So elegant kann Schlichtheit sein. Feine, klare Linien, kompaktes Maß. Der erste 3er (Baureihe E21; 1975-1983) war ein würdiger Nachfolger der ikonenhaften 02-Serie und zugleich eine große Weiterentwicklung. Ein verbessertes Fahrwerk und spritzige Motoren (nur der 315 mit 75 PS wirkt heute wirklich lahm) lassen den 3er trotz gestiegenen Leergewichts agil wirken. Die hell singenden, charakteristischen Vierzylinder-Triebwerke liegen leichter auf der Vorderachse als der eigens für den Dreier entwickelte M20-Sechszylinder. Wer dem Sound und der Kraft von 320/6 und 323i erlegen ist, steigt trotzdem so schnell nicht wieder um.

Häufigste Mängel sind Ölverlust und Probleme mit der Fußbremse

So schlägt sich der erste 3er-BMW bei der HU
Ganze 6,2 Prozent der in 2018 geprüften BMW E21 hatten Mängel, die die Fußbremse betrafen.
Besondere Vorsicht gilt bei Modellen bis einschließlich Baujahr 1977. Rostgefährdet sind grundsätzlich hintere Radhäuser (Rückbank ausbauen für eine Bestandsaufnahme!), Wagenheberaufnahmen, Schwellerspitzen, Scheibenrahmen insbesondere der Windschutzscheibe und im Bereich der B-Säule. Bei den Motoren werden die Sechszylinder durch verschleißanfällige Zahnriemen gesteuert, bis Baujahr August 1979 ist bei ihnen verstärkt mit Zylinderkopfschäden zu rechnen. Oft "räuchern" die Motoren beim Gaswegnehmen blau aus dem Auspuff, was zumeist auf verhärtete Ventilschaftdichtungen, aber auch auf verschlissene Kolbenringe zurückgehen kann. Probleme mit dem CO-Gehalt im Abgas hatte im vergangenen Jahr immerhin jeder zwanzigste untersuchte E21, Ölverlust dagegen sogar jeder fünfte.

Was der TÜV-Prüfer sagt

Norbert Schröder vom TÜV Rheinland sagt über den Dreier der Baureihe E21: "Sein Design erobert die Herzen von BMW-Liebhabern. Technisch gehört der 3er der Generation E21 noch zur Autogeneration, die ihr Verfallsdatum nach rund zehn Jahren erreichte. Die Technik ist zwar sehr robust, doch mit Gebrauchsspuren und Verschleiß muss gerechnet werden. Nachvollziehbare Wartungshistorie ist wichtig. Korrosion ist immer ein Thema. Bei E21 sollte insbesondere der Unterbodenbereich mit Wagenheberaufnahme und Radhäusern innen betrachtet werden. Unregelmäßige Spaltmaße und schlechte Passungen von Anbauteilen sind Zeichen schlecht behobener Unfallschäden."