Fahrsicherheitstraining für Oldtimer
Kommt das Heck, bist Du weg!

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Die meisten meinen, sie hätten ihren Alten im Griff. Immer – auch im Notfall. Stimmt aber nicht, gerade bei Autos ohne ESP und ABS. Da hilft nur üben – beim Fahrsicherheits-Training für Oldtimer-Fahrer.
Am Anfang ist die Angst. Die Angst ums Auto. Wird sie den Tag überleben, meine schöne Volvo-Amazone von 1965? Den anderen geht es ähnlich. Auf die Frage des Lehrers, was wir heute hier erwarten, antworten viele: Hoffentlich mit einem heilen Auto nach Hause zu fahren. Wir, das sind sieben Männer und drei Frauen. Alle sind Klassiker-Fans, die ihr Schätzchen besonders in Gefahrensituationen besser kennen lernen wollen. Beim Fahrsicherheitstraining für Oldtimer des Automobilclubs von Deutschland (AvD) im niedersächsischen Lengede. Los geht es mit Theorie. "Was ist Gefahr?", will Fahrlehrer Torsten Müller wissen. "Die anderen", witzelt Porsche-Fahrer Klaus Schmidt. Das Problem heißt Energie, erfahren wir. Müller: "Energie, die man schwer einschätzen kann. Zu leicht lassen wir uns täuschen – von Geräusch und Perspektive." Nur ein Prozent unseres Handelns passiert bewusst. Und das Unbewusste greift auf bereits Erlebtes zurück. Darum ist Erfahrung so wichtig. Laut Aristoteles ist sie der Anfang aller Kunst und jeden Wissens.
Wie war die Formel für den Reaktionsweg noch mal?

P wie Panik: Ich haue in die Eisen, dass der Büffel grüßen lässt

Sicherheitstipps des AvD
1. Mit flachem, festem Schuhwerk fahren. Stöckelschuhe und Flip-Flops sind tabu – Abrutschgefahr.
2. Sitz richtig einstellen, sonst droht erhöhte Bruchgefahr. Wenn man die Hände oben auf das Lenkrad legt, sollten die Arme leicht gebeugt sein. Die Beine müssen bei durchgetretenen Pedalen leicht gebeugt sein.
3. Zwischen Nase und Lenkrad etwa 35 bis 40 Zentimeter Platz lassen. Das Lenkrad in Position "viertel vor drei" (2:45 Uhr) greifen. Darauf achten, dass die Daumen das Lenkrad nicht umschließen, sondern auf ihm aufliegen.
4. Der Gurt ist Lebensretter Nummer eins. Er sollte auch bei kurzen Strecken und geringer Geschwindigkeit straff gespannt sein.
5. Keine Angst vorm sogenannten "Büffeltritt"! Im Gefahrenfall mit voller Kraft in die Eisen gehen und nicht wieder loslassen. Besonders bei nasser Fahrbahn droht sonst Kipp- oder Schleuder-Gefahr.
6. Richtigen Abstand einhalten. Bei 50 km/h im Stadtverkehr sind das drei Pkw-Längen oder 15 Meter.
7. Richtige Geschwindigkeit einhalten. Beispiel: Bei 30 km/h benötigt man neun Meter Reaktionsweg, um rechtzeitig zu stoppen. Bei 40 km/h sind es schon zwölf Meter.
2. Sitz richtig einstellen, sonst droht erhöhte Bruchgefahr. Wenn man die Hände oben auf das Lenkrad legt, sollten die Arme leicht gebeugt sein. Die Beine müssen bei durchgetretenen Pedalen leicht gebeugt sein.
3. Zwischen Nase und Lenkrad etwa 35 bis 40 Zentimeter Platz lassen. Das Lenkrad in Position "viertel vor drei" (2:45 Uhr) greifen. Darauf achten, dass die Daumen das Lenkrad nicht umschließen, sondern auf ihm aufliegen.
4. Der Gurt ist Lebensretter Nummer eins. Er sollte auch bei kurzen Strecken und geringer Geschwindigkeit straff gespannt sein.
5. Keine Angst vorm sogenannten "Büffeltritt"! Im Gefahrenfall mit voller Kraft in die Eisen gehen und nicht wieder loslassen. Besonders bei nasser Fahrbahn droht sonst Kipp- oder Schleuder-Gefahr.
6. Richtigen Abstand einhalten. Bei 50 km/h im Stadtverkehr sind das drei Pkw-Längen oder 15 Meter.
7. Richtige Geschwindigkeit einhalten. Beispiel: Bei 30 km/h benötigt man neun Meter Reaktionsweg, um rechtzeitig zu stoppen. Bei 40 km/h sind es schon zwölf Meter.
Wie, Wo, Wann
Der Automobilclub von Deutschland (AvD) bietet auf seinem Trainingsgelände Teach & Drive in Lengede Fahrsicherheitskurse für Oldtimer an. Das Tagestraining läuft von zehn bis 17 Uhr und kostet 102 Euro. Termine nach Absprache. Infos beim AvD unter karin.zoeller@avd.de sowie beim Verein Profi-Initiative Fahrlehrer e.V., Lise-Meitner-Straße 2, 38268 Lengede/ Broistedt, Tel. 05344-261525.