Audi-Tretauto gegen Eigenbau-Hotrod
Rennwagen für Rotznasen

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Das exklusivste Tretauto der Welt kommt von Audi: Der Auto Union Typ C mit Pedalantrieb. Ihm stellen wir einen charmanten Eigenbau-Hotrod mit Mokick-Motor gegenüber. Am Steuer: Testpilot Johann (6).
Noch lacht er. Oder besser: Johann strahlt übers ganze Gesicht. Da steht ein Rennwagen. Sein Rennwagen. Die silberne Flunder, die er aus Papas Oldtimer-Zeitschriften kennt, parkt im Schrumpfmaßstab 1:2 vor ihm. Johann ist erst sechs und schon ein Testfahrer. Für AUTO BILD wird der Steppke den Mini-Nachbau des Grand-Prix-Rekordwagens Auto Union Typ C von 1936 professionell rannehmen, voll beschleunigen, heftig bremsen, hart ausweichen. Eben das übliche AUTO BILD-Testprogramm. Und das soll harte Arbeit sein? Johann lacht noch immer. Dass der Silberpfeil nur einen Pedalantrieb hat, wird ihm erst später aufgehen. Beim ersten Rundgang um den Strampel-Boliden leuchten Johanns Augen. Er tätschelt über die sanften Schwünge der Stromlinienkarosserie, ruckelt am Alu-Schalthebel, hinterlässt klebrige Abdrücke am Lederlenkrad.
Klassiker mit Pedalantrieb: Historische Tretautos

Zum Stöbern: $(LEhttps://www.autobild.de/artikel/100-jahre-audi_935043.html:100 Jahre Audi in einer großen Galerie)$

Also, Johann, Helm auf, Brille geputzt, und rauf auf die Teststrecke – welcher Renner macht mehr Spaß? Ausgerechnet jetzt vergeht dem Dreikäsehoch das Lachen. Auf der stillgelegten Landebahn kommt das 75 Kilo schwere Tretmobil nur mühsam in Schwung. Da helfen auch Siebengang-Nabenschaltung und windschlüpfige Karosserie nicht weiter. Für Johann wird das Spiel- zum Quälzeug. Er strampelt, rutscht auf dem winzigen Sportsitz herum, drückt sich von der Lehne ab, macht dann ein quengeliges Gesicht. "Los, schieben!" Okay, aber nur einmal durch die Pylonengasse – Bremsweg und Handling prüfen. Wie sich die beiden Mini-Renner fahren, lesen Sie in der Bildergalerie.
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