Sind Sie Schrauber, Millionär und haben Lust auf ein einmaliges Bastlerprojekt? Dann sollten Sie hier schleunigst zuschlagen. Das australische Oldtimer-Magazin Octane verkauft nämlich einen Aston Martin DB4. Das britische Coupé stand jahrzehntelang in einer Scheune und ist in bemitleidenswertem Zustand. Trotzdem soll der Aston eine Million australische Dollar kosten (umgerechnet knapp 605.000 Euro), selbstverständlich ohne Steuern. Diese Summe bringen DB4 in der Regel höchstens in restauriertem Bestzustand. Davon ist dieser schrottreife DB4 zwar weit entfernt, und doch ist er etwas ganz Besonderes: Das Coupé gehörte nämlich David Brown höchstpersönlich, dem ehemaligen Aston Martin-Firmenchef und Namensgeber der legendären DB-Reihe!

Seit 30 Jahren nicht bewegt

Deshalb ist dieser verrottete Aston Martin ein Vermögen wert
Viel Arbeit: Das Cockpit ist verschlissen, einige Teile fehlen offenbar komplett.
Der Aston Martin DB4 wurde von 1958 bis 1963 gebaut, sein Design stammt aus der Feder der Mailänder Karosserieschmiede Touring. David Browns Ex-DB4 ist Baujahr 1960 und sehr speziell. Der Aston-Boss ließ nämlich ein paar Extras einbauen. So hat das Coupé eine Heckscheibenheizung, elektrische Fensterheber, eine Stereoanlage von Motorola und eine sperrbare Hinterachse. Brown fuhr den Wagen etwa ein Jahr lang, 1962 wurde er dann nach Australien verschifft. Dort hatte das Auto noch zwei weitere Besitzer, ehe es 1979 vom Octane-Magazin gekauft wurde. 1990 wurde er dann mit 146.020 Kilometern auf dem Tacho in einer Garage abgestellt und seither nicht bewegt. Die genauen Hintergründe gibt das Magazin nicht an. Ob es sich also um einen klassischen Scheunenfund handelt, oder ob man die ganzen Jahre über um den Wagen wusste, ist nicht bekannt.

Ein originales Werkstatthandbuch liegt bei

Deshalb ist dieser verrottete Aston Martin ein Vermögen wert
In guten Zeiten beschleunigt der Aston in knapp zehn Sekunden auf 100 km/h. Spitze: über 220 km/h.
Stark restaurierungsbedürftig ist der Wagen aber in jedem Fall. Der 240 PS starke Dreiliter-Reihensechszylinder und das Cockpit sehen heruntergekommen aus. Die Karosserie wirkt dafür noch erstaunlich gut in Schuss. Der finanzielle Aufwand, um den Aston wieder in einen guten Zustand zu versetzen, dürfte aber riesig sein. Immerhin gibt es laut Octane ein originales Werkstatthandbuch dazu. Selber schrauben wäre also theoretisch möglich. Wie war das noch mit dem Bastlerprojekt?
Quelle: octane.com.au

Von

Moritz Doka