Familientreffen
Ausgepackt: Der Mini-Boxer aus Plastik kommt im Karton, selbst das Handbuch ist lesenswert.
Einen Ur-Elfer selber zu besitzen, dafür reicht normaler Vorstadt-Wohlstand nicht mehr aus. Die Sehnsuch nach einem klassischen 911er lindert ein Bausatz des Sechszylinder-Boxers aus dem ersten Modell von 1965. Entwickelt wurde der detailgetreue Modellbausatz im Maßstab 1:4 vom Franzis Verlag in Kooperation mit dem Porsche Museum, Preis 169 Euro. Und nach mehreren Stunden Schraubarbeit beginnen die sechs Töpfe des Porsche-Boxers ihren elektrischen Tanz.

In 41 Schritten zum Porsche-Boxer

Die Anleitung führt in 41 Schritten zum persönlichen Porsche-Glück. Der Weg dahin ist allerdings nicht ganz beschwerdefrei: die Schwarz-Weiß-Grafiken der Anleitung sind nicht immer optimal erkennbar. Hier ist im Vergleich zu Anleitungen, zum Beispiel von Lego, noch Luft nach oben. Das umfangreiche Begleitbuch lädt zum Schmökern ein. Es liefert jede Menge Wissenswertes über Porsche. Hübsch bebildert, werden auch für Laien technische Zusammenhänge und die Entwicklungsgeschichte des Boxer-Konzepts greifbar, dem die Zuffenhausener Sportwagenschmiede seit 1948 vertraut.

Bildergalerie

Porsche 911 als Kaege Retro
Porsche 911 als Kaege Retro
Porsche 911 als Kaege Retro
Kamera
Porsche 911 als Kaege Retro

Mit dem Boxer-Bau kommt der Spaß

Familientreffen
Auswahl: Welche Teile sind die richtigen? Zum Glück sind alle Komponenten gut gekennzeichnet.
Beim Zusammenbau des Modells fühlt sich der Bastler wie ein Motoreningenieur. Der Anfang geht flott von der Hand: Schnell sind die Kolben zusammengesteckt und die Pleuelstangen an der Kurbelwelle festgeschraubt. Kleben oder Löten? Nicht nötig. Das Zusammensetzen funktioniert einfach, manche der über 290 Kunststoffteile sollten allerdings mit einer Feile entgratet werden. Nach drei Stunden emsiger Bastelei sind als letztes die zwei Solex-Dreifachvergaser zu montieren. Der Boxer tankt allerdings Strom statt Super plus. Ein Klick auf den Startknopf und der Miniaturmotor springt an. Sein transparentes Gehäuse gibt den Blick ins Innere frei, in dem sich alle Teile wie beim großen Vorbild bewegen. Es lässt sich beobachten, wie die Kolben stampfen, simulierte Zündfunken aufblitzen und das Lüfterrad angetrieben wird. Und das Beste: Dank Soundmodul ertönt dabei sogar der originale tief röhrende Zwiebacksägen-Klang der schwäbischen Sportwagen-Ikone – läuft doch rund!

Fazit

von

Christian Bruns
Der Zusammenbau bringt nicht nur Spaß, sondern hilft, die Technik zu verstehen. Und nebenbei macht sich das Modell prima auf dem Schreibtisch.