BMW 750 iL gegen Daimler Double Six
Zweimal zwölf Zylinder

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AUTO BILD-Archiv-Artikel 32/1987: Bayern Bester gegen Englands Eleganz – ein Jaguar-Fan vergleicht den Daimler Double Six mit dem BMW 750 iL. Sie sind die einzigen Zwölfzylinder-Limousinen der Welt.
Vor genau zwölf Jahren kaufte Jürgen Zimmermann (48) seinen ersten Jaguar. Damals drehten die Ölscheichs den Hahn zu, Spaziergänger wanderten sonntags auf der Autobahn, der Liter Benzin kostete über 1,50 Mark, und BMW stoppte sein Zwölfzylinderprojekt. Die Kaufentscheidung des Werbefilmers und ehemaligen Architekturstudenten hatte nur wenig mit Vernunft zu tun. Sie wurde irgendwo zwischen Kopf und Magen geboren. Zimmermann: "Ich war einfach von der Ästhetik dieses Wagens begeistert. Das Herz hat entschieden, nicht der Verstand." Mittlerweile steht der sechste Jaguar vor seiner Tür. Mit zwölf Zylindern – ohne Kat.
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Ein Jahr ist der Wagen jetzt alt, der nächste bereits bestellt. Es wird wieder einer mit dem prestigeträchtigen Zwölfer-Pack sein, "aber nur", so der Hamburger, "wenn der Motor weiterhin in Verbindung mit der alten, klassischen Karosserie angeboten wird". Aus seiner Stimme klingt Überzeugung. Gerade so, als wolle er uns dieses Produkt verkaufen. Das sind keine leeren Werbeaussagen. Dieser Mann ist ein absoluter Jaguar-Fan. Und diesem Mann boten wir einen Tausch an: umzusteigen für einen Tag, Platz zu nehmen hinterm Steuer des neuen BMW 750 iL. Ein interessantes Duell – auch für Jürgen Zimmermann. Die beiden einzigen Limousinen der Welt mit Zwölfzylindern im Vergleich.
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Klassische Rundungen gegen im Windkanal geglättete Stromlinien. Geht’s in diesem deutsch-britischen Gipfeltreffen nach der Papierformel, so zeigen die beiden Nobel-Karossen erstaunliche Gemeinsamkeiten: Hubraum, maximales Drehmoment und Leistung liegen auf ähnlichem Niveau, und auch im Gewicht sind die Unterschiede gering. Tatsächlich aber stehen sich hier zwei Auto-Generationen gegenüber. Die Grundkonzeption des Jaguar XJ, den Zimmermann in der noblen, 95.000 Mark teuren Daimler-Ausführung fährt, hat schon 18 Jahre auf dem Blechbuckel. Fast zwei Jahrzehnte, in denen sich die Vorstellungen, wie ein Auto auszusehen hat, gewaltig geändert haben.
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