Als der Audi 80 der Baureihe B2 1978 debütierte, hatte sein Vorgänger bereits Lob als vergleichsweise geräumige Mittelklasse­-Limousine eingefahren. Designer Giorgetto Giugiaro formte den B2 ziemlich unauffällig: Sein Image als Biedermann hat die Baureihe bis heute nicht abgelegt. Neben echten Dauerläufer­-Qualitäten (bei entsprechender Karosserie­-Pflege) entfaltet der Audi 80 mit kernigen Fünfzylindern unter der Haube klare Reize – vor allem als Coupé und als heute teurer Ur-quattro. Unbestritten ist auch die Langlebigkeit der braven Vierzylinder­-Versionen, die mit dem Auto schon leichtes Spiel haben.

Ölverlust ist ein Thema, einige Ersatzteile werden knapp

So schlägt sich der Audi 80 bei der HU
Ölverlust ist mit 19,8 Prozent der häufigste TÜV-Mangel beim Audi 80 (B2).
Zwar ist Ölverlust bei fast 20 Prozent der Autos ein Problem, aber ansonsten fällt das Modell bei der HU nicht negativ auf. Fahrwerk, Bremsen, Elektrik und Rost stehen heute nicht mehr oft auf der Mängelliste. Die Modelle der B2-Baureihe, die heute noch auf der Straße unterwegs sind, gelten als solide. Und das ist auch gut so: Denn während Verschleißteile in der Regel verfügbar sind, könnte es bei größeren Reparaturen (zum Beispiel Lampen, Leuchten und Stoßfänger) durchaus zu erheblichen Engpässen in Sachen Teileversorgung kommen.

Was der TÜV-Prüfer sagt

Uwe Herrmann vom TÜV Hessen sagt über die zweite Generation des Audi 80: "Beim Audi 80 war Korrosion schon zu Produktionszeiten ein Thema. Besonders betroffen waren Radläufe, Endspitzen, Stehbleche, Übergänge in die A- und B-Säulen, Frontscheibenrahmen und Längsträger. Die Achse hinten und die MacPherson-Federbeine vorne benötigen bis auf deren Befestigungsstellen und Gummilager wenig Aufmerksamkeit. Die zum Teil getrübte Ersatzteillage bei speziellen Teilen steht konträr zur Reparaturfreundlichkeit durch geschraubte Kotflügel und Großserientechnik. Beachtung bei Kauf und Wartung verdienen der Zahnriemen sowie Ölundichtigkeiten, zum Beispiel an Ventildeckel und Simmerringen."