1.1. Als Messtechnik wird bei Stirnthermometern Infrarot eingesetzt
Bei Fieberthermometern werden zwei Typen unterschieden: digitale Stabthermometer sowie Infrarot-Thermometer. Stabthermometer sind mit einem Temperatursensor ausgestattet und können nur mit Körperkontakt die Temperatur messen, beispielsweise im Po, unter der Zunge oder unter den Achseln. Mit der Infrarot-Technik ist ein Fiebermessen mit wenig oder ohne Körperkontakt möglich. Stirnthermometer sind immer Infrarot-Thermometer. Sie finden nicht nur bei Kindern, sondern vor allem dort Anwendung, wo schnell und bei einer Vielzahl von Menschen die Temperatur überprüft werden muss, beispielsweise um eine eventuelle Corona-Infektion ausschließen zu können. Dazu zählen unter anderem
- Flughafen
- Schulen und Kindergärten
- kulturelle Einrichtungen
- Sportstätten
- Hotels
Bei richtiger Anwendung ist die Genauigkeit eines Stirnthermometers zuverlässig. Das Stirnthermometer nutzt einen Infrarosensor, um die Infrarotwärme, welche die Haut abgibt, zu messen. Das Stirnthermometer misst somit nicht die Körpertemperatur, sondern die Infrarotwärme der Haut und rechnet diese in die Körpertemperatur um.
Nachstehend zeigen wir Ihnen die Vor- und Nachteile eines Stirnthermometers im Vergleich zu einem Stabthermometer:
Vorteile- kein oder wenig Körperkontakt notwendig
- schnelle Messwerte
- kontaktlos besonders hygienisch
- gesundheitlich unbedenklich
- als Kombigeräte möglich
Nachteile- geringe Abweichungen möglich
- Körpertemperatur wird berechnet, nicht gemessen
1.2. Kontaktlose Stirnthermometer werden mit einem Abstand von 1 bis 3 cm vor der Stirn eingesetzt
Stirnthermometer können kontaktlos oder mit Berührung der Haut auf der Stirn oder an der Schläfe verwendet werden. Kontaktlose Modelle sind besonders hygienisch und können ohne Desinfektion oder Wechsel eines Aufsatzes für die nächste Person genutzt werden. Ohne Kontakt lässt sich mit einem Stirnthermometer bei Babys die Temperatur so auch im Schlaf messen ohne das Kind aufzuwecken. Allerdings sollte der Abstand des Stirnthermometers zur Stirn nicht mehr als 2 bis 3 cm betragen, und der Sensor muss sauber sein.
Als Kontaktthermometer wird der Fiebermesser für die Stirn leicht auf die Haut aufgesetzt, am besten mittig zwischen den Augenbrauen. Alternativ lässt sich das Stirnthermometer auch als Schläfenthermometer verwenden und zum Messen der Temperatur leicht auf die Schläfe drücken.
Wir vergleichen jetzt die Eigenschaften eines kontaktlosen Stirnthermometers mit denen eines Stirnthermometers mit Hautkontakt:
Art der Temperaturmessung | Eigenschaften |
kontaktlos | + berührungslos, daher sehr hygienisch + für mehrere Menschen nacheinander verwendbar + bei richtiger Handhabung hohe Genauigkeit - richtige Anwendung notwendig |
mit Hautkontakt | + nur leichter Hautkontakt erforderlich + Handhabung besonders einfach + für mehrere Personen hintereinander ungeeignet - wenig für schlafende Kinder empfohlen |
1.3. Bei Kombimodellen können Sie das Stirnthermometer auch als Ohrthermometer verwenden
Ein Ohrthermometer misst mit dem Infrarotsensor nicht die Infrarotstrahlung der Haut, sondern des Trommelfells. Das Kombimodell ist mit einem flachen Aufsatz versehen, der für die Temperaturmessung an der Stirn dient. Für die Temperaturmessung am Ohr wird eine schmale Sonde leicht ins Ohr eingeführt. Dazu wird die Kappe des Stirnthermometers abgenommen. Die flache Kappe ist häufig magnetisch.

Wenn es, beispielsweise auf Veranstaltungen, schnell gehen muss, lässt sich mit einem Farbcode auf einen Blick erkennen, ob die Person Normaltemperatur hat.