Er ist ein echtes Phänomen: Der Ascona wird mit zunehmendem Alter immer jugendlicher. Und ein Ende seiner Karriere ist nicht in Sicht. Schon heute ist sicher: Nach der zweiten steht in Rüsselsheim auch eine dritte Ascona-Generation ins Haus. Aber: Ein zu weiter Blick in die Zukunft lenkt von der Gegenwart ab. Denn der aktuelle Ascona ist durchaus auf der Höhe der Zeit. Das gilt insbesondere für den GLS 2.0i: Er verfügt mit geregeltem Kat und ABS-System schließlich über die aktuellsten Technologien, die man heute erwarten darf. Das Topmodell der Ascona-Baureihe kostet inklusive ABS-System (Aufpreis 2163 Mark) exakt 29.345 Mark.
Ein Preis, mit dem er gefährlich nahe an so renommierte Konkurrenten wie den 190er-Mercedes oder den 3er-BMW heranrückt. Erst recht, wenn man noch Extras wie Leichtmetallfelgen (1014 Mark) und elektrische Fensterheber (1416 Mark) hinzurechnet. Damit war unser Test-Ascona ausgerüstet. Ein Opel Ascona als Konkurrenz zum 190er und zum Dreier? Warum nicht? Denn vom biederen Image abgesehen: Technisch kann der Ascona gut mithalten, daran besteht kein Zweifel. Der Zwei-Liter-Vierzylinder ist immerhin ein hochmodernes Aggregat. Mit guter Laufkultur. Und stark ist er obendrein.
115 PS leistet der mit einem geregelten Katalysator ausgerüstete Motor (ohne Kat 130 PS). Damit erreicht die Schrägheck-Limousine immerhin knapp 190 km/h. Da wundern sich 190er- und Dreier-Fahrer. Der Ascona fährt also nicht nur schadstofffrei durch die Lande, sondern – wenn's sein muss – auch sehr zügig. Das unterstreichen die guten Beschleunigungs- und Elastizitätsmesswerte. Sicher: Die erste Kontaktaufnahme mit dem Spitzen-Ascona ist nicht sonderlich aufregend: Ein bisschen Biedermann-Image haftet ihm einfach an. Daran ändern auch die Spoiler und die (aufpreispflichtigen) Leichtmetallfelgen nichts.