Intensiv wurde über den passenden Standort gegrübelt, nun steht fest: VW nutzt die Räume des ehemaligen Karmann-Stammsitzes in Osnabrück für seine neue Automobilsammlung. Sie besteht aus insgesamt 73 Studien, Prototypen und Serienmodellen aus 40 Jahren Automobilgeschichte. "Selbst ausgewiesene Fachleute und automobile Gourmets dürften viele von ihnen noch nie zu Gesicht bekommen haben", verspricht VW. Klingt gut. Und ist es auch: Exponate wie der allererste Karmann Ghia-Prototyp von 1953, der Prototyp Golf I Cabriolet (noch ohne Überrollbügel) oder ein 1971 bei Karmann entwickeltes Audi 100 LS Cabriolet mit elektro-hydraulischem Verdeck machen die Sammlung zu einem Fest für Fans der Automobilhistorie.

Überblick: News und Tests zu VW

Giorgetto Giugiaro schuf das stilprägende Cheetah Cabriolet von 1970.
Giorgetto Giugiaro schuf das stilprägende Cheetah Cabriolet von 1970.
Auch italienische Design ist Teil der Sammlung. Der Grund hierfür ist die Freundschaft von Wilhelm Karmann, Sohn des Firmengründers, mit dem späteren "Jahrhundert-Designer" Giorgetto Giugiaro. Zur Förderung versprach er ihm jährlich den Bau einer Designstudie. Ergebnisse waren etwa die elegante Studie Karmann Ghia Typ 1 von 1965, das Cheetah Cabriolet von 1970 oder die keilförmigen Designstudien Pik-As (1973) und Karo-Ass (1976). Viele Fahrzeuge schlummerten jahre- und jahrzehntelang in den Kellern des Osnabrücker Stammhauses - bis jetzt. Künftig werden sich die Schätze im Rahmen von Veranstaltungen präsentieren. "Gleichzeitig werden sie in die Aktivitäten des Bereiches Volkswagen Classic eingebunden und bei verschiedenen Oldtimer-Rallyes und Pressepräsentationen eingesetzt", sagt Hubert Waltl, Vorstand für Produktion und Logistik.

Von

Stephanie Kriebel