Manta, Manta: Das Filmauto
Boah ey – Berties Manta ist zurück!

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Über 20 Jahre ist es her, dass Til Schweiger als prolliger Bertie mit seinem getunten Manta im gleichnamigem Film durch den Kohlenpott heizte. Ein originaler Manta aus "Manta Manta" ist jetzt wieder aufgetaucht und macht als Ex-Kino-Held kräftig Furore.
"Das ist mehr als nur Auto fahren, das is total geil, das is ... das is unbeschreiblich" – so schwärmte Film-Proll und Manta-Fan Bertie einst in Bernd Eichingers Filmkomödie, die 1991 als Überraschungserfolg einschlug und schnell Kultstatus erreichte. Die menschlichen Hauptdarsteller wie Schweiger und Tina Ruland sind längst Stars, die Film-Autos, also die eigentlichen Helden, verschwanden in der Versenkung. Einer der beiden noch existierenden bonbonfarbenen Bertie-Manta – für die Dreharbeiten waren damals drei Exemplare entstanden – steht nun wieder im Scheinwerferlicht. Sein neuer Besitzer Michael Bußmann hat den ultra-auffälligen Opel aus dem Dornröschenschlaf geholt und restaurieren lassen, um ihn jetzt der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wer das gelb-blaue Monster sieht, sucht automatisch nach Til Schweigers öligen Fingerabdrücken am Benetton-Lenkrad oder einem Goldhaar von Tina Ruland, denn irgendwie sind Uschi und Bertie gefühlt erst gestern ausgestiegen.
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Volles Programm auch beim Restaurieren: Zur Reparatur kamen Motor und Vorderachse raus.
Es muss nicht immer Opel sein: Die wildesten Käfer

Zwillingsbrüder: Mattig-Mantas mit (links) und ohne Kino-Vergangenheit.
Traum in Blau: Der Sir-Manta
So ganz nebenbei schürt der fette Mattig-Manta auch Nostalgie-Gefühle. Verdammt lang her, ähnlich lang wie der gleichnamige BAP-Song, denkt man, denn aus dem Traumwagen der Vorstadt-Jugend ist längst ein kurioses Kult-Objekt geworden, der von aufregenden Zeiten erzählt: Wer in den Achtigern knackige Leistung von seinem Mittelklasse-Coupé verlangte, musste professionelle Tuner bemühen – heute genügt es, bei der Neuwagen-Bestellung die mittlere Motorisierung anzukreuzen. Sportlichere Autos bringen heute entsprechende Spoiler und Fahrwerke gleich mit. So muss niemand mehr spachteln und schrauben – ganz schön öde, denn die damals selbstverständliche Vielfalt an Aufbauten ist dabei auf der Strecke geblieben.
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