpipes o. ä., Cruiser und das Skateboard als reines Fortbewegungsmittel sind weiche Rollen besser geeignet. Ein guter Kompromiss für Skateboard-Anfänger sind mittelharte Rollen der Stärke 93A-96A. Mit diesen sind alle Fahrstile in den meisten Umgebungen problemlos möglich. |
3.4. Die optimale Rollengröße hängt von der Höhe der Skateboard-Achsen ab
Neben der Härte der Rollen ist auch deren Größe ein wichtiger Faktor.
Meist sind harte Rollen kleiner, da Sie für Tricks und die schnelle Fahrt weniger Widerstand bieten sollen. “Wheels” der weicheren Machart sind hingegen oft etwas größer und bieten mehr Auflagefläche auf dem Untergrund.
Wichtig ist, dass Sie keine zu großen Rollen kaufen. Gerade, wenn Ihre Skateboard-Achsen etwas lockerer für eine weichere Lenkung sind und sich näher am Boden befinden, kann es bei großen Rollen zu sogenannten “Wheelbites” führen.
“Wheelbites” passieren, wenn sich Ihr Deck und Ihre Rollen während des Fahrens berühren. Passiert dies länger als einen kurzen Moment, hören die Rollen auf, sich zu drehen und bleiben hängen. Der Fahrer fällt dabei fast unweigerlich herunter und tut sich weh.
Sind Sie sich nicht sicher, welche Rollen die richtige Größe haben, lassen Sie sich am besten in einem Skateshop Ihrer Wahl beraten.
Bis dahin merken Sie sich am besten: Umso näher die Achsen und damit das Deck am Boden sind, umso kleiner sollten die Rollen sein, um Einschränkungen während des Fahrens zu vermeiden.

4. Skateboards bei der Stiftung Warentest
Bislang hat die Stiftung Warentest keinen eigenen Skateboard-Test durchgeführt und dementsprechend auch noch keinen Skateboard-Testsieger festgestellt.
Suchen Sie auf der Webseite nach dem Begriff, stoßen Sie allerdings auf andere interessante Ergebnisse. Neben einer kurzen Meldung zur Norm von Protektoren, gibt es einen Bericht über schadstoffbelastete Skateboard-Werkzeuge (“Tools” genannt).
Hier wurden Tools des womöglich größten deutschen Skateboard Konzern “Titus Skateboards” genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Das Werkzeug zum Zusammenschrauben von Skateboards enthält gesundheitsschädliche Weichmacher, die über schwitzende Haut in den Körper gelangen können.
Die Stiftung Warentest empfiehlt, diese Geräte nicht zu kaufen oder falls bereits geschehen, wieder zurückzugeben.
