Klassiker der Superlative: besondere Oldies im Test
Krasser Vergleich: Die extremen Fünf
Extreme Klassiker
—
Welcher ist der krasseste Klassiker? Audi S1 Pikes Peak, Maybach Zeppelin, Krupp Titan, Plymouth Road Runner und Peel P50 im Teststreckenvergleich.
Fünf der extremsten Fahrzeuge aller Zeiten im Vergleich: AUTO BILD KLASSIK hat Audi S1 Pikes Peak, Maybach Zeppelin, Krupp Titan, Plymouth Road Runner und Peel P50 auf der Teststrecke verglichen.
Krupp Titan - extrem wertig
Video: extreme Oldtimer
Top-Lkw aus den 50ern: Krupp Titan
Markenzeichen: Die legendären Krupp-Ringe werden an den Lkw des Hauses ab 1951 wieder verwendet.
Beim Krupp Titan überzeugt das Beste und Teuerste, was der deutsche Lkw-Bau 1950 zu bieten hatte, mit unzerstörbaren Fahrgestellen und bulligem Drehmoment. Bei nur 1200/min liegen fast 1000 Nm an. Der Nimbus des Namens Krupp verpflichtet eben. Doch die komplexen Motoren galten als kapriziös. Die beiden gekoppelten Dreizylinder-Zweitakt-Diesel arbeiten als Direkteinspritzer. Sie verfügen über 20 Einlassschlitze und drei Auslassventile pro Zylinder. Dieses Arbeitsverfahren wird als Gleichstromspülung bezeichnet. Die sogenannte Spülluft für den Ladungswechsel liefert jeweils ein Roots-Gebläse. Der Volksmund witzelte angesichts des typischen Laufgeräuschs, Krupps könnten als einzige Lkw ihre Namen sagen. Denn das "Krupp, Krupp, Krupp", das im Leerlauf aus dem Auspuff tönt, ist absolut unverwechselbar. Auf dem Fahrersitz der großen Binz-Kabine ist gefühlvolles Doppelkuppeln und Zwischengasgeben nötig, damit der Titan auf Touren kommt. Unser Foto-Lkw schafft dank geänderter Übersetzung immerhin 90 km/h. Wenn man am riesigen Lenkrad malocht, fühlt man sich, trotz nachgerüsteter Lenkhilfe, wie ein Steuermann, der einen Ozeandampfer auf Kurs halten muss.
Peel P 50 Elektro - extrem klein
Der P50 wankt im Fahrtest bedrohlich. Der Griff am Heck zum Hochheben ist hier nur ein Gag.
Der Peel P 50 ist das kleinste, einst in Serie gebaute Auto der Welt. Bei dieser seit 2008 produzierten Replika quietscht und knarzt es von vorne bis hinten; die Tür klemmt, und die Materialstärke der GFK-Karosserie erinnert an die von Butterbrotpapier. Das Fahrwerk wirkt lieblos aus Eisenprofilen zusammengeschustert, der rote Lack wirft schon nach vier Jahren Bläschen. Für Vortrieb sorgt entweder ein 3,3-PS-Viertakter von Honda oder, wie bei unserem Exemplar, ein 4 PS schwacher Elektromotor. Auf das typische Zweitakt-Knattern des einst umgerechnet 1100 Euro billigen Originals müssen wir also verzichten. Auch auf dessen Charme und Leichtfüßigkeit, denn der E-Motor macht den Winzling schwer wie Blei: Gegenüber den 60 Kilo des Ur-P50 bringt die Replik samt Akkupack satte 200 Kilo auf die Waage. Beim Einsteigen müssen sich Personen über 1,80 Meter zusammenfalten. Im Slalom lupft der Peel schon bei niedrigem Tempo das kurvenäußere Vorderrad, und auch auf gerader Strecke sollte niemand, der am Leben hängt, bei 40 km/h niesen müssen. Dass die Lenkung schwammig ist und die Bremsen nur nach beherztem Tritt aufs Pedal zupacken, schafft ebenfalls wenig Vertrauen.
Audi S1 Pikes Peak - extrem konstruiert
Dieser Pikes-Peak-Audi wurde in 1000 Stunden Kleinarbeit eigenhändig nachgebaut wurde.
Dieser Pikes-Peak-Audi, der in 1000 Stunden Kleinarbeit eigenhändig nachgebaut wurde, ist vor allem eins: extrem konstruiert und extrem brachial. Das Vorderteil stammt von einem zweitürigen Audi 80 von 1985, der hintere Part von einem 86er Quattro-Coupé. Der Motor wurde aus einem 94er Audi S4 implantiert. Während Audi beim Original ein Sechsganggetriebe verwendete, kommt hier eine Fünfgangbox aus einem Audi 200 quattro 20V zum Einsatz. Das Fahrwerk wiederum stammt aus einem Urquattro mit H&R-Gewindefahrwerk. Der Motor wurde in Eigenregie auf rund 600 PS gebracht. Wenn bei 3500/min der Turbolader einsetzt und die Ansaugluft mit maximal 2,5 bar Überdruck in die Brennräume schaufelt, schießt der Audi vorwärts wie eine Kanonenkugel. Kupplung und Bremspedal brauchen extremen Druck, und beim Schalten wuchtet man die Gänge knackig-kurz durch die Kulisse. Selbst kleinste Steinchen schlagen in den Radkästen wie Geschosse ein, untermalt vom Fauchen des Turbolader-Bypassventils. Nicht nur der Vor-, auch der Abtrieb ist enorm: Durch die überdimensionierten Flügelpakete haftet der allradgetriebene Audi auf der Straße wie Sekundenkleber.
Bildergalerie
100 Meisterwerke der Automobilgeschichte
Maybach Zeppelin DS8 - extrem luxuriös
Leuchtend: In das Gehäuse des Suchscheinwerfers ist beim Maybach auch der Rückspiegel integriert.
Ein Obendrüberauto wie den Zeppelin DS 8 hatte selbst Mercedes in den 30ern nicht zu bieten. Das DS steht für "Doppel Sechs", also zwölf Zylinder, die 8 für den Hubraum. Ein Achtliter-V12 also, für dessen Beschreibung schon die zeitgenössischen Werbetexter um Worte gerungen haben. Der Riese gleitet so lässig, flüsterleise und perfekt gedämpft dahin wie ein luxuriöser Kreuzfahrtdampfer durch spiegelglatte See. Nur wenn es kurvig wird und man die Fahrt verlangsamt, steigen die Lenkkräfte ins schier Unermessliche. Dass dieses Auto ohne Rücksicht auf Kosten konstruiert wurde, zeigt auch sein komplexes Getriebe. Mit dem Schalthebel werden nur der Gang zum Anfahren, der Leerlauf und der Rückwärtsgang eingelegt, die restlichen vier Vorwärtsgänge werden ohne Kuppeln über zwei kleine Hebel in der Lenkradmitte vorgewählt. Hebelchen betätigen, kurz vom Gas gehen, und der Gang flutscht rein. Maybach bezeichnete diesen Technikhochgenuss als "Doppelschnellganggetriebe DSG 80". Der Schaltkomfort ist selbst nach modernen Maßstäben beeindruckend.
Plymouth Road Runner - extrem krawallig
Plymouth Road Runner: Mit der Air-Grabber-Haube schüchtert er seine Gegner mächtig ein.
Sein auffälliges Basin Street Blue samt Kriegsbemalung und Heckflügel lässt den Road Runner in unserem Quintett wirken wie einen Häuptling auf dem Kriegspfad. Mit der charakteristischen Air-Grabber-Haube schüchtert er seine Gegner mächtig ein. Über den Pistol-Grip-Schalthebel schießt man förmlich die Gänge ins selten verbaute Vierganggetriebe. Mit seinem gestrokten, also aufgebohrten, Motor, leistet er mehr als die 260 Serien-PS. Wie viel mehr, wissen wir nicht. Doch selbst bei 30 Grad im Schatten und mit zwei Leuten an Bord schafft er den Sprint von null auf 100 in 6,9 Sekunden. Unter idealen Bedingungen erscheinen 6,0 realistisch, über die prestigeträchtige Viertelmeile dürfte er in knapp 14 Sekunden wetzen. Geraden sind ohnehin die Domäne des Road Runner, denn mit 1,8 Tonnen Leergewicht, weich ausgelegtem Fahrwerk und einer Lenkung, die so richtungsstabil wie die Deichsel eines Planwagens ist, lässt sich kein Blumentopf gewinnen.
So extrem wie die Autos, so krass sind teils die Unterschiede bei der Bewertung. Der mondäne Maybach liegt knapp vorm böse bollernden Plymouth, dicht gefolgt vom imposanten Krupp und mit etwas Abstand dem sehr zugespitzten Rallye-Audi. Dass der Elektro-P50 den Namen Peel tragen darf, ist gelinde gesagt eine Schande für das kultige Original.
AUTO BILD KLASSIK ist mit Audi S1 Pikes Peak, Maybach Zeppelin, Krupp Titan, Plymouth Road Runner und Peel P50 auf die Teststrecke gegangen. Den Anfang macht der brachiale Krupp Titan.
2/32
Beim Krupp Titan überzeugt das Beste und Teuerste, was der deutsche Lkw-Bau 1950 zu bieten hatte, mit unzerstörbaren Fahrgestellen und bulligem Drehmoment. Mit seinen Starrachsen fühlt sich der Titan wie ein Mega-Geländewagen an.
Bild: Christian Bittmann
3/32
Die Lampentöpfe sind so groß wie Putzeimer.
Bild: Christian Bittmann
4/32
Das Rückgrat des Binz-Fahrerhauses bildet ein Holzgerüst. Es ist ganz im Stil der frühen 50er eingerichtet.
Bild: Christian Bittmann
5/32
Spitzname: "Kaffeemühle" – die Kompressor-Motorbremse wird per Kurbel betätigt.
Bild: Christian Bittmann
6/32
Gut zu sehen: die beiden gekoppelten Dreizylinder-Zweitakt-Diesel.
Bild: Christian Bittmann
7/32
Markenzeichen: Die legendären Krupp-Ringe werden an den Lkw des Hauses ab 1951 wieder verwendet.
Bild: Christian Bittmann
8/32
Fazit – Krupp Titan: Inklusive Fragmenten sind weltweit nur sechs überlebende Exemplare bekannt, je zwei sind in der Hand von drei Besitzern. Dieser hier ist der einzige SW L 80, der immer zivil genutzt wurde: von 1952 bis 1956 im Fernverkehr, von 1956 bis 1980 als Abschleppwagen eines Lübecker Mercedes-Händlers.
Bild: Christian Bittmann
9/32
Einst galt sein komplexer Sechszylinder-Zweitakt-Dieselmotor, bestehend aus zwei miteinander verbundenen Dreizylindern, als wenig zuverlässig und bauartbedingt sehr laut. Heute macht gerade das aggressive Grollen einen Großteil der Faszination aus. Erfahrene Krupp-Bändiger schaffen es, im heutigen Landstraßenverkehr einigermaßen mitzuschwimmen. Für Laien ist der Umgang mit dem Titanen der 50er jedoch eine fast unlösbare Aufgabe.
Bild: Christian Bittmann
10/32
Peel P50 Elektro: Der Peel P 50 ist das kleinste, je in Serie gebaute Auto der Welt. Bei dieser seit 2008 produzierten Replika quietscht und knarzt es von vorne bis hinten; die Tür klemmt, und die Materialstärke der GFK-Karosserie erinnert an die von Butterbrotpapier.
Bild: Christian Bittmann
11/32
Fürs flotte Fahren: Turbo-Schalter links vom Lenkrad
Bild: Christian Bittmann
12/32
Der P50 wankt im Fahrtest bedrohlich. Das Original hat drei gleich kleine Räder und drei Vorwärtsgänge, aber keinen Rückwärtsgang wie die Elektro-Neuauflage. Der Griff am Heck zum Hochheben und Rangieren ist hier also ein Gag.
Bild: Christian Bittmann
13/32
Luftloch: Seitliches Schiebefensterchen
Bild: Christian Bittmann
14/32
Fazit – Peel P50 Elektro: Süß, selten, skurril: Die Knutschkugel Peel P50 ist ein echter Hingucker. Allerdings sind die Nachbauten der Firma Peel Engineering Ltd. aus Sidcup im Großraum London (www.peelengineering.co.uk), die auch die Namensrechte besitzt, im Vergleich zum Original aus den 60ern miserabel verarbeitet.
Bild: Christian Bittmann
15/32
Dieser Pikes-Peak-Audi, der in 1000 Stunden Kleinarbeit eigenhändig nachgebaut wurde, ist vor allem eins: extrem konstruiert und extrem brachial. Das Vorderteil stammt von einem zweitürigen Audi 80 von 1985 ...
Bild: Christian Bittmann
16/32
... der hintere Part von einem 86er Quattro-Coupé.
Bild: Christian Bittmann
17/32
Der Motor wurde aus einem 94er Audi S4 implantiert. Während Audi beim Original ein Sechsganggetriebe verwendete, kommt hier eine Fünfgangbox aus einem Audi 200 quattro 20V zum Einsatz.
Bild: Christian Bittmann
18/32
Die Bremskraftverteilung kann mit einem Stellrad hinter dem Schalthebel verändert werden.
Bild: Christian Bittmann
19/32
Laut: Auspuff und Wastegate-Endrohr.
Bild: Christian Bittmann
20/32
Fazit – Audi S1 Pikes Peak: Brachialer und extremer geht es kaum: Wer das 600-PS-Monster beherrschen will, braucht neben Mumm eine gehörige Portion Fahrkönnen, auch wenn er nie an das Genie von Rallye-Legende Walter Röhrl heranreichen wird. Der Flügelmonster-Nachbau macht auf abgesperrter Piste einen Heidenspaß – leider nur dort, denn eine Straßenzulassung gibt es nicht.
Bild: Christian Bittmann
21/32
Maybach Zeppelin DS8: Ein Obendrüberauto wie den Zeppelin DS 8 hatte selbst Mercedes in den 30ern nicht zu bieten. Das DS steht für "Doppel Sechs", also zwölf Zylinder, die 8 für den Hubraum. Ein Achtliter-V12 also, für dessen Beschreibung schon die zeitgenössischen Werbetexter um Worte gerungen haben.
Bild: Christian Bittmann
22/32
Der Riese gleitet so lässig, flüsterleise und perfekt gedämpft dahin wie ein luxuriöser Kreuzfahrtdampfer durch spiegelglatte See. Nur wenn es kurvig wird und man die Fahrt verlangsamt, steigen die Lenkkräfte ins schier Unermessliche.
Bild: Christian Bittmann
23/32
Dass dieses Auto ohne Rücksicht auf Kosten konstruiert wurde, zeigt auch sein komplexes Getriebe. Mit dem Schalthebel werden nur der Gang zum Anfahren, der Leerlauf und der Rückwärtsgang eingelegt, die restlichen vier Vorwärtsgänge werden ohne Kuppeln über zwei kleine Hebel in der Lenkradmitte vorgewählt.
Bild: Christian Bittmann
24/32
Leuchtend: In das massive Gehäuse des Suchscheinwerfers ist auch der Rückspiegel integriert.
Bild: Christian Bittmann
25/32
Fazit - Maybach Zeppelin DS8: Zwischen 1929 und 1939 baute Maybach geschätzt rund 300 Zwölfzylinder-Exemplare der Typen Maybach 12 sowie Zeppelin DS7 und DS8. Weltweit existieren davon laut Maybach-Register einschließlich Fragmenten nur noch 28, davon ist etwa die Hälfte fahrbereit. Wer Wert auf Exklusivität legt und das nötige Kleingeld hat, liegt bei diesem Vorkriegs-Luxuswagen also richtig.
Bild: Christian Bittmann
26/32
Plymouth Road Runner: Sein auffälliges Basin Street Blue samt Kriegsbemalung und Heckflügel lässt den Road Runner in unserem Quintett wirken wie einen Häuptling auf dem Kriegspfad.
Bild: Christian Bittmann
27/32
Über den Pistol-Grip-Schalthebel schießt man förmlich die Gänge ins selten verbaute Vierganggetriebe.
Bild: Christian Bittmann
28/32
Mit seinem gestrokten, also aufgebohrten, Motor, leistet er mehr als die 260 Serien-PS. Wie viel mehr, wissen wir nicht. Doch selbst bei 30 Grad im Schatten und mit zwei Leuten an Bord schafft er den Sprint von null auf 100 in 6,9 Sekunden.
Bild: Christian Bittmann
29/32
Unter idealen Bedingungen erscheinen 6,0 realistisch, über die prestigeträchtige Viertelmeile dürfte er in knapp 14 Sekunden wetzen. Geraden sind ohnehin die Domäne des Road Runner, denn mit 1,8 Tonnen Leergewicht, weich ausgelegtem Fahrwerk und einer Lenkung, die so richtungsstabil wie die Deichsel eines Planwagens ist, lässt sich im Slalom kein Blumentopf gewinnen.
Bild: Christian Bittmann
30/32
Mit der charakteristischen Air-Grabber-Haube schüchtert er seine Gegner mächtig ein.
Bild: Christian Bittmann
31/32
Fazit - Plymouth Road Runner: Mopar-Muscle-Cars aus dem Chrysler-Konzern wie der Plymouth Road Runner genießen Kultstatus und sind äußerst begehrt. Unkapriziöse Technik, bullige V8-Power und ein Design, so amerikanisch wie Cowboystiefel, sind ihre Stärken. Archaische Fahrwerke, matte Bremsen, eine indirekte Lenkung und unmäßiger Spritdurst bilden die Kehrseite der Medaille. Unser Foto-Exemplar leistet dank Tuning mehr als die wenig imposanten 260 PS des 72er Serienmodells.
Bild: Christian Bittmann
32/32
Gesamtfazit: So extrem wie die Autos, so krass sind teils die Unterschiede bei der Bewertung. Der mondäne Maybach liegt knapp vorm böse bollernden Plymouth, dicht gefolgt vom imposanten Krupp und mit etwas Abstand dem sehr zugespitzten Rallye-Audi. Dass der Elektro-P50 den Namen Peel tragen darf, ist gelinde gesagt eine Schande für das kultige Original.
Bild: Christian Bittmann
100 Meisterwerke der Automobilgeschichte
1/106
Eine internationale Jury aus Designern, Historikern und Experten hat für AUTO BILD KLASSIK die ewige Bestenliste der schönsten Autos erstellt.Diese Bildergalerie zeigt alle Kandidaten – und das Beste kommt zum Schluss!
Bild: AUTO BILD
2/106
Platz 100: Alfa Romeo Canguro Als Angestellter bei Bertone entwarf der junge Giorgetto Giugiaro diese Straßenversion auf Basis der TZ-Rennwagen. Die Studie stand auf dem Pariser Salon 1964, Anfang der 2000er wurde sie restauriert.
Bild: Alfa Romeo
3/106
Platz 99: BMW i8 Mit einem Benzin- und zwei E-Motoren ging er 2013 in Serie. Das Team unter Adrian van Hooydonk gab ihm normale Mittelmotor-Proportionen, dazu Schmetterlingstüren und raffinierte Details. Ein fast neues Auto, und doch in der Bestenliste der schönsten Autos!
Bild: Werk
4/106
Platz 98: Ford Taunus 17M (P3) Mit dem P3 schickten Wes Dahlberg und Uwe Bahnsen die 50er-Jahre mit all ihren Flossen und Zierleisten in Rente. 1960 war er ein Schock: stromlinienförmig, mit glatten, gewölbten Flächen. Ford nannte es "die Linie der Vernunft", der Volksmund "Badewanne".
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
5/106
Platz 97: Delahaye 175 Coupé de Ville In den 20er- und 30er-Jahren feierte Iakov Saoutchik mit seiner Karosseriebaufirma in Paris die größten Erfolge. 1949, kurz vorm Niedergang der Branche, zeigte er es noch mal allen. Auf Delahaye-Basis baute er das Coupé de Ville mit Targadach und Applikationen aus 14-karätigem Gold.
Bild: privat
6/106
Platz 96: Maserati Bora Seine eigene Firma Italdesign hatte Giugiaro 1968 kaum gegründet, da kam der Auftrag, den ersten Mittelmotor-Maserati zu gestalten. 1971 ging er in Serie.
Bild: Werk
7/106
Platz 95: Borgward Isabella Carl F. W. Borgward war sein eigener Chefdesigner. Mit der Isabella gelang ihm 1954 ein Auto auf der Höhe seiner Zeit – reduziert, ohne viel Zierrat oder Design-Spielereien. Im Vergleich zum Coupé halten viele Designer die Limousine für den besseren Entwurf.
Bild: Christian Bittmann
8/106
Platz 94: Fiat Dino Spider Dieselbe Marke, die gleiche Basis – und doch sehen Fiat Dino Coupé (1967) und Spider (1966) völlig unterschiedlich aus. Giugiaro zeichnete bei Bertone das subtile Coupé, Pininfarina entwarf den offenen Spider mit seinen schwellenden Formen. Vorbild war Pininfarinas eigene Studie Ferrari Dino Berlinetta Speciale von 1965.
Bild: Fiat Chrysler Automobiles
9/106
Platz 93: Austin Mini Hier war der Designer ein Ingenieur. Alec Issigonis erfand den Kleinwagen mit Quermotor und Frontantrieb ziemlich genau so, wie er ihn anfangs skizzierte. 1959 bis 2000 lief der Mini nach diesem Konzept vom Band. So vernünftig die Form gemeint war, so entzückend ist sie geworden.
Bild: Roman Raetzke
10/106
Platz 92: Fiat 124 Spider 1963 sah sich Tom Tjaarda, Angestellter bei Pininfarina, die Corvette C2 an und zeichnete eine Variante davon. Rondine nannte er sie, Schwalbe. Pininfarina stellte sie aus – und sie gefiel den Fiat-Chefs mehr als den GM-Chefs. So bestellten sie ein Roadster-Design mit Schwalbenschwanz-Heck.
Bild: Aleksander Perkovic
11/106
Platz 91: Alfa Romeo Junior Zagato Er wollte Rechteckscheinwerfer. Gab es aber noch nicht. Also zog Ercole Spada, Zagatos bester Mann, Doppelscheinwerfer tief unters Blech und deckte die Front mit Plexiglasscheiben ab. Kurz und heiß – praktisch der Honda CRX des Jahres 1969.
Bild: Georg Lukas / AUTO BILD
12/106
Platz 90: Monteverdi Hai 450 Hat Peter Monteverdi die Form des Mittelmotorwagens Hai 1970 komplett selbst entworfen? Oder hat er sie bei der Firma Fissore geklaut, wo er einen Entwurf von Trevor Fiore für die Alpine A310 sah? Ein ewiger, hässlicher Streit über ein schönes Auto.
Bild: Werk
13/106
Platz 89: De Tomaso Mangusta So etwa hätte der Iso aussehen sollen, den Giugiaro 1966 als Ghia-Designer zeichnete. Aber aus dem wurde nichts.
Bild: GeraMont Verlag
14/106
Platz 88: Toyota 2000GT Die Westler sollen nicht mehr über uns lachen! Yamaha und Toyota entwickelten zuerst gleichzeitig starke Sportwagen – die einen mit Graf Goertz, die anderen mit Satoru Nozaki als Designer. Toyota kaufte später Yamahas Projekt, vereinte das Beste aus beiden Entwürfen 1965 zu Japans erstem Supersportler.
Bild: Werk
15/106
Platz 87: Fiat Panda Kleines Auto, viel Platz innen, günstig, pfiffig, reduziertes Design – Das gelang 1980 Giugiaro.
Bild: Roman Raetzke
16/106
Platz 86: Ferrari Testarossa Zwischen roten Zylinderköpfen (daher der Name) liegen zwölf Kolben flach hinterm Fahrer – gut so, denn die überraschend brutale Pininfarina-Kreation von 1984 ist nur 1,13 Meter hoch.
Bild: DPA
17/106
Platz 85: Fiat 600 Multipla Der einzige Van unter den 100 schönsten Autos. Konstrukteur Dante Giacosa brachte 1956 auf 3,53 Meter Länge sechs Leute unter – indem er Fahrer und Beifahrer auf die Vorderachse setzte. Einer der ersten Frontlenker-Pkw.
Bild: Olaf Tamm / AUTO BILD
18/106
Platz 84: Ferrari 512S Berlinetta Speciale Die extrem kantige Keilform, die Filippo Sapino 1969 in seiner kurzen Zeit bei Pininfarina der Studie gab, setzte den Ton fürs nächste Jahrzehnt.
Bild: Schlegelmilch Photography
19/106
Platz 83: Opel Kapitän Cabrio Gläser Gläser in Dresden baute 1939 eine Cabriolet-Karosserie des Kapitäns.
Bild: Markus Heimbach
20/106
Platz 82: Lincoln Continental Die erste Generation ab 1939 war Edsel Fords Antwort auf die europäischen Grand Tourer. Gestaltet wurde sie von Stromlinienmeister Eugene "Bob" Gregorie, angetrieben von einem V12.
Bild: Werk
21/106
Platz 81: Lamborghini 350 GT Für seinen ersten Seriensportwagen gewann Ferruccio Lamborghini den Ex-Bertone-Designer Franco Scaglione. 1964 ließ der 350 GT die damaligen Ferrari alt aussehen mit seiner guten Rundumsicht und der Einzelradaufhängung.
Bild: Lena Barthelmeß
22/106
Platz 80: Rolls-Royce Phantom I Jonckheere Coupé Mitte der 30er-Jahre kaufte jemand einen 1925er Phantom I und gab ihn dem belgischen Karossier Jonckheere. Auftrag: Reiß den Cabrio-Aufbau runter, bau etwas Neues. Ergebnis ist der vielleicht auffälligste Rolls-Royce – mit Heckflosse, zwei Schiebedächern und fast runden Türen.
Bild: privat
23/106
Platz 79: Mercedes G-Modell In den 70ern bat Daimlers Nutzfahrzeug-Abteilung den Pkw-Designchef um Hilfe – und Bruno Sacco gliederte gleich die Nutzfahrzeug-Designer in die Pkw-Stilistikabteilung ein. Erstes Projekt: das G-Modell.
Bild: Daimler AG
24/106
Platz 78: Ferrari 458 Unter Ferraris Designchef Donato Coco schuf Pininfarina 2009 eine reduzierte Form, die sich um den Mittelmotor herumwickelt. Bei Tempo 200 soll sie 140 Kilo Abtrieb erzeugen. Die Flügel im Grill verformen sich bei hohem Tempo.
Bild: Mecum Auctions
25/106
Platz 77: Mercedes S-Klasse (W 126) Wie zeichnet man eine S-Klasse, während draußen der Wald zu sterben scheint? Bescheidener, glatter, leichter als den W 116. Bruno Sacco stellte 1979 den W 126 vor.
Bild: AUTO BILD
26/106
Platz 76: Alfa Romeo Montreal Mit seinen Proportionen und den Luftauslässen in der B-Säule sieht Marcello Gandinis Entwurf von 1967 aus, als hätte er einen Mittelmotor. 1970 ging er in Serie.
Bild: AUTO BILD
27/106
Platz 75: Delage V12 Labourdette Jean Andreau schliff 1937(!) das Holzmodell; Jean Henri Labourdette baute danach die Karosse aufs Delage-Chassis. Im Bild ein nicht weniger spektakulärer Delage D6 70 von 1936.
Bild: autobild.de
28/106
Platz 74: Cadillac Eldorado Die wahrscheinlich erste Autodesign-Abteilung der Welt wurde 1927 bei Cadillac gegründet. Die Heckflossen-Ära begann dort 1948 und gipfelte im hoffnungslos optimistischen 1959er Eldorado Biarritz. Viele Designer lehnen sein Raumfahrt-Styling heute als Blendwerk ab – aber nicht alle.
Bild: Kai-Uwe Knoth
29/106
Platz 73: Opel Diplomat A Coupé Der elegante Basisentwurf der KAD-Modelle (ab 1964) wurde bei GM unter Bill Mitchell gestaltet. Bei Herbert Killmer in Rüsselsheim wurde der Innenraum geformt, außerdem Anbauteile wie Radkappen und Schriftzüge.
Bild: Holger Neu / AUTO BILD
30/106
Platz 72: AC Ace Konstrukteur John Tojeiro lieferte 1956 die Basis für den Evergreen namens Cobra.
Bild: Werk
31/106
Platz 71: Ferrari 330 Aldo Brovarone von Pininfarina fügte 1966 die Front des Ferrari 500 Superfast und das Heck des frühen 275 GTS zu einem schlanken, kleinen, beinahe dezenten Auto zusammen.
Bild: Roman Raetzke
32/106
Platz 70: Bentley S1 Continental Alle S1-Coupés wurden von freien Karossiers eingekleidet, die meisten von H. J. Mulliner. 1955 kam der Sports Saloon.
Bild: Werk
33/106
Platz 69: Chrysler Thunderbolt Kein Grill, elektrisches Hardtop, und das 1940 – eine Studie von Cord-Designer Alex Tremulis.
Bild: Hugh Hamilton
34/106
Platz 68: Lamborghini Countach Nach dem organischen Miura zeichnete, oder besser "hackte" Marcello Gandini den ersten Lambo mit Scherentüren. Selbst 1974 ein Schocker.
Bild: Götz von Sternenfels
35/106
Platz 67: Alfa Romeo Giulia Mithilfe des Windkanals formte Giuseppe Scarnati die Limousine Giulia Berlina mit ihren Backstein-Proportionen und dem Knochenheck. Ergebnis: angeblich ein cw-Wert von 0,34!
Bild: Werk
36/106
Platz 66: Morgan Plus 8 Im Look des Plus 4, der zum Start 1950 schon nicht sehr modern aussah, wird der Roadster seit 1968 gebaut.
Bild: Bernd Hanselmann
37/106
Platz 65: Corvette Stingray C7 Tom Peters, Schöpfer des Pontiac Aztek, ließ sich vom Kampfflugzeug Lockheed YF-22 für die letzte Frontmotor-Corvette inspirieren – 2018 folgt die C8 mit Mittelmotor.
Bild: Roman Raetzke
38/106
Platz 64: Horch 8 Aus dem Weg, der Generaldirektor kommt! 1926, als erst 200.000 Deutsche ein Automobil hatten, war Horchs Baureihe 8 eine Sensation: das erste deutsche Serienauto mit Achtzylinder, noch dazu (bis 1930/31) mit zwei oben liegenden Nockenwellen! 1928 erschien mit Karosserie von Oskar H. W. Hadank der Typ 350, den Autochronist Werner Oswald später als "schönsten deutschen Serienwagen seiner Zeit" beschrieb.
Bild: Archiv
39/106
Platz 63: Plymouth Belvedere Fury Fury, auf Deutsch Zorn, so hieß die Topausstattung des 1958er Plymouth Belvedere. Stephen King machte ein zorniges Auto zum Helden seines Horror-Romans "Christine". Im Film von 1983 sehen wir nicht die Fury-Version – aber der Belvedere Two-Door Hardtop spielt mit seinem gefräßigen "forward look" die zornige Rolle überzeugend. Das Heckflossendesign von Virgil Exner wurde dank Christine wieder populär.
Bild: Roman Raetzke
40/106
Platz 62: Mercedes SSK Weißer Lack, drei Abgasschläuche rechts – daran waren die "weißen Elefanten" der Typen S bis SSKL zu erkennen. Mit 200 Kompressor-PS war der Mercedes Typ SS im Sport erfolgreich – aber für Bergrennen zu unhandlich. Die Männer der jungen Daimler-Benz AG unter Chefkonstrukteur Ferdinand Porsche reagierten: Sie kürzten den Radstand von 3,40 auf immer noch 2,95 Meter und nannten den Wagen SSK – "K" für "kurz".
Bild: RM Auctions
41/106
Platz 61: BMW 3.0 CSL Diese Designgeschichte ist ein enger Slalom zwischen Schönem und Skurrilem. Beeinflusst vom BMW 3200 CS (Bertone, der junge Giugiaro arbeitete daran mit), entstand 1965 unter Wilhelm Hofmeister der 2000 C, der mit seinen Doppelscheinwerfern hinter Glas nicht jedem gefiel. Daraus wurde 1968 der E9: neue Front, längerer Vorderwagen, sehr elegant. Von ihm wiederum kam 1973 die 3.0-CSL-Version mit brutalen Spoilern.
Bild: Sven Krieger
42/106
Platz 60: Mercedes SL "Pagode" Die Idee geht auf Konstrukteur Béla Barényi zurück. Wenn ich in ein flaches Auto bequem einsteigen und gut hinaussehen will, und das Dach soll stabil sein, darf es nicht nach oben gewölbt sein – sondern nach unten! So designte Paul Bracq den W 113.
Bild: Werk
43/106
Platz 59: BMW Z8 "Warum haben wir so etwas wie den 507 heute nicht mehr?", fragte ein BMW-Vorstand Mitte der 90er. "Wie würde ein 507 aussehen, wenn wir ihn immer weiter gebaut hätten?", präzisierte Designchef Chris Bangle. Jungdesigner Henrik Fisker machte sich an die Arbeit. Heraus kamen die Studie Z07 und der Z8.
Bild: BMW Group
44/106
Platz 58: Citroën CX Die Pininfarina-Studie BMC 1800 von 1967 fand sich in Autos von Rover, Lancia, Mercedes, Ferrari und vor allem Citroën wieder. Robert Opron und Jean Giret formten den CX mit ähnlichen Proportionen, aber voller eigener Ideen.
Bild: Sven Krieger
45/106
Platz 57: Duesenberg Model SJ Vierventiltechnik, 320 PS, rund 210 km/h – die Kompressorversion des Model J war 1932 Amerikas Überauto. Der Karossier Rollston baute den Arlington Torpedo Sedan – genannt "Twenty Grand", weil er 20.000 Dollar kostete. Die Sensation der Ausstellung "Jahrhundert des Fortschritts" 1933 in Chicago.
Bild: RM Sotheby's Auktionen Photo Credit: David McNeese
46/106
Platz 56: Ferrari 365 GTB/4 "Daytona" Wie der Citroën CX scheint auch der Ferrari Daytona (1969) von der Studie BMC 1800 inspiriert zu sein – kein Wunder, Pininfarina-Designer Leonardo Fioravanti formte beide Autos. Er erzählt, wie er 1966 das nackte Chassis eines 330 GTC sah: "Ich wollte seinen Umrissen und Abmessungen folgen, mit großem Augenmerk auf die Aerodynamik."
Bild: Roman Raetzke
47/106
Platz 55: Maserati 2000 Sport (A6GCS) Was aussieht wie ein Gran Turismo, ist ein Rennwagen. Den A6GCS gab es seit 1947, zunächst als Monoposto mit frei stehenden Rädern. Weil es bei der Mille Miglia so oft regnete, wollte Maserati für 1953/54 eine neue, geschlossene Karosserie. Aldo Brovarone durfte die Berlinetta entwerfen – seine erste Gesamtkarosserie.
Bild: Werk
48/106
Platz 54: Bentley Continental GT Convertible Nach 67 Jahren unter der Herrschaft von Rolls-Royce fiel Bentley 1998 an VW. Das erste neu entwickelte Modell wurde 2003 der Continental GT. Dessen zweite Generation (2011) formte Dirk van Braeckel ähnlich dem 2003er. Stolz erklärte er, dass die Alukarosserie nicht tiefgezogen, also klassisch gepresst wird, sondern die Bleche auf 500 Grad erhitzt und mit Druckluft in Form gebracht werden.
Bild: Toni Bader
49/106
Platz 53: Ferrari 308 Seinem eigenen Entwurf, dem Dino, gab Pininfarina-Designer Leonardo Fioravanti 1975 einen Nachfolger: den Ferrari 308 auf Dino-Basis. Wieder klein, flach und mit runden Lufteinlässen in den Flanken, aber mit Keilfront und Klappscheinwerfern. Coupés hießen GTB, Targa GTS. Die ersten paar Hundert GTB wurden mit Kunststoffhaut gebaut, dann stellte Karosseriebauer Scaglietti auf Stahlblech um.
Bild: Privat
50/106
Platz 52: Porsche 917 Kurzheck Das Auto sollte nicht schön sein, es sollte gewinnen. Sollte? Musste! Ferdinand Piëch hatte als Porsche-Entwicklungschef Unsummen in den 917 investiert. Bei hohem Tempo war die Fahrt anfangs lebensgefährlich. Doch 1970 triumphierte Piëch: Als erster Porsche holte der 917 Kurzheck mit Hans Herrmann und Richard Attwood einen Le-Mans-Gesamtsieg. Ist er nicht doch schön?
Bild: JamesEdition
51/106
Platz 51: BMW 327 Nach der eleganten Stromlinienlimousine 326 und dem 327 Cabrio stellte BMW im Jahr 1938 das 327 Coupé vor: zehn Zentimeter weniger Radstand als die Limousine, integrierte Scheinwerfer. Die Form wird Wilhelm Meyerhuber zugeschrieben, der 1937 die Abteilung "Künstlerische Gestaltung" gegründet hatte.
Bild: Werk
52/106
Platz 50: SS Jaguar 100 Design war Chefsache bei Jaguar. Seit Anbeginn (und bis in die 1960er-Jahre) brachte Gründer William Lyons seine Autos persönlich in Form. So auch den 1936 erschienenen Roadster, von dem einige erstmals die springende Katze als Kühlerfigur trugen.
Bild: Veranstalter/Privat
53/106
Platz 49: VW Käfer Sagen Sie mal Ihren Kumpels, der Käfer sei ein Stromlinienauto. Gibt Gelächter. Dabei war das die Idee: Aerodynamik. cw-Werte zwischen 0,46 und 0,49 gelten heute als schlecht, in den 30ern war der KdF-Wagen aber, was in den 80ern der Audi 100 wurde. Die rundliche Form mit separaten Kotflügeln, integrierten Scheinwerfern und Buckelheck stand früh fest.
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD
54/106
Platz 48: BMW M1 Paul Bracq legte 1972 mit der Studie Turbo X1 vor, Giugiaro zeichnete den Serien-M1 von 1978. Wie beim Ferrari 308 läuft ein schwarzer Strich rund ums Auto. Die Lufteinlässe versteckte Giugiaro aber dezent an den hinteren Fenstern: "Wir wollten die nüchterne Linie nicht stören."
Bild: Sven Krieger
55/106
Platz 47: Voison C28 Aérosport Die Kotflügel in die Karosserie integriert, das Dach (mit Schiebedach) extrem flach. Schon 1935 war Gabriel Voisins Auto modern.
Bild: privat
56/106
Platz 46: Austin-Healey 100 Gerry Coker war frisch verliebt, als er ab 1950 den 100 entwarf. Sein Chef Donald Healey fand das Auto furchtbar: "Den zeigen wir auf keinen Fall auf der Messe in Earls Court. Coker sollte sich einen neuen Job suchen." Chefingenieur Roger Menadue brachte den Austin-Healey 1952 selbst zur Messe; Coker ging zu Chrysler.
Bild: Werk
57/106
Platz 45: BMW 328 Mille Miglia BMW-Entwicklungschef Rudolf Schleicher und Ingenieur Ernst Loof standen in der Reichskanzlei Adolf Hitler gegenüber, und der Diktator forderte von ihnen den Sieg bei der Mille Miglia 1940. Die Fahrer Huschke von Hanstein und Walter Bäumer traten mit einem 135 PS starkem Touring-Coupé an und siegten. Es trug im Prinzip die Karosserie des Le-Mans-Wagens von 1939: Pontonform, von der Carrozzeria Touring hergestellt aus einer Alu-Magnesium-Legierung.
Bild: Werk
58/106
Platz 44: Phantom Corsair Rust Heinz entwarf das extrem glatte Luxuscoupé Phantom Corsair. Auf Basis seines Cord 810 baute die Karosseriefirma Bohman & Schwartz ab 1936 die sechs Meter lange und 1,94 Meter breite Alukarosserie mit verdeckten Rädern. Die Stoßstangen sind hydraulisch abgepuffert, die Fenster sehr klein. Rust wollte das Auto in Kleinserie bauen, starb aber 1939 bei einem Unfall im Buick eines Freundes.
Bild: Getty Images
59/106
Platz 43: Willys MB Ordenance Department, das Waffenamt der US Army. 1940 war das kein Laden, in dem Designer die Pinsel schwangen. Sie brauchten ein Fahrzeug für den Krieg. Schnell. Also zeichnete Major William Beasley einen groben Entwurf. Anforderungen: Allrad, bis 1,91 Meter Radstand, Klappscheibe, 300 Kilo Zuladung. Die Ausschreibung ging an 135 Hersteller, alle hatten elf Tage Zeit. Am Ende kam ein Gemeinschaftswerk heraus: der Ur-Jeep.
Bild: FCA
60/106
Platz 42: Alfa Romeo Tipo Carabo 33 Brutale Keilformen, gerade Kanten – womit fing das an? Mit dem Carabo. 1968, nur zwei Jahren nach dem Miura, zeichnete Gandini diese Studie. Nebenbei das erste Auto mit Scherentüren. Seine Erben: Countach, Esprit, M1.
Bild: Rainer Schlegelmilch
61/106
Platz 41: Ferrari 330 P4 Coupé Ferrari bekämpfte Fords GT40 mit den 330 P. Mit der Karosserie von Piero Drogo und Dreiventiltechnik siegte der P4 1967 in Daytona.
Bild: Werk
62/106
Platz 40: Rolly-Royce Wraith Giles Taylor und seine Mitdesigner zogen sich in ein Kloster auf der Fraueninsel im Chiemsee zurück, um die Form für das Coupé des Ghost zu finden. Heraus kam 2013 der Wraith – mit 18 Zentimetern weniger Radstand, Selbstmördertüren und Schrägheck.
Bild: Ronald Sassen
63/106
Platz 39: Lotus Esprit "Er brachte Architektur auf unsere Straßen", sagt Giugiaro selbst über seinen Entwurf.
Bild: Privat
64/106
Platz 38: Porsche 356 Nach dem Berlin-Rom-Wagen von 1939 entwickelte Erwin Komenda mit Ferdinand Porsche auch die Karosserie des ersten Serien-Porsche.
Bild: Roman Raetzke / AUTO BILD
65/106
Platz 37: Porsche Carrera GTS Der schönste Ferrari, den Porsche je baute, sollte 904 heißen, was Peugeot nicht lustig fand. Design: Ferdinand Alexander Porsche.
Bild: RM Auction
66/106
Platz 36: NSU Ro 80 Er war der Favorit seines Gestalters Claus Luthe.
Bild: Goetz von Sternenfels / AUTO BILD
67/106
Platz 35: Maserati Khamsin Marcello Gandini hatte ein Problem. Der Bertone-Mann wollte eine flache Haube, für die der V8-Motor zu hoch war. Maseratis Eigentümer Citroën half mit einem Lenkgetriebe, das sich vorm Motor einbauen ließ. Clou des Khamsin ist aber das gläserne Heck.
Bild: Peter Fischer / AUTO BILD
68/106
Platz 34: Citroën SM Robert Opron trieb seine Liebe zu Scheinwerfern beim SM auf die Spitze: sechs Stück, davon zwei lenkbar, hinter Glas. Aber was ist das da hinten? Hat er mit der Chromspange etwa noch 1970 Heckflossen angedeutet?
Bild: Roman Raetzke
69/106
Platz 33: Ford GT 40 Und hier der Rivale des Ferrari 330 P4 Coupé. Um es Enzo richtig zu zeigen, heuerte Henry Ford II den Lola-Chef Eric Broadley an; Eugene Bordinat zeichnete die Karosserie des Rennwagens. 1966 siegten die GT40 in Le Mans.
Bild: RM Auctions
70/106
Platz 32: Aston Martin DB9 Ian Callum trägt die Schuld an diesen feinen Proportionen. Wie viel sein Nachfolger Henrik Fisker noch am DB9 zu arbeiten hatte, darüber sind sich die beiden Herren uneins. Uns als Betrachter kann's zum Glück egal sein.
71/106
Platz 31: Aston Martin DB5 Wenn James Bond in den Filmen "Goldfinger" und "Fireball" etwas anderes gefahren hätte, wäre der DB5 nie so berühmt geworden. Aber immer noch so elegant. Im Grunde ist er ein gelifteter DB4 (den Federico Formenti und Bianchi Anderloni von der Carrozzeria Touring formten) mit neuer Technik, optisch kaum von der fünften Serie des DB4 zu unterscheiden.
Bild: Hersteller
72/106
Platz 30: Bugatti Type 35 Zwischen den ersten – und vielleicht schönsten – Leichtmetallrädern der Geschichte streckt sich der schlanke Rennwagen vom Hufeisen-Grill bis ins Bootsheck. Hart, verlässlich, schnell gewann er von 1924 an mehr als 1000 Rennen.
Bild: Werk
73/106
Platz 29: Jaguar XKSS Nach dem Le-Mans-Rückzieher schob Jaguar die verbliebenen D-Type-Karosserien über die Resterampe: Mit ein paar Modifikationen wurde der von Malcolm Sayer gestylte Rennwagen 1956 zum straßentauglichen Supersportler. 17 Stück entstanden, neun weitere gingen 1957 mit der Fabrik in Flammen auf.
Bild: Werk
74/106
Platz 28: Facel Vega HK 500 So was passiert, wenn der Firmenchef (hier Jean Daninos) etwas von Design und Luftfahrt versteht. Jacques Brasseur vervollkommnete 1958 die Form.
Bild: Martin Meiners / AUTO BILD
75/106
Platz 27: Alfa Romeo Giulietta Sprint Veloce Viele Köche mögen den Brei verderben – aber dass Giuseppe Scarnati (Alfa) mit dem Design begann, Mario Boano (Ghia) Ideen beisteuerte und Franco Scaglione (Bertone) das Auto vollendete, hat ihm nicht geschadet. Einer der ersten erschwinglichen Gran Turismo.
Bild: Werk
76/106
Platz 26: Alfa Romeo 8C Vorm Krieg räumten die 8C die Pokale im Motorsport ab, nach dem Krieg die Pokale bei Schönheitswettbewerben. Hier sind's vor allem die mit Touring-Karosserien wie dieser 8C 2900B Touring Superleggera.
Bild: Werk
77/106
Platz 25: Cisitalia 202 1947 zeichnete Giovanni Savonuzzi die Grundform und gab seine Skizzen Battista "Pinin" Farina. Die Form, die die beiden gemeinsam schufen, war sehr modern: integrierte Kotflügel, plan eingesetzte Scheinwerfer ganz außen vor den Rädern, flaches Dach und Schrägheck. Schon vor dem Porsche 356 war der Cisitalia eine Vorlage für praktisch alle Gran Turismo nach ihm, überhaupt für alle Autos in Pontonform.
Bild: Christian Bittmann
78/106
Platz 24: Delage D8 Delage war 1935 pleite. Delahaye übernahm. Statt Delage einzustampfen, taten sie wunderbare Dinge: den D8 weiterbauen, Karosserien zum Teil bei Pourtout bestellen. Dort formte Georges Poulin das D8-120 S Pourtout Aéro Coupé. Allein diese Fenster!
Bild: Werk
79/106
Platz 23: Alfa Romeo Giulia TZ2 Das Abrissheck veränderte sein Leben: Zagato-Designer Ercole Spada entdeckte es 1961 für sich – auch der TZ2 von 1965 trägt es, die 1,06 Meter flache Renn-Giulia mit Kunststoffkarosserie.
Bild: Werk
80/106
Platz 22: Dino Mit der Studie Dino 206 GT Speciale aus der Feder Aldo Brovarones überzeugte Pininfarina Ferrari, ein V6-Auto in Serie zu bauen – den ersten Mittelmotor-Straßenwagen von Ferrari. Unter Brovarone entwarf Leonardo Fioravanti die Serienversion für 1968.
Platz 21: Alfa Romeo 6C Alfa Romeo war vor dem Krieg eine Marke mit teuren, sportlichen Autos. Eine Konstante waren die Sechszylindermodelle 6C (die vor allem 1929 praktisch jedes Rennen gewannen) mit Karosserien von Zulieferern – im Bild der 6C 1750 Gran Sport von 1930 mit Zagato-Alukarosserie.
Bild: Werk
82/106
Platz 20: Jaguar XJ Die noch von Gründervater Sir William Lyons persönlich gestaltete Limousine (Debüt 1968, Bild: Serie II ab 1973) gilt als ästhetisch-mechanisches Gesamtkunstwerk. An der genialen Grundform hielt Jaguar vier Jahrzehnte lang fest.
Bild: Angelika Emmerling / AUTO BILD
83/106
Platz 19: Chevrolet Corvette C2 General Motors wollte die Corvette nach der ersten Auflage einstellen. Zum Glück konnte Designchef Bill Mitchell 1959 für einen Dollar einen Renn-Prototyp kaufen und baute zusammen mit Larry Shinoda und Peter Brock eine Speedster-Karosserie dafür: den Stingray Racer. Die GM-Bosse wollten ihn als Show-Car. Das Publikum fand's prima – so kam es zur Corvette C2.
Bild: Roman Raetzke
84/106
Platz 18: Horch 850 Die Fünfliter-Schlitten lösten 1935 den Horch 8 ab, als Konkurrenz zum Mercedes 500 K. Verkaufsbezeichnung war zunächst 850, später kamen 851, 853, 855 und 951 hinzu. Horch selbst baute die Pullman-Limousinen und die Sport-Cabriolets, Gläser und Baur karossierten die viertürigen Pullman-Cabrios, auch Firmen wie Erdmann & Rossi kleideten ein paar Autos ein.
Bild: Werk
85/106
Platz 17: Lancia Aurelia GT Der erste Gran Turismo war der Cisitalia. Aber das Lancia Aurelia Coupé, intern B20 genannt, hieß sogar GT und legte 1950 mit einer völlig glatten Flanke nach: ohne Knick in der Gürtellinie, ohne Ausbuchtung der hinteren Kotflügel. Die meisten GT wurden bei Pininfarina hergestellt. Die Technik mit dem weltersten V6 und dem ultramodernen Fahrwerk mehrte den Ruf des B20 noch.
Bild: Kai-Uwe Knoth
86/106
Platz 16: Bugatti Type 41 Royale Hersteller baut Chassis, Motor und Antrieb, Fremdfirma baut Karosserie – das war vorm Zweiten Weltkrieg das normale Verfahren bei Luxusautos. Aber beim Royale war nichts normal. Ettore Bugatti entschied, welches Design würdig war, den Dreiventil-Achtzylinder einzukleiden. Ettores Sohn Jean gestaltete 1931 das "Coupé Napoléon"; nach seinem Vorbild baute 1932 der Betrieb Henri Binder in Paris diese "Coupé de Ville"-Karosserie mit heller Kontrastfarbe.
Bild: Bernard Canonne
87/106
Platz 15: Ferrari 275 GTB Den vorerst letzten Straßen-Ferrari mit Hüftschwung über den Hinterrädern zeichnete Pininfarina-Designchef Francesco Salomone. Der Nachfolger der 250er kam 1964; schon im Jahr darauf bekam er bei einem Facelift (Foto) eine längere, flachere Nase.
Bild: Werk
88/106
Platz 14: Talbot-Lago T150-C SS 'Goutte d'Eau' Giuseppe Figoni war der kreative Kopf der Karosseriefirma Figoni et Falaschi. Als Antonio Lago bei ihm ein Design bestellte, das Talbot wiederbeleben könnte, formte er Kotflügel wie Wassertropfen, dazwischen einen runden Kühlergrill und tief eingelassene Scheinwerfer hinter Gittern. Nicht einmal die planen Frontscheiben stören die Stromlinie.
Platz 13: Aston Martin DB4 GT Zagato Der DB4 GT war zu schwer, um den Ferrari 250 GT SWB bei Rennen zu schlagen. Aston Martin bat 1960 Zagato um Hilfe; dort zeichnete Ercole Spada (22) ein glattes Auto ohne viel Chrom, ohne Stoßstangen, ohne Heckflossen. Als die extrem dünne Alu-Haut fertig war, brachte Ferrari den 250 GTO. Und siegte wieder.
Bild: Peter Fischer / AUTO BILD
90/106
Platz 12: Mercedes 500 K Stolz, groß und kraftvoll sahen sie aus, die "weißen Elefanten" der Typen S, SS, SSK und SSKL. Aber nach Februar 1934 müssen sie wie Nutzfahrzeuge gewirkt haben. Denn da stellte die Baureihe W 29 die sachlichen Rennwagen in den Schatten. Extra großzügig, geradezu verschwenderisch waren die Versionen mit dem um 18,5 Zentimeter zurückgesetzten Kühler.
Bild: dpa picture alliance
91/106
Platz 11: Lancia Stratos HF Zuletzt klagte Gandini noch, das Stratos-Design sei unterbewertet. Offenbar nicht, die Jury liebt es!
Bild: Wolgang Groeger-Meier
92/106
Platz 10: Alfa Romeo Tipo 33 Stradale Was aussieht wie ein Rennwagen, ist ein Straßensportwagen. Na, beinahe. Basis ist der Tipo 33 von der Rundstrecke; Franco Scaglione fing 1967 mit seinem Design der Straßenversion viel Motorsport-Flair ein. Auf einem 22-Stradale-Chassis entstand übrigens der Carabo.
Bild: Christian Bittmann
93/106
Platz 9: Ferrari 250 GTO Noch ein Rennwagen mit Straßenzulassung. Giotto Bizzarrini ging in der Universität Pisa ein und aus, wo die Ali-Karosserie im Windkanal verbessert wurde wie für kaum ein Auto zuvor. Nach seinem Abgang 1961 übernahmen Mauro Forghieri und Sergio Scaglietti.
Bild: Peter Fischer / AUTO BILD
94/106
Platz 8: Bugatti Type 57 Jean Bugatti und Joseph Walter brachten ab 1934 die Bestseller-Baureihe an den Start. Berühmt: der Atlantic im Flugzeug-Stil.
Bild: Andreas Lindlahr / AUTO BILD
95/106
Platz 7: BMW 507 Max Hoffmann stupste Albrecht Graf Goertz zu BMW. Die 507-Form sei Goertz diktiert worden: "von einem Teil meines Bewusstseins, über den ich keine Kontrolle hatte."
Bild: Privat
96/106
Platz 6: Citroën DS "Ein Fisch hat mich zu diesem Auto inspiriert", sagte Flaminio Bertoni. Erste Entwürfe sahen eher nach einem Nilpferd aus; ab 1952 wurden sie schnittiger, wie Coupés. Der Absatz zwischen Dach und Heckscheibe rettete 1954 die hintere Kopffreiheit.
Bild: Thomas Ruddies
97/106
Platz 5: Ferrari 250 GT Einer schöner als der andere: Ähnlich wie den Bugatti Type 57 gibt es auch den Ferrari 250 GT (1953 bis 1965) mit diversen Aufbauten. Am populärsten: die Berlinetta "SWB", 1959 vorgestellt. Sergio Pininfarina nannte sie später "den ersten unserer drei Quantensprünge im Ferrari-Design".
Bild: RM Auctions
98/106
Platz 4: Porsche 911 Ferdinand Alexander Porsche hatte es auch als Chef der Styling-Abteilung nicht immer leicht. Erst redete Karosseriemann Erwin Komenda ihm rein, dann kassierte Papa Ferry das Stufenheck. Aber die Qual hat sich gelohnt.
Bild: Jens Mönnich
99/106
Platz 3: Lamborghini Miura Kein Wagen bringt bei der Jury mehr Herzblut zum Kochen als der Miura. Jedenfalls wurden zu keinem so viele persönliche Geschichten erzählt. Das Design für diesen ersten Mittelmotor-Supersportwagen (quer eingebauter V12!) entstand bei Bertone, ...
Bild: Ronald Sassen
100/106
... durch den Gestalter Marcello Gandini. Zu den völlig neuartigen Proportionen des Miura kamen Kippscheinwerfer mit Wimpern, elegante Lufteinlässe hinter den Seitenfenstern und ein provozierender Hüftschwung.
Bild: Ronald Sassen
101/106
Platz 2: Mercedes 300 SL Am Anfang war ein Rennwagen. 1952 präsentierte Rudolf Uhlenhaut den 300 SL (W 194), ein reines Renngerät mit Rohrrahmen. Türen hatte das Coupé nicht, nur die Seitenfenster samt Dachhälften klappten hoch. Für den ...
Bild: Martin Meiners
102/106
... Start in Le Mans schlug der Sportkommissar tiefere Türausschnitte vor – so baute Daimler-Benz die nächsten SL. Karl Wilfert und Friedrich Geiger formten aus den Rennwagen den Sportwagen W 198, der 1954 in Serie ging.
Bild: Martin Meiners
103/106
Platz 1: Jaguar E-Type Schönheit entspringt nicht immer der Fantasie eines Designers. Manchmal entsteht sie auch am Reißbrett. Ex-Jaguar-Cheftester Norman Dewis († 98) erinnert sich noch gut daran, wie Aerodynamik-Spezialist Malcolm Sayer Anfang der 1960er-Jahre Papierbögen mit geheimnisvollen Zahlenreihen vollkritzelte, die (außer ihm selbst) kein Mensch durchschaute. Das Ergebnis ...
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
104/106
... stand 1961 auf dem Genfer Salon und raubte dem Publikum den Atem: Der Jaguar E-Type war schön und schnell, kurioserweise aber nicht besonders windschlüpfig. Sein cw-Wert lag mit 0,44 zwar auf respektablem Niveau, brach aber keine Rekorde. Hatte Sayer sich verkalkuliert, oder hatte ihm Markengründer und Stil-Papst Sir William Lyons buchstäblich einen Strich durch die Rechnung gemacht?
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
105/106
Die Antwort bleibt im Dunkel der Geschichte, während der E-Type alles überstrahlt. Unsere Jury kürte ihn zum Sieger und bestätigte damit das Urteil Enzo Ferraris. Schon für den Commendatore war der E-Type "das schönste Auto, das jemals gebaut wurde". Filigrane Details zieren den Innenraum ...